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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : warum bootet linux so langsam



fessus
21.10.02, 16:35
peace leute

mir ist aufgefallen, dass linux wesentlich mehr zeit zum booten benötigt, als zum beispiel win 98.

woran liegt das?

geronet
21.10.02, 16:39
Pff das kommt nur davon weil bei Linux mehr Dienste laufen die gestartet werden müssen.

Mach doch mal "ssh winkiste" oder so :)

Grüsse, Stefan

next
21.10.02, 16:43
@fessus deaktiviere mal ein paar dienste

ps: welche distri benutzt du?

gfc
21.10.02, 16:50
installiert mal ein paar Progis unter win98.. dann siehst du zwar die Taskleiste und den Desktop schnell, aber bis alle Dienste auf win98 und CO gestartet sind (wie Firewall, Virenscanner, Quickstart etc.) dauerts nochmals so lange.. am schluss biste gleichschnell wie mit Linux..

ausserdem: vergleichst du ernsthaft ein 5Jahre alte OS mit einer aktuellen Distrie?? heutzutage werden viel mehr anforderugen an das OS gestellt, wodurch sie grösser und leistungsfähiger geworden sind.. vergleich doch mal ein WinXP mit Linux.. wer da wohl schneller ist...

keiner_1
21.10.02, 16:51
...dann kommt noch dazu das Linux mittlerweile ein Serverbetriebssystem ist, Solaris hat genauso lange! einen Server boot man maximal 1 Mal pro Jahr ;)

1. Dienste disablen
2. anstelle von Shell scripten die immer wider respawnd werden einfach eine C Funktion schreiben, alles in einem Prozess -> dann gehts schneller

greetz
adme

giotto
21.10.02, 17:17
oder eine andere distri benutzen! :D

Mein debian woody bootet auf meinem p150er laptop sicher schneller als ein win98!
Ist halt, weil man debian sehr schlank installieren kann...

Gruss Giotto

Mirco
21.10.02, 19:04
Original geschrieben von gfc
... vergleich doch mal ein WinXP mit Linux.. wer da wohl schneller ist...

XP?
Also sorry, aber das find ich schneller als mein Redhat 7.3.
Und mein Kollege sagt, ich hätte ein schnelles Redhat ^^ (Da starten nicht so viele sachen)

Alex_K
21.10.02, 19:20
Original geschrieben von Mirco
XP?
Also sorry, aber das find ich schneller als mein Redhat 7.3.
Und mein Kollege sagt, ich hätte ein schnelles Redhat ^^ (Da starten nicht so viele sachen)

das kommt dir aber nur subjektiv so vor.
MS bedient sich da einiger tricks. sie versuchen möglichst schnell die fertige oberfläche darzustellen --> man glaub das programm ist schon gestartet, aber im hintergrund lät es noch kräftig weiter (man kann noch niocht wirklich sinnvoll damit arbeiten.
also ich gehe jetzt mal von win 2000 (weil ich XP nicht kenne), wenn ma win 2000 startet, kommt zwar irgendwann die fertige oberfläche, aber der mauszeiger ist immer noch so eine sanduhr. und dann dauert es immer sicher noch 30 - 60 sec. bis virenscanner, andere teile vom OS, office - quick start, usw. geladen sind.
wenn du linux bootest wirst du nie eine sanduhr sehen. es erscheind höchstens ein startscreen (z.b. gnome2) und sobald der weg ist kann man das os voll nutzen (es wird nichts mehr geladen).

des weiteren ist es bei linux noch so dass viele distributionen viele unnötige dienste mitlaufen lassen wenn man eine standard installation auswählt (angefangen vom ssh - server, über samba - server, bis zu webserver) ...

dauni
21.10.02, 19:25
Da will ich auch was dazu sagen: Man baue sich einen eigenen Kernel und deaktiviere unnötige Dienste und lasse X weg, hat mit dem os im Prinzip nämlich recht wenig zu tun. Mein Linux startet so in der selben Zeit zweimal so schnell wie ein getuntes win98 (bis betriebsbereitschaft) - getunt: ohne config.sys + autoexec.bat und win.ini autostart nur virenscanner

zu XP - Mir kams auch schneller vor, der Stoppuhr aber nicht.....

