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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Diskless



tantalus
25.04.02, 15:57
Hallo!<br>
Ich suche nach informationen, wie man ein Disklesssystem aufbauen kann.
Kann mir da mal jemand einen Tip geben wo ich so etwas finde?<br>
Oder worauf man besonders achten muss?<br>
Ich würde mich auch freuen wenn mir jemand seine Erfahrungen damit mitteilen würde.<br>
Danke schon mal im vorraus

ReSeT
25.04.02, 16:15
http://www.ibiblio.org/pub/Linux/docs/HOWTO/Diskless-HOWTO

tantalus
25.04.02, 16:50
Den gibts leider nicht mehr!
diescheinen umgezogen zu sein oder gerade nicht am Netz!
danke trozdem

melody lee
25.04.02, 17:02
http://www.tu-harburg.de/~semb2204/dlhp/

Nee... vergiss es. Ich seh grad, dass das alles andere als up to date ist. :o(

keiner_1
25.04.02, 18:05
hier hast du auch noch die Möglichkeit, dies mit Solaris zu lösen, hierzu gibts gute Bücher von SUN. Da musst du allerdings Sparc Hardware haben, dafür ist die Installation sehr einfach

greetz


adme

schnebeck
25.04.02, 18:09
Ich habe gerade einen Diskless-Movie-Watcher fürs Wohnzimmer fertig gemacht. Mir haben insbesondere die Anleitungen des Etherboot-Projektes geholfen. Dort wird sehr schön das Booten eines NFS-Root-Laufwerkes beschrieben. Auch hält das Projekt alle notwendigen Programme (dhcpd etc.) bereit.

Erstes Hindernis bei mir war, ein DHCP-fähiges Netboot-Bios zu bekommen. Hier hilft im Zweifel www.rom-o-matic.net. Da ich mich für ein hochintegriertes Mainboard K7S5A (SIS735 - Chipsatz ohne Lüfter) entschieden hatte, durfte ich das Original-Elitegroup-Bios patchen, um deren (RPL-Boot-)Treiber zu entfernen und einen Etherboot-Treiber einzubauen. Solche Patch-Tools gibt es im Netz. Die arbeiten unter DOS. Wenn du eine separate Netzwerkkarte hast, sollten die ein Boot-Prom-Steckplatz haben.

Ist diese Hürde genommen ist alles ganz leicht:
Kernel mit Root-NFS und festen Netzwerktreibern kompilieren, mit rdev das Bootlaufwerk auf /dev/nfs umbiegen, "mknbi-linux" diesen Kernel netboot-fähig machen und auf den Server ablegen.

Es hat mir geholften in der Anfangsphase ein Notsystem als Alternativ-CD-Boot zur Verfügung zu haben. Beim Mounten weiterer NFS-Laufwerke hatte ich ein paar Probleme, da Client-User "root" keine Rechte hatte Programme auf der importierten /usr/bin/ zu starten.
Nach ein paar Experimenten, hat sich dann eine Zeile ala

192.168.1.1:/usr /usr nfs rsize=8191,wsize=8192,nfsvers=3,hard,udp,nolock 0 0

in den /tftpboot/[client-IP]/etc/fstab für die notwendigen rechte gesorgt.

Achja, auf ein Swap-Laufwerk habe ich erstmal verzichtet. Das Network-Blockdevice (nbd) wäre in der Lage auch dieses einzurichten. Der Versuch ein DVD-Blockdevice per nbd zu exportieren, um verschlüsselte DVDs am Client zu descamblen, habe ich vorerst aufgegeben.

Das Linux-Sytem selbst habe ich soweit vereinfacht, dass es von Power-On bis zum Starten des OSD-Auswahlmenüs in X 58 Sek braucht:

nach 20 Sek Bios-Initialisierung
nach 35 Sek Kernel-Netboot + init N
nach 45 Sek 10 Sekunden nur für das Mounten meiner riesigen /usr-Partition (40G)
nach 50 Sek Init-Level 3 beendet, start von X
nach 58 Sek Der Rechner ist komplett oben.

(Duron 800MHz/128SDRAM-100,GeForce2-MX-400, 200W-Netzteil)

Have Fun

Thorsten

geronet
25.04.02, 19:25
Ich hab hier auch einen Cluster mit 9 Linuxrechnern stehen, dabei holen sich 6 das Root-Dateisystem und andere mounts von einem Hauptserver, der drei Festplatten drin hat. Diese Clients booten von einer Diskette mit dem Kernel und lilo drauf. Alle Rechner haben damit ein gemeinsames / (Root), das macht es einfacher zu verwalten. Sonst haben sie nur die unterschiedlichen Verzeichnisse /var, /etc/rc.d und /dev vom Hauptserver gemountet (von einer anderen Platte).



Zusammengestellt hatte ich mir das mit den drei Diskless-Root-NFS-Howtos auf linuxdoc.org und es funktioniert wunderbar. Wenn ich Software auf dem Server installiere, ist sie sofort auf den anderen Verfügbar, während sie laufen.



Die IP-Adressen der Netzwerkkarten holen sie sich per BOOTP vom dhcpd, der auch auf dem Server läuft und dort mit den MAC-Adressen eingetragen sind.



Zusätzlich brauche ich NUR die Bootdiskette in einen neuen Rechner reinstecken, und schon bootet er über Netzwerk (solange die Netzwerkkartentreiber die richtigen sind).



Achja, auf dem Server läuft noch eine Bridge mit 5 Netzwerkkarten.. 10/100 MBit BNC und TP gemischt.

Grüsse, Stefan

tantalus
25.04.02, 20:07
Vielen Dank für eure infos und Erfahrungen, jetzt weis ich in etwa worauf ich achten muss!
Falls ich aber bei irgendwas nicht zurechtkomme melde ich mich wieder.
Ach ja das Solaris steht mir auch zur Verfügung aber das System soll auf Linux laufen!