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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Debian konfiguration



betronicer
19.04.02, 12:57
Hallo,
ich habe ein Debian System auf einer IDE Platte laufen. Jetzt habe ich einen SCSI Controller von ICP und will das vorhandene System auf die SCSI Fetplatte spielen. Allerdings habe ich keine Ahnung, wie ich den Treiber dafür installiert bekomme.

Zweites Problem, ich habe 2 Nics in dem System, die eine wurde sauber beim hochfahren erkannt (3Com 3c905c-tx), die andere wird vom System nicht erkannt (Intel eepro100). Wie kann ich die Netzwerkkarte einbinden. Gibt es zufällig unter Debian ein Konfigurationstool, wie Yast oder Linuxconf ???

Bitte helft mir.
Danke
Michael

anda_skoa
19.04.02, 15:02
Original geschrieben von betronicer
Hallo,
ich habe ein Debian System auf einer IDE Platte laufen. Jetzt habe ich einen SCSI Controller von ICP und will das vorhandene System auf die SCSI Fetplatte spielen. Allerdings habe ich keine Ahnung, wie ich den Treiber dafür installiert bekomme.


1) rausfinden wie das Treibermodul heißt
2) mit modprobe ausprobieren.
wenn es geht:
3) modconf starten, Modul auswählen



Zweites Problem, ich habe 2 Nics in dem System, die eine wurde sauber beim hochfahren erkannt (3Com 3c905c-tx), die andere wird vom System nicht erkannt (Intel eepro100). Wie kann ich die Netzwerkkarte einbinden. Gibt es zufällig unter Debian ein Konfigurationstool, wie Yast oder Linuxconf ???


modconf starten, Sektion net, eepro100 auswählen.

Ciao,
_

dunervst
19.04.02, 20:31
1. habe einen Treiber, der sich gdth nennt (sind nur ein paar Dateien: gdth.c,gdth.h,gdthproc.c,gdthproc.h) den kann ich mit modprobe nicht starten. Treiber sind bei dem Raid Controller dabei gewesen.

2. modconf habe ich gestartet und den eepro100 ausgewählt. Allerdings, sagt er das er einen fehler beim verbinden mit dem interface hat, wenn ich ifconfig ausführe. Meine 3Com Karte funzt einwandfrei. Hatte vorher Windoof drauf, da hat der eepro100 aber noch funktioniert.

LnxBil
19.04.02, 20:35
bei debian ist eepro100 standardmässig fest im Kernel integriert! Ausserdem ist das bei jeden (so weit ich das je gesehen habe) auch bei jedem vanilla-kernel (direkt von kernl.org) auch aktiviert.

Ausserdem solltest du noch die Dokumentation beim Kernel lesen oder mal in dem Sourcecode vom modul rumschauen, dort ist einiges erklärt, wie man z.B. zusatzparameter angibt etc.

Gruss Andreas

anda_skoa
20.04.02, 10:04
Original geschrieben von dunervst
1. habe einen Treiber, der sich gdth nennt (sind nur ein paar Dateien: gdth.c,gdth.h,gdthproc.c,gdthproc.h) den kann ich mit modprobe nicht starten. Treiber sind bei dem Raid Controller dabei gewesen.


Das ist ja auch (noch) nicht ds Treibermodul. modprobe kann nur fertige Module laden, die enden auf .o
wenn du in /lib/modules/<kernelversion>/scsi das noch nicht findest, mußt du es kompilieren.

War da ein README oder eine Makefile dabei?

Ciao,
_

ComSubVie
20.04.02, 11:56
meines wissens sind die IPC-SCSI-RAID-Treiber bereits im Kernel-Source-Tree enthalten. einfach bei make {menu|x}config auswählen, neu kompilieren, testen, fertig

betronicer
22.04.02, 10:18
was soll das bedeuten make {menu|x}config ??? Wie kann ich das anstellen, wenn der treiber schon dabei ist ???

Wie kann ich die Dateien kompilieren die ich habe ??