frankpr
21.10.02, 19:53
Original geschrieben von Alex_K
das kommt dir aber nur subjektiv so vor.
...
(weil ich XP nicht kenne)
...
Eben.
Windows XP startet um Welten schneller als jedes Windows davor. Und auf dem passenden Mainboard, z.B. EPOX BEAR, das schaltet als eines der wenigen schon zum Booten die HD auf UDMA, dauert es vom eigentlichen Start des Bootvorganges bis zum vollständigen Aufbau des Anmeldefensters ca. 13s, also nur einen Bruchteil der Zeit, die z.B. SuSE 8.1 auf haargenau dem gleichen Rechner bis zum Aufbau des KDM braucht. Ab dem Anmelden nehmen sich beide nicht mehr viel, wobei KDE meiner Meinung nach seit 3.0.3 wesentlich schneller startet.
Es ist natürlich auch sehr schwer, einen echten Vergleich zu ziehen, aber mir ist es z.B. Wurscht, ob ein OS irgendwelche Dienste noch im Hintergrund lädt, wenn ich mich schon angemeldet habe. Hauptsache ich kann dann schon loslegen. Außerdem muß man, will man Linux mit Win in dieser Beziehung vergleichen, schon die Startzeit einer GUI heranziehen.
Übrigens hat sich gerade beim Wexel von W2K zu WXP in dieser Beziehung vieles geändert, man denke nur an das ewig angezeigte Fenster "Vorbereiten der Netzwerkverbindungen", wenn der Rechner in einer Domäne war.

Ansonsten, wie schon die anderen Beiträge besagen, viele Dienste und Module laden = größere Startzeit (z.B. Xfontserver 8sec, hotplug 5sec, reiserfscheck und mounten 6sec, ...), das summiert sich halt. Und da hilft auch ein abgespeckter und optimierter Kernel nur bedingt, ein wenig macht es aber, zumindest vom subjektiven Eindruck her, schon aus, wenn ich auf einem P4 statt dem SuSE Standardkernel einen selbstkompilierten einsetze.

gfc
21.10.02, 20:08
Original geschrieben von frankpr

Ansonsten, wie schon die anderen Beiträge besagen, viele Dienste und Module laden = größere Startzeit (z.B. Xfontserver 8sec, hotplug 5sec, reiserfscheck und mounten 6sec, ...), das summiert sich halt. Und da hilft auch ein abgespeckter und optimierter Kernel nur bedingt, ein wenig macht es aber, zumindest vom subjektiven Eindruck her, schon aus, wenn ich auf einem P4 statt dem SuSE Standardkernel einen selbstkompilierten einsetze.

frage: lohnt sich der ganze Aufwand, nur um 20sek schneller zu booten???

bachi|tuX
21.10.02, 20:15
hmm weiß nicht warum ihr euch über die bootzeit aufreget... mein linux server bootet etwa 5 minuten (p133 mit 64mb ram) läuft dafür aber auch seit 3 monaten ohne reboot... (ich weiß, das is halt nen server...)

bei meiner workstation nicht anders... ich boote ca 35 sekunden debian und dann nie wieder... es sei denn ich muss mal nach win um cs zu spielen :rolleyes: oder wenn ich den kernel update... im normalfall läuft der rechner halt immer was interessiert mich da, wie lange der gebootet hat? win98 musste damals noch schnell booten, weil man ja nach jeder softwareinstallation rebooten durfte... aber bei win2k / XP ist das doch anders...

frankpr
21.10.02, 20:24
Also, ich schalte meinen Rechner immer aus, wenn ich ihn nicht brauche, Strom sparen und Lärm vermeiden.

frankpr
21.10.02, 20:27
Original geschrieben von gfc
frage: lohnt sich der ganze Aufwand, nur um 20sek schneller zu booten???
Wenn es nur um die Bootzeit geht, auf keinen Fall. Ich kompiliere den Kernel immer selbst, wei viele Dinge mit den Standardkerneln eben nicht so richtig laufen wollen. Die Startzeit ist mir eigentlich Wurscht, aber es wurde ja nun mal drüber diskutiert.

MfG

DustPuppy
21.10.02, 20:34
ich hab von internen aufbau und vom bootvorgang kaum ahnung. Aber soweit ich weis bootet linux so lange weil es die ganzen dämons schon startet wenn es in das default runlevel wechselt zum schluss startet dann der displaymanager und deine festplatte schweigt während du in windows noch 1-2 minuten warten musst weil er meint das er antivirusprogramm , icq , firewall und sämmtliche überflüssige microsoft dämons gleichzeitig starten muss.

