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Dennis_S
14.07.02, 19:30
Mal ne ganz dumme Frage.
Wofür ist das gut, wenn man eine Festplatte in mehrere Partitionen teilt und unterschiedlich mountet, z.B.

hda1 -> /boot
hda2 -> /
hda3 -> /home
hda4 -> swap

Bei mehrern Festplatten sehe ich ja noch einen Sinn. Aber auf einer Festplatte? Was für Vorteile hab ich dann?

winni
14.07.02, 19:43
najo:

eine bootpartition macht dich unabhängiger, wenn du mehrere systeme hast, bzw mehrere kernel. der sinn einer rootpartiton is wohl klar, und die letzte partiton hat denn sinn, dass deine daten nicht auf der root pati sind, um sicherer vor einem crash einer neuinstallation usw zu sein. und swap wird nirgendswohingemountet soweit ich weiss.

greez winni

blackm
15.07.02, 02:16
Der größe Vorteil von mehreren Partitionen ist die Datensicherheit. Hier ein kleines Beispiel:
Ich habe mal über den cdfs Treiber ein Video aus von einer Video CD ausgelesen und auf einer eigenen Partition gespeichert. Da der Treiber noch ein bischen buggy ist hat er wärend des Auslesens den Rechner zum Absturz gebracht. Nach dem Neustart und fsck hab ich dann einen Blick auf die Partition geworfen: Es waren keine Daten drauf (neben dem Video hätten noch ein paar kleiner Datein drauf sein müssen) - alles in lost+found. Hätte ich das auf / geschrieben, hätte ich wahrscheinlich mein ganzes System neuinstallieren müssen (Filesystem war ext2 - weiß nicht wie es bei ext3 gewesen wäre).

by, blackm

pitu
15.07.02, 07:07
/boot braucht man nicht mehr zwingend auf einer eigenen partition, da im normalfall es kein problem mehr darstellt, zu booten, auch wenn der Kernel ueber der 1024 Cylindergrenze steckt. Bei mehreren Systemen ist es zwar praktisch, aber mit links ebenso zu erledigen.

Die Datensicherheit ist natuerlich ein besonderer Punkt. Wenn ein Dateisystem schrottet, dann schrottet es immer nur auf einer Partition.

Mit den neuen Journaling Filesystems (Reiser/ext3/JFS/XFS) ist das aber auch nicht mehr noetig. Wenn du dich mehr ueber die Funktionen der einzelnen Verzeichnisse beschaeftigen willst, sei die ans Herz gelegt, die FHS zu lesen.
Damit kannst du dich dann entscheiden, ob du eigenbe Partitionen anlegen willst, oder nicht.

Ein Tipp, in bezug auf die FHS ist es sinnvoll, fuer /usr/local eine eigene Partition anzulegen.
/usr/local ist per Definition fuer local installierte Programme und Daten zustaendig. Aus diesem Grund legt z.B. SuSE dort das DocumentRoot ab. Per definition muss /usr/local aber bei einem Systemupdate "schuetzbar" sein. Dies funktioniert ganz eunfach damit, dass man /usr/local aus dem Dateibaum aushaengt, Systemupdate einspielt, und dann /usr/Local wieder einhaengt.

pitu