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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : 2 reiserfs partitionen zusammenfuegen



topfpflanze
10.06.03, 11:39
geht das ohne datenverlust?

falls ja, wie?

Korn
10.06.03, 12:12
Hi topfpflanze,


was möchtest Du denn genau machen?

Es ist nicht zwingend notwendig die Partitionen zusammenzufügen. Warum gönnst Du nicht /home und/oder /usr/ und/oder /var eine eigene Partition? Wäre einfacher und v. a. sicherer.

Für das mergen von reiserfs Partitionen ist mir weder aus der Linuxwelt noch aus der Windowswelt ein Tool bekannt.

Evtl. ist der Partitionierer von ACRONIS ( http://www.acronis.com ) dazu in der Lage. Er untersützt das reiserfs (auch XFS, EXT3, EXT2). (Ich weiß, dass PartitionMagic von Powerquest das filesystem nicht unterstützt!)

Unter Linux könnte evtl. gnu/parted in Frage kommen ( http://www.gnu.org/software/parted ).


Gruß Korn

topfpflanze
10.06.03, 12:38
ich will /pub und /home zusammenfuegen, da ich insgesamt wenig platz habe, und das viele rumkopieren auf die dauer recht nervig ist.


so wie es aussieht kann parted das nicht.
vielleicht kopiere ich die files von /pub woanders hin, loesche dann /pub und vergroessere /home.
ist das riskant?

wuerdet ihr das mit einer boot- disk/cd machen? falls ja, hat knoppix parted mit reiserfs-unterstuetzung?

Los_Andros
10.06.03, 13:10
Ich habe das bisher nur im Zusammenhang mit einem LVM (Logical Volume) gemacht!
Dabei hab ich im laufenden Betrieb Partitionen vergößern / verkleinern können (resize_reiserfs +/- 1000MB /dev/lvm/home)
Ohne LVM wird das ähnlich funktionieren, aber ich weiss nicht wie!

Beim LVM gibts da keine Probleme auch nicht mit Daten

Korn
10.06.03, 13:34
ich will /pub und /home zusammenfuegen, da ich insgesamt wenig platz habe, und das viele rumkopieren auf die dauer recht nervig ist. Wie sieht denn Die Aufteilung jetzt genau aus aus? (df)

Wenn man davon ausgeht, dass pub jetzt auf Part1 ist und home auf Part2 kann man pub ziemlich einfach auf die Part2 "verschieben".

Wie das geht ist in vielen Beiträgen in diesem Forum bereits ausführlichst und oft beschrieben worden (Suchfunktion). Hier zwei Links: http://sdb.suse.de/de/sdb/html/maddin_kopieren.html
http://www.linuxforen.de/forums/showthread.php?s=&threadid=73952&highlight=partition


Gruß Korn

topfpflanze
10.06.03, 13:50
/# fdisk -l /dev/hdb

Disk /dev/hdb: 40.0 GB, 40020664320 bytes
255 heads, 63 sectors/track, 4865 cylinders
Units = cylinders of 16065 * 512 = 8225280 bytes

Device Boot Start End Blocks Id System
/dev/hdb1 1 3648 29302528+ 83 Linux
/dev/hdb2 3649 4865 9775552+ 83 Linux
/# df -h /dev/hdb?
Filesystem Size Used Avail Use% Mounted on
/dev/hdb1 28G 27G 1.6G 95% /home
/dev/hdb2 9.4G 7.3G 2.2G 78% /pub
/#


das kopieren muesste ich wenn ueberhaupt uebers netzwerk auf einen anderen rechner machen, da ich fast keinen platz mehr habe.

das Kopieren wird nicht das Problem sein. Ich habe aber ziemlich Angst, dass meine /home Partition kaputt geht. das waere - sanft ausgedrueckt - ziemlich beschissen.

Jasper
10.06.03, 14:01
Original geschrieben von topfpflanze


/# fdisk -l /dev/hdb

Disk /dev/hdb: 40.0 GB, 40020664320 bytes
255 heads, 63 sectors/track, 4865 cylinders
Units = cylinders of 16065 * 512 = 8225280 bytes

Device Boot Start End Blocks Id System
/dev/hdb1 1 3648 29302528+ 83 Linux
/dev/hdb2 3649 4865 9775552+ 83 Linux
/# df -h /dev/hdb?
Filesystem Size Used Avail Use% Mounted on
/dev/hdb1 28G 27G 1.6G 95% /home
/dev/hdb2 9.4G 7.3G 2.2G 78% /pub
/#


das kopieren muesste ich wenn ueberhaupt uebers netzwerk auf einen anderen rechner machen, da ich fast keinen platz mehr habe.

das Kopieren wird nicht das Problem sein. Ich habe aber ziemlich Angst, dass meine /home Partition kaputt geht. das waere - sanft ausgedrueckt - ziemlich beschissen.

dann mach ein backup von hdb1 und hdb2, lösche hdb2, vergrössere hdb1, kopiere backup von hdb2 auf hdb1.
wenn du ein backup hast, kann dir nichts passieren.

-j

Korn
10.06.03, 14:26
Aha, jetzt wird das Problem klarer.

Mit so wenig Platz ist das was ich Dir vorgeschlagen habe nicht sinnvoll.