Alex_K
21.10.02, 20:36
Original geschrieben von frankpr
...Ab dem Anmelden nehmen sich beide nicht mehr viel, wobei KDE meiner Meinung nach seit 3.0.3 wesentlich schneller startet.
Es ist natürlich auch sehr schwer, einen echten Vergleich zu ziehen, aber mir ist es z.B. Wurscht, ob ein OS irgendwelche Dienste noch im Hintergrund lädt, wenn ich mich schon angemeldet habe. Hauptsache ich kann dann schon loslegen....

das sind jetzt nur vermutungen (wie schon gesagt hab ich XP nie im einstaz gesehen):
aber wie ist das mit dem sofort loslegen?
wenn ich da wieder von win2000 ausgehe, ist es so dass es nach dem anmelden noch extrem lange dauert bist man sinnvoll damit arbeiten kann (ich kann zwar schon programme starten, aber sie brauchen extrem lange bis sie arbeiten, oder ich klicke auf eine menü dass sonst sofort aufgeht, und es dauer noch ein paar sec. bis sich da was tut ...

varg
21.10.02, 20:39
ich hatte seit ewigkeiten kein problem mit der boot geschwindigkeit, 18 sec. dann war das system
einsatzbreit.

cu

patrick

frankpr
21.10.02, 20:47
Das kommt zum großen Teil auf die Desktop- Konfiguration (viele oder wenig Icons, große Datei mit Hintergrundbild oder kleine, ...) und die installierten Programme und deren Startart an. Werden sie als Dienst gestartet, kannst Du nebenbei sofort arbeiten, werden sie, wie es zumindest unter XP und 2K eigentlich ein schlechter Programmierstil ist, als normale Programme über Autostart & Co gestartet, mußt Du warten.
Aber, so etwas gibt es ja, je nach Konfiguration, auch unter Linux, z.B. irgendwelche cron- Jobs, das entmüllen von /var, Dateisystemchecks bei ext2, ...
Man kann also durchaus sagen, unter dem Strich kommt es vermutlich auf das Gleiche heraus.

MfG

frankpr
21.10.02, 20:49
Original geschrieben von varg
dann war das system einsatzbreit.

:D

varg
21.10.02, 20:55
*g*

Alex_K
21.10.02, 21:03
so, ich hab jetzt mal gestestet wie lange bei mir das booten dauert:

also ich hab mein system ganz normal gelassen, also alles was man am desktop braucht auch gelassen.
ich hab auch NW-Laufwerke usw. drinnen gelassen (die gute 10 sec. brauchen).
die zeit hab ich gemessen aber da wo ich beim bootloader auf enter gedrückt hab, dann als ich bei (text) login war wieder abgestoppt, und mit dem enter duck von startx wieder die zeit weiter laufen lassen.
danach wurde noch gnome2 inkl. windowmanager und nautilus geladen (mit großen hintergrundbild, icons,..).
abgedrück hab ich erst wieder wie der komplette desktop hergestellt war, und sondt nichts mehr geladen wurde.

und mein ergebnis 48sec.

Anonymous
23.10.02, 14:11
Spitze

Jou...und unsere Sitzbank mit Heizung, die kleine Cray an unserem Rechenzentrum bootet in rund 6 Minuten - schlägt aber bezüglich Geschwindigkeit jeden SMP 10 GHZ Athlon um Längen...

Die Dauer des Bootvorganges ist in meinen Augen nicht einmal der Ansatz eines Maßstabes um die Qualität und Effizienz eines Betriebssystems beurteilen zu können.

War noch was - ach ja, mein alter 80286er mit 1 MB RAM braucht rund 9 Sekunden um Windows 3.0 zu booten...und mein ZX81 bootet in 0.0 Sekunden...

gruß
Ano

Alex_K
23.10.02, 18:06
Original geschrieben von Anonymous
War noch was - ach ja, mein alter 80286er mit 1 MB RAM braucht rund 9 Sekunden um Windows 3.0 zu booten...und mein ZX81 bootet in 0.0 Sekunden...

dazu muss man sagen dass win 3.0 kein OS ist, sondern nur eine anwendung ;)

giotto
23.10.02, 18:10
da kommt mir nur gerade feuerwands spruch in den sinn:


DOS_mit_Bunt[TM]

:D


cu

Giotto

Anonymous
24.10.02, 06:22
dazu muss man sagen dass win 3.0 kein OS ist, sondern nur eine anwendung

ich meinte inklusive DOS (3.0 oder 4.1 weiß ich jetzt nicht mehr, hab ich verdrängt...)