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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Welches Filesystem?



mrsuicide
14.03.03, 11:21
Welches FS ist optimal für IDE 60GB?
Ich lege großen Wert auf Geschwindigkeit und es sollte nicht so Fehleranfällig wie Micro$ofts FAT sein. Fehleranfälligkeit wie M$ NTFS reicht aus.

Sonny
14.03.03, 11:26
ext3, XFS oder ReiserFS

steve-bracket
14.03.03, 11:26
Ich würd dir in erste Linie mal ein Journaling-Filesystem empfehlen.
Erste Wahl wären Ext3 und ReiserFS.
Welches nun besser oder schlechter ist kann ich dir nicht beantworten.

fG Steve

Kentar
14.03.03, 11:30
es kann auch nicht schaden, mal die Suchfunktion zu probieren. Dieses Thema wurde schon sehr oft behandelt. Du müstest also eine menge finden.

holgerw
14.03.03, 11:43
@Kentar: Ich glaube eher, es wird mit diesen Filesystem Beiträgen versucht, die Top Frage nach der "besten Distribution" auf Platz 2 zu verweisen. :D

christophwth
14.03.03, 12:27
Hi

ich würde zu ext3 raten weil ich damit noch keine probleme hatte.

ich kenne reiserfs schon eine ganze weile .
gerade in der anfangszeit von reiserfs
war hin und wieder ein manuelles rebuildtree erforderlich
nach stromausfällen oder unerwarteten kernel panics.
hier sind teileweise daten auch verloren gegangen.

2. problem erst letztenz .
eine unter suse 7.3 eingerichtete reiserfs partition als
datenplatte unter debian benutzt.

als root (mein fehler )
beim brennen die platte als cache verwendet .

platte voll, xcdroast macht nicht mehr weiter und liesst
sich auch nicht beenden
(kill -9 wirkungslos )

shutdow -r now
weil sich die platte auch nicht mehr umounten
liess
bei umount in init 1 stehen geblieben

reset schalter betätitgt.
beim neustart war die reiserfs partition weg

hintergrund:
der tree war so durcheinander das sich die platte nicht mehr
mounten liess
fehlermeldung: das übliche falscher typ oder bad superblock

hardwaretest der platte ergab keine fehler.

alle reiserfs tools der aktuellen version waren nicht in der lage das problem
auch nur ansatzweise zu lösen.
(aktuelle knoppix und die aktuelle debian sid vor 2 wochen )

problem : die platte war restlos voll .
und der tree zeigte am ende auf inodes ausserhalb der partition ???
nur mit der enwickerversion von reiserfs tools
gelang es mir schliesslich
den tree zu fixen und das auch noch ohne nenneswerten
datenverlust

aber seitdem lege ich keine reiserfs partitionen mehr an .
ausserdem ist das resize von reiserfs partitionen ne abenteuerliche
geschichte. wobei ich das ausrechnen der partitionsgrenzen
für das neuanlegen meine.

durch die nähe zu ext2 kann gibt es bei ext3 keine probleme was das betrifft .

gruss
christoph

bernie
14.03.03, 13:02
Hi,

möglich wären unter Linux ein paar
nicht journalling:
ext2 (nix für 60GB)

journalling:
ext3 (Journalaufsatz für ext2, lief recht brauchbar hatte es aber nicht lang, nur weil ich aus versehen mal / ext2 gemacht hab)
XFS (bisher keine Probleme auf den Servern in der Firma)
ReiserFS (Dürfte noch ein bisschen unausgereift sein, ein Freund von mir hat Daten einfach so verloren)
JFS (Naja, bei mir funkt das mit dem automatischen log replay nicht, somit darf ich die Platte jedes Mal händisch nach einem Crash checken. Das geht dafür aber sehr schnell ;) )

