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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : OpenSuSE bootet nicht (mehr)



mischel
22.04.19, 08:11
Hallo,

über die Feiertage wollte ich meinem Laptop (alt, Compaq 6720s, 4GB RAM, 200GB Platte) etwas gutes tun und aktuelle Software installieren (aus XP wurde Win7, aus OpenSuse13.2 sollte Tumbleweed werden, das seit längerer Zeit schon auf meinem Desktoprechner einwandfrei funktioniert.

Tumbleweed hab' ich von einer heruntergeladenen DVD installiert, nach der Installation lief Tumbleweed auch einwandfrei und (zu meiner Überraschung auf dem alten Gerät) sehr flüssig. Dies blieb auch nach einem ersten Softwareupdate via YAST so. Alles funktionierte einwandfrei. Als Letztes wollte ich noch den Kernel updaten, was unauffällig war und bis zum Schluß einwandfrei durchlief. Doch das nun folgende Booten schlug fehl.

Grub2 startet, ich wähle Tumbleweed aus, bzw. mache nichts und der dann startende Bootprozeß endet recht schnell so:

http://highlaender.bplaced.net/michelsburg/diesunddas/01.jpg




Nach einem Tastendruck ist dann endgültig Schluß:

http://highlaender.bplaced.net/michelsburg/diesunddas/02.jpg



Erste Fehlermeldung (invalid filename `´): Wo sucht er was? Augenscheinlich sind die von Grub2 benötigten Dateien im Boot-Verzeichnis vorhanden, auch vmlinuz, initrd usw. Aber da weiß ich im Prinzip schon nichtmehr, was er nicht findet...

Zweite Fehlermeldung (failed to execute /init) zeigt wohl auch, daß etwas fehlt. Aber auch auf dem Desktoprechner ist nichts vorhanden, was auf ein "/init" hinweist.


Ich benutze OpenSuSE (damals Suse) seit etwa 2001 so gut wie ausschließlich und auf verschiedensten Rechnern und konnte bisher aufgetretene Probleme (, zum Glück waren es nicht viele,) immer mit eigenen Mitteln, manchmal mithilfe einer Knoppix-DVD, beheben, weil ich die Fehler -auch mithilfe dieses Forums- lokalisieren konnte. Ich kam damals (Jahrtausendwende) natürlich aus der Windows-Welt und fand die dortige Entwicklung nicht mehr anwenderfreundlich, weshalb ich mit Linux (OpenSuSE) begann, was ich bis heute nicht bereue, ganz im Gegenteil.

Dies ist nun nicht der Fall. Ich komme nicht in das System, mithilfe eines Windowstools von Paragon kann ich die Linux-Platte (mit ext4) unter Win7 anschauen und während der Trial-Zeit angeblich auch beschreiben, was ich evtl. aber lieber mit Knoppix mache, wenn ich nur wüßte, wo es fehlt.

Die Suchfunktion hier und bei Tante Gugl waren nicht ergiebig. Gar nicht.


Wäre schön, wenn mir jemand weiterhelfen könnte, dann kann ich mir das Nochmalneuinstallieren mit der ganzen Repodurchsucherei (für die weitere benötigte Software) usw. sparen.


Tschüß
noch einen schönen Ostermontag
der Michael
aus Frangkng

marce
22.04.19, 08:19
Sieht danach aus, als wäre bei der Kernel-Installation im Grub-Bereich was schief gelaufen - ich würde erst mal mit einem älteren Kernel booten (sollte über's Menü ja auch noch hoffentlich einer zur Verfügung stehen?) und mit dann die entsprechenden Konfig-Einträge mal anschauen - und ggf. korrigieren und Grub neu installieren.

Alternativ an der Grub-Konsole schauen, wie die Parameter aussehen und mal schauen, ob sich dort über die Autovervollständigung (AFAIK heute Standard bei Grub) was machen lässt.

mischel
23.04.19, 07:05
Guten Morgen,

danke für die Tips. Aber alle Mühe war letztlich umsonst... Das Rettungssystem der DVD ist lediglich eine sehr abgespeckte shell, das Booten eines installierten Systems funktionierte weder mit dem alten, noch mit dem neuen Kernel usw. usw.

Früher gab es lange Zeit noch eine Reparaturoption auf der Installationsdvd, die gibt es nichtmehr...

Im INet gibt es viele g'scheite Tips, die helfen aber halt alle nichts, wenn man nichtmehr ins System selbst reinkommt.

Vor dem Systemhalt nach dem Bootmanager kommt man noch in eine Grub-Konsole mit der Möglichkeit, auch die Grub-Konfiguration zu verändern. Die war aber, zumindest was das Vorhandensein und den Inhalt der erforderlichen Dateien, auch in /etc anbelangt, in Ordnung. Ansonsten mag Grub2 zwar leistungsfähig und flexibel sein, aber auch sehr komplex. Ein schnelles Einlesen in die Thematik zur Fehlersuche ist unmöglich. Wenn man kein Systemfreak ist, kann man sich nicht um alle Tools und Hilfsmittel kümmern, man muß sich darauf verlassen, daß sie funktionieren und auch ein Stück weit fehlertolerant sind... Aber das ist halt Sache der Entwickler... Aus der Software, die sie erstellen, wird das, was sie meinen, nicht was vielleicht ein User meint,. der sich nicht in jedes Fizzelchen einarbeiten mag, weil er mit dem Computer ja auch nochwas richtig ernsthaftes arbeiten will.

Ich denke, der Fehler lag im Bootcode im MBR, da sich weder der alte, noch der neue Kernel starten ließen, beide wurden nach dem Kernel-update der ersten Installation im Bootmenü zur Auswahl gestellt, die Fehlermeldungen ware bei beiden die gleichen.

Ich weiß ja nicht, ob hier noch jemand von SuSE mitliest (hoffentlich!!!)... Aber ein derartiges Desaster war in früheren Zeiten mit der auf der Installations-DVD angebotenen Reparatur-Option mit vielfältigen Auswahlmöglichkeiten zu beheben... Vielleicht nimmt man ein derartiges Tool wieder mit auf! Es wäre eine große Hilfe. SuSE ist ja wohl, wenn man so herumliest, ohnehin auf dem absteigenden Ast, selbst von namhaften deutschen Fachpublikationen (z.B. heise) werden sie mittlerweile so gut wie totgeschwiegen. Vielleicht besinnt man sich darauf, seinen Namen durch Benutzerfreundlichkeit (wie früher vorhanden - s.o.) wieder aufzupolieren. Ich habe früher oft genug jedesmal 80DM in das Hochhaus hinter dem Plärrer in Nürnberg getragen, um die jeweils neue Version zu bekommen - verbunden mit Bergen von CDs und Schmökern... Aber etwas adäquates wird es wohl heute auch nichtmehr geben. Wer liest schon noch? (Dazu aiuch noch unübersichtliche richtig dicke Anleitungen - aber sie waren in deutsch!!!).


Tschüß
ein einigermaßen frustrierter Franke ;-)
der Michael