PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Parallelinstallation von 2 Distributionen



Gujeroo
08.10.02, 07:47
Tach!

Habe es ehrlich versucht. Aber ich finde keine sinnvolle Kombination von Suchwörtern und vor allem nicht die Antworten auf die Frage die ich habe...

Also:
Ich habe zur Zeit MDK 8.2 auf meinem Rechner und spiele mit dem Gedanken eine zweite Distribution "anzutesten" (Debian Woody Heft-CD).
Für Linux hab ich z. Zt. nur 2 Partitionen, eine "Große" (ca. 5,5GB) mit / und /home usw. und eine Swap von 512MB
Wie geht es überhaupt, 2 Distributionen auf einem Rechner laufen zu lassen, und wie könnte ich das in meinem speziellen Fall am besten anfangen (ich weiss: Platte putzen, ordentlich partitionieren und alles von vorne machen... - aber wie am besten?)?

Vielen Dank schonmal.

Gruss
Michael

Linuxexplorer
08.10.02, 08:51
Hi

Das ist gar nicht schwer, 2 Distributionen auf einem Rechner laufen zu lassen. Du musst für die zweite Dist. einfach eine seperate Partition bereit haben und dann kannst du ganz normal darauf installieren. Du must einfach schauen, dass bei der Instalation der Bootmanager nicht überschrieben wird, so dass du die neue Dist. dort hinzufügen kannst.
Mit GnuParted kannst du Partitionen verkleinern( Fat32 geht ganz sicher, bei ext2 bin ich jetzt nicht ganz sicher)

MFG: Linuxexplorer

feuerwand
08.10.02, 12:39
Parallelinstallationen von mehreren linux-Distributionen (generell Betriebssystemen) ist eigentlich kein Problem.
Die Swappartition kannst du fuer beide Distribution nutzen, da die zwei Distributionen ja nicht parallel auf die Partition zugreifen. Debian ueberschreibt allerdings den lilo, der bei Mandrake installiert wurde, wenn du ihm nicht ausdruecklich sagst, dass du das System nicht bootfaehig machen willst (den Schritt einfach ueberspringen). Deine DebianInstallation musst du dann allerdings manuell in lilo einbinden, aber das ist kein großes Problem.

tantalus
08.10.02, 13:02
Achte einfach darauf das die root(/)partition des 2ten systems eine Primäre Partions ist, dann kannst du sie ganz einfach boot fahig machen in dem du den bootmanager in den Bootsector der Primären Partition installierst.
In deine MDK lilo.conf fügst du folgende 2 zeilen am ende mit ein:

other=/dev/hda3
label=debian

/dev/hdb3 ist natürlich nur ein Beispiel du musst dort deine Primere root partition des 2ten systems ein tragen.
Anschließend einfach lilo eingeben und wenn du keine fehler erhälts dann funktioniert es auch.
PS: du wirst eine Fehlermeldung von lilo der 2ten Partition bekommen die besagt das er nicht in einem MBR sitzt, das kannst du getrost zur kenntniss nehmen, und ignorieren.

Jinto
08.10.02, 15:22
Die Linux-root Partition muss keine Primäre Partition sein.

tantalus
08.10.02, 17:06
Wie so haben neuerdings auch schon die Logischen Volumes einen Bootsector?
Wenn du aber meinst das ich jede andere Primäre Partition dafür nutzen kann dann stimmt das natürlich. Aber ich denke das das einen Neuling doch etwas verwirrt. Er muss erst mal verstehen wie das Funktioniert was einfach und ungefährlich ist. Wir hätten ihm ja sonst auch die Installation von Grub und die Konfiguration ja auch erklären können. Ich glaube aber nicht das damit ein anfänger zurecht kommt.
Und warum soll nicht ein Bootmanager den anderen starten damit der das System startet. So kann man auch ruhig ändereungen an den Bootmangern durchführen ohne den anderen in mitleidenschaft zu ziehen.

Jinto
08.10.02, 20:18
Ein Bootloader, der einen anderen nachlädt ist IMO unsinnig. Änderungen müssen da an verschiedenen Stellen im System gemacht werden. Wenn du fehlerhafte Änderungen am Bootloader im MBR machst, startet dein zweites System auch nicht mehr. Du gewinnst also nichts.

Gegenfrage: logische Partitionen haben also keinen Bootsektor? :D

Dirk_St
09.10.02, 06:52
Hi,

Also Linux braucht keine Primäre Partition als '/' , es genügt eine Logische.
Und wenn diese Bootfähig gemacht wird ( cfdisk - Bootflag setzen ) , kann der
Lilo auch in den Superblock der Partition geschrieben werden.
Und, das ist jetzt wichtig, er kann von einem anderen Lilo / Bootmanager
aus dem MBR heraus angesprochen werden.

Meine eigene Lösung besteht darin:

MBR von /dev/hda => Bootmanager von ICE-Linux
/dev/hda1 => Win98SE ( Primäre Part. )
/dev/hda2 => MDK 8.2 - '/' ( primäre Part 2 )
/dev/hda5 => Vectorlinux 2.5 ( erste log. Part in einer Erweiterten Part. )
/dev/hdb6 => allg. SWAP

Der Rest sind logische Laufwerke f. Windows / Datenpartitionen, die nach Bedarf
gemounted werden.

mfg Dirk
Ps.: /dev/hda6 ist noch nicht belegt, da soll am Wochenende mal 'Woody' drauf :)

Discipulus
09.10.02, 07:02
Wenn du es einfach willst mit dem Boot-Loader, dann überschreib deinen alten, mit dem der dir Debian anbietet. Dein MDK wird erkannt und schon hinzugefügt. Das spart Arbeit.

tantalus
09.10.02, 08:24
Es wäre mir neu wenn eine Logische Partition einen Bootsector besitzt. Da eine Logische Partition also eine Logical Volume immer nur von einer erweiterten Partition aufgenommen werden kann, diese Stellt an sich aber auch eine Primäre Partition dar. Und wenn ich richtig informiert bin dann enthält diese ja auch den sogennanten Superblock.
zumindest gilt diese einschränkung für IBM-PC-Architektur, genauso wie, das ich auf einer FestPlatte dieser Architektur ja auch nur 4 Primäre Partitionen oder 3 Pri. und bis zu 64 Logical Volumes einrichten kann unter Linux wohlgemergt.
Was mich nicht davon abhalten kann auch einer Erweiterten Partition ein Dateisystem zu verpassen und damit zu arbeiten. Über den Sinn einer solchen Aktion kann man sich natürlich auch heftig streiten, genauso darüber was man alles in der Realität umsetzten kann, wenn man weis worum es geht.
Aber falls ihr andere Informationen habt, dann last es mich ruhig wissen, schließlich hab ich ja auch nicht die weisheit mit löffeln gegessen, und lerne immer gerne was dazu.