Ciao, Bernie

Malachay
14.03.03, 14:34
Also ich bin mit reiserfs sehr zufrieden.
Wird bei uns in der Firma auf 3 Servern eingesetzt (darunter ein Datenintensiver Lotus Notes Domino Server)
und ich hatte noch keinen Datenverlust.
Privat nutze ich reiser auch sehr gerne und habe auch noch keine Probleme damit gehabt (SuSE 7.3 - 8.1 und jetzt Debian)
Datenverlust hatte ich bei ext2 als nach einem Stromausfall das fsck ausgeführt wurde und ich danach alle meine Daten zusammengewürfelt in einem Verzeichnis wiederfand :mad:
Ausserdem geht mir das automat. fsk nach x-mal mounten der Festplatte auf den Senkel (jaja kann man auch abschalten)

christophwth
14.03.03, 16:12
Hi

@Malachay, es ist klar das du bei ext2 das risiko des datenverlustes riskierst wenn du stromausfälle
oder sonstige kernel panics hast die zum stillstand das systems führen.

dafür gibt ja gerade die journaling file systeme
und unabhängig von irgendwechen persöhnlichen erfahrungen würde ich auch sagen
sie sind alle gleich gut

aber ich habe lange zeit reiserfs erlebt auch auf servern die
tag und nacht liefen die reiser partionen machten auch nur am anfang probleme.
softraid 1 mit reiserfs und 2.4 er kernel
den gewöhnlichen altagsbelastungen war das system
auch ohne probleme gewachsen ( zwangsreboot nach 245 tagen um die
uptime zu reduzieren ;) )
aber gab fälle in denen das system ausstieg.
wodran das lag, kernel oder filesystem konnte nicht restlos
geklärt werden. aber ich habe nichts vergleichbares
bei debian systemen mit ext3 filessystem vernommen.

gruss
christoph

bernie
14.03.03, 16:19
Hi,

du verlierst auch bei Journalling Filesystemen Daten,. vielleicht nicht soviel aber trotzdem. Der Check dauert halt nicht so lang

Ciao, Bernie

mrsuicide
14.03.03, 17:22
Scheint so als könnte ich mit meinem ext3 sehr zufrieden sein!
Danke!!:)

cirad
14.03.03, 23:06
Metadata-Journaling garantiert dir nur ein konsistentes Dateisystem, nicht aber Datensicherheit.
Um garantieren zu können, daß auch alle Daten erhalten bleiben, braucht du wohl ext3 mit Data-Journaling.

Bei ext3 beachte aber, daß du bei großen Partitionenm, auf denen nur große Files rumfliegen werden (> 8kb), die Inode-Anzahl verringerst, weil das sonst verschenkter Platz wäre.

PS: Ich nutze hauptsächlich ext3, falls das jemanden interessiert. :rolleyes:

Malachay
15.03.03, 01:03
@christoph

Schon klar aber damals gabs noch kein ext3 :D (aber das hätte ich dazu schreiben sollen)

Denke auch dass alle Journaling Systeme wirklich gut sind zur Zeit. Manche sind für manche Bedürfnisse einfach besser, manche nicht, dass muss aber jeder für sich entscheiden.
Denke für den Alltag ist es relativ egal ob man jetzt ext3, reiser oder xfs nimmt.
Da auch die Geschwinidigkeiten auf ähnlich hohen Niveau ist (ich glaub reiser ist in manchen Bereich nicht ganz so schnell wie ext3, wwürde mich diesbezüglich gerne über ein paar Infos freuen ;) ) ist es wohl auch egal

holgerw
15.03.03, 09:18
Hi cirad:

was Du zu ext3 schreibst mit der Inode-Anzahl: Ich habe eine Partition, da kommen nur große Multimedia Sachen drauf - z. B. beruflich umkopierte DATs, da sind die *.wav Dateien manchmal über ein GB groß. Wie würdest Du diese Partition am besten formatieren: mke2fs -j ...

Danke für einen Tipp.