Kann mich da nur meinem Vorredner nur anschließen, wenn Du die Möglichkeit hast, dann mach Backup und kopiere es dannach wieder zurück. Der Königsweg ist das was Du vorhast aber auch nicht. IMO wäre eine neue Platte sinnvoller und v. a. auf Dauer sicher weniger zeitaufwendig.

Wenn Du diesen Weg gehst, empfehle ich Dir gleich ein LVM anzulegen.


Gruß Korn

topfpflanze
10.06.03, 14:38
naja, ganz so einfach ist ein backup von ueber 30GB fuer mich nicht.
Geld fuer eine neue Platte habe ich im Moment ganausowenig wie ein Platz am Bus.

Ich glaube es ist es nicht wert, das Risiko einzugehen.
Wenn ich Samba zum laufen kriege versuche ich ein Backup auf einem Windowsrechner zu machen und dann zu partitionieren. Ansonsten lass ich es lieber.

Gruss, und danke fuer die Hilfe.

Korn
10.06.03, 14:50
Wenn ich Samba zum laufen kriege versuche ich ein Backup auf einem Windowsrechner zu machen und dann zu partitionieren. Ansonsten lass ich es lieber. Wozu Samba? Bau die Festplatte aus dem Linux-Rechner aus und in den Windows-Rechner rein. Dann nimmst Du Dir eine Knoppix-CD sicherst hdb1 und hdb2 mit tar auf eine Windows Partition. Anschließend partitionierst Du die Festplatte (immer noch unter Knoppix) neu und spielst das Backup gleich wieder zurück. Zum Schluß baust Du die Festplatte wieder um.

topfpflanze
10.06.03, 15:36
jo, der umbau waere auch ne moeglichkeit. transfermaessig sicherlich angenehmer. die frage ist, was aufwaendiger ist....

was ich vergessen habe: was ist ein LVM?

Korn
10.06.03, 16:11
die frage ist, was aufwaendiger ist.... Naja, Samba einrichten + Transfer von 30GB Daten (~3h, optimistisch geschätzt). Umbau + Transfer (~1h). Rücktransfer muss auch noch berücksichtigt werden. :p

LVM (Logical Volume Manager)

Links dazu:

http://www.suse.de/de/whitepapers/lvm/lvm1.html
http://www.suse.de/de/whitepapers/lvm/lvm2.html

Üblicherweise haben die gängigen Distris bereits ein LVM-Frontend in ihren Config-Tools integriert.


Gruß Korn


P. S. Wenn Du doch noch irgendwo Platz z. B. auf der root-Partition freimachen kannst, könntest Du es so machen wie ich eigentlich gemeint habe (prinzipiell):

- hdb2 (pub) sichern.
- hdb2-partition löschen.
- den freien Platz der hdb1 zuordnen.
- pub zurückspielen.

topfpflanze
10.06.03, 16:53
habe ich etwas grundlegendes uebersehen, wenn ich behaupte, das fuer den heimanwender einzig nuetzliche an LVM ist, dass zwei platten wie eine behandelt werden koennen?

Korn
10.06.03, 20:43
habe ich etwas grundlegendes uebersehen, wenn ich behaupte, das fuer den heimanwender einzig nuetzliche an LVM ist, dass zwei platten wie eine behandelt werden koennen? Im Prinzip hast Du recht. Aber für "Heimanwender" finde ich noch von Vorteil, dass man sich einfach aus einem Speicherplatzpool der Volume Group bedienen kann. Also unabhängig vom physikalischen Ort des freien Platzes der "virtuellen" Partition mehr Speicherplatz zuordnen kann. Ich glaube (glauben!=wissen) dass das sogar soweit gehen kann unterschiedliche Mountpoints in die gleiche Volume Group zu nehmen und so den Speicherplatz teilen kann. Also wesentlich einfacher. IMO lohnt sich das auch für Heimanwender sofern, man nur Linux auf der Platte hat. Mit WinXP würde ich es nicht unbedingt machen wollen, obwohl das theoretisch auch möglich sein müsste.


Gruß Korn

Folgende Vorteile gibt es noch:

# Filesysteme und damit Dateien können grösser sein, als die verwendeten Festplatten .
# Es können viele Partitionen angelegt werden; 256 insgesamt.
# Leichtere Systeminstallation und Festplattenverwaltung, da man bei der Partitionierung und Definition der Filessysteme nicht so weit vorausdenken muss. Man bedient sich einfach aus dem Speicherplatz-Pool, der Volume Group.
# Filesysteme können in Stripe Sets auf mehrere (SCSI) Platten verteilt werden wodurch eine besser I/O Geschwindigkeit erreicht werden kann.
# Devices können mit sprechenden Namen versehen werden (z.B. für Kunden-ID).
# Die Filesysteme können dem wachsenden Platzbedarf bei Bedarf angepasst werden. Bestimmte Filesysteme können erweitert werden ohne sie komplett neu aufsetzen/formatieren zu müssen, falls ein entsprechendes Tool existiert.
# Die Administrationsmöglichkeiten im laufenden Betrieb werden erhöht, da einige Konfigurationen auf aktiven Volumes durchgeführt werden können. Insbesondere ist es möglich, ein logisches Volume im laufenden Betrieb auf ein anderes Physikalisches Volume (Festplatte) zu verschieben.

topfpflanze
10.06.03, 22:19
danke fuer die ausfuehrlichen antworten!