Danke
Michael

bernie
22.04.02, 11:02
Hi,

ComSubVie meint die Parameter zum kernel kompilieren. Hol dir von:

ftp://ftp.kernel.org/pub/linux/kernel/v2.4/linux-2.4.18.tar.bz2

den aktuellen Kernel. (wenns .bz2 nicht gibt nimm .gz)
entpack das ganze mit:

tar xjvf linux-2.4.18.tar.bz2 oder tar xzvf linux-2.4.18.tar.gz
cd linux
make menuconfig (Terminalbased) oder make xconfig (X-based)

für menuconfig brauchst du aber noch ncurses, das bekommst mit:

apt-get install libncurses5-dev

dann suchst dir bei SCSI den Adapter raus und kompilierst ihn in den Kernel hinein. Wenns deine Boot-Platte ist bringt dir das Modul relativ wenig. :-) Die anderen Punkte musst du natürlich auch noch konfigurieren, sonst wird der Kernel vermutlich nicht booten. ahja mit "lspci" bekommst die Daten vom Board und was so alles bei dir eingebaut is. Solltest du "lspci" nicht haben, mach cat /proc/pci oder apt-get install pciutils (glaub ich)

dann machst:

make dep && make bzlilo && make modules && make modules_install

und rebooten. fertig ist der Kernel

Ciao, Bernie

anda_skoa
22.04.02, 11:21
Ist das normal, dass eine kernel-image Paket verfügbare Treiber nicht mal als Moduk enthält?

Abgesehen davon kann er sich die Kernelsourcen auch mit apt holen.
Das hat den Vorteil, dass er sogar ein kernel-image package machen kann, dass mit dpkg installierbar ist.

Zum Kernelkompilieren für Debian gabs eine Therad mit jeder Menge Tips auf der debian-user-de Mailingliste.

Ich würde vorschlagen, dort nachzulesen, falls er sich entscheidet den Kernel zu kompilieren.

Allerdings sollte es auch gehen, nur das benötigte Modul zu kompilieren, oder?

Ciao,
_

bernie
22.04.02, 11:47
Hi,

ich hab ehrlich gesagt noch nie einen Kernel aus einem .DEB heraus installiert. Ich seh auch keine Vorteil darin. Ausser man macht sich selber ein .DEB wenn man den gleichen Kernel auf vielen Maschinen braucht.

Doku gibts viel dazu, wollte ja nur einen kleinen Anhaltspunkt geben.

Naja, Modul gut und schön, aber von einem SCSI-RAID-Adapter booten zu wollen und zu glauben, dass einem da ein Modul hilft ist nicht ganz so überzeugend. :-))
Für die EtherExpress hilfts natürlich schon. Falls du das gemeint hast,...


mfg, Bernie

anda_skoa
22.04.02, 15:11
Ja, ich meinte auch sich selbst ein deb machen.
Es gibt da ein Debian eigens Kernelbuild script, dass nach dem kompilieren automatisch ein deb macht.

Hat den Vorteil, dass es sich bezüglich Abnhängigkeiten genauso wie eines Standard Image verhält.

Und beim SCSI Treiber hast du natürlich recht :)
Ich hatte vergessen, dass im ersten Posting stand, dass er das System von der IDE Platte rüber moven will.

Ciao,
_

bernie
23.04.02, 11:13
Hi,

jep, geht irgendwie mit dpkg-kbuildpackage oder so, das macht dann alles automatisch meines Wissens. Aber wo ist der Vorteil, Dependencies wird der ja keine haben oder? Ich mein auf was sollt der dependen was nicht schon auf dem System drauf is. Wie gesagt ich würds nur verwenden wenn ich mehrere Systeme mit der gleichen Config hab. Da spar ich ma dann das kompilieren.

Aber ich glaub das ist ein bisschen zu mühsam wenn man schon Probleme damit hat einen neuen Kernel zu kopilieren. Vorallen bekommt man ja dann (glaub ich) 2 Pakete raus die man in der richtigen Reihenfolge installieren "darf".

Ist kein Angriff, aber die Debian-Pakete sind zwar sehr ausgefeilt (und ein echter Hammer) aber dementsprechend schwer zu "bauen".

mfg, Bernie

anda_skoa
23.04.02, 17:17
Die dependencies kannst dir ja mal mit ap-cache showpkg kernel-image-2.4.18 anschaun.
ZB die richtigen modutils.

Außerdem ändert es automatisch die links zu den Kernelimages, so dass ein neuer lilo Aufruf auch den alten Kernel als Bootoption hat.
Kann eine gute Idee sein :)

Außerdem weiß dpkg die Reihenfolge der Pakete ohnehin selber, brauchst nur beide anzugeben.

Und da es eben dieses feine buildscript gibt, ist es auch nicht mehr Aufwand, man hat nur mehr Komfort, weil man weiterhin den Kernel als Paket hat und bei einem Upgrade den alten removen kann.

Ciao,
_