Grüße,
Holger

cirad
15.03.03, 17:58
Ich hatte da mal vor einiger Zeit ein kurzes Tut geschrieben:
http://people.freenet.de/cirad/ext3.txt

Ich hoffe, da ist alles ausreichend erklärt. Ansonsten kannst du ja hier nachfragen. (:

disorgoth
16.03.03, 11:18
hab selber reiserfs, und bin mehr als zufrieden. läuft mittlerweile äußerst stabil, keine manuellen rebuilds mehr nötig, etc. außerdem ists um bis zu 60% schneller im zugriff als ext3. kann allerdings keine aussagen über xfs machen :)

greets

oenone
16.03.03, 15:20
ich kann nur von ReiserFS abraten... Habe schlechte Erfahrungen damit gemacht.
XFS ist wesentlich geeigneter und sicherer, da ältere Technologie.
Wenn du keinen Kernel patchen willst oder auch mal mit rettungsdisk booten musst, dann rate ich zu Ext3.

auf bald
oenone

dennler
04.04.03, 09:50
als ich dazu letzthin ein bisschen herumgesucht hatte, kam ich, soweit ich mich erinnere, auf folgendes:

ext3 schneller, da weniger journaling
reiserfs sicherer, da journaling auch über daten

daraus habe ich dan die lehre gezogen das ich systempartinzionen mit ext3 und datenpartizionen mit reiserfs anlegte.

ich weiss nicht ob das wirklich sinnfoll ist, hatte bis jetzt aber noch nie probleme damit.

holgerw
04.04.03, 10:21
ext3 schneller, da weniger journaling reiserfs sicherer, da journaling auch über daten

Hmm, beim Installationsprozess von Debian Woody wird bei der Auswahl des Dateisystems reiserfs als jünger und noch nicht so ausgereift vorgestellt - ich denke, es kann nicht verkehrt sein, in puncto Aussagen zu Stabilität Debianentwicklern zu vertrauen :)

Daher nutze ich ext3.

Grüße,
Holger

Kentar
04.04.03, 10:29
ext3 schneller, da weniger journaling
reiserfs sicherer, da journaling auch über daten

hm, ich mag mich da irren, aber ist das nicht andersherum?

Korn
04.04.03, 10:45
Hallo zusammen,

Habe einen vielleicht interessanten Link zur Performance von Journaling-Filesystemen (ext3 und reiserfs):

http://www.fh-wedel.de/~si/seminare/ws01/Ausarbeitung/3.journalfs/

Anhand der Werte kann man sich glaube ich ein gutes Bild davon machen, welches FS für welche Anwendungsfälle das geeignetere ist.


Gruß Korn


P. S. Ich benutze das ReiserFS. Subjektiv wirkt es auf mich etwas performanter als ext3. Aber das ist wie gesagt mein persönlicher Eindruck. Was die Stabilität anbelangt hat sich insbesondere ReiserFS erheblich verbessert, und ich denke dass es zwischen den beiden FS kaum mehr Unterschiede gibt.

oenone
04.04.03, 15:24
ich hasse reiserfs... eben wieder ein paar abstürze nach dem booten gehabt (defekter RAM)

musste rettungssystem starten um dann per "reiserfsck --rebuild-tree" die partition zu bereinigen. XFS macht das hingegen beim mounten automatisch.
Außerdem musste ich danach enlightenment neu installieren... das lief übrigens während dem ersten absturz. möglicherweise hat reiserfs da was durcheinandergewurstelt :/

zum glück liegen meine daten schon länger nicht mehr auf einer reiserfs platte, sondern auf xfs ;) und das backup auf ext3. (sicher ist sicher)

auf bald
oenone

Susu
04.04.03, 15:52
Original geschrieben von holgerw
@Kentar: Ich glaube eher, es wird mit diesen Filesystem Beiträgen versucht, die Top Frage nach der "besten Distribution" auf Platz 2 zu verweisen. :D *lach*