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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Absicherung und Synchronisierung des Systems



kaffeeonkel
03.09.17, 15:14
Da ich schon meine Probleme mit diversen Neuinstallationen von Debian hatte und mir auch hier im Forum dazu geraten wurde mein System und meine Daten gegen Verlust zu schützen, brauche ich natürlich jetzt mehr Informationen um den Schutz auch umzusetzen!

Ich habe Debian und meine eigenen Dateien auf der gleichen Partition installiert!
Aber dazu wird einem als Linux Anfänger ja auch geraten.

Was ich möchte:

1. Ein komplettes Abbild meines jetzigen Systems anfertigen!
Welches Programm kommt dafür am besten infrage?
Auf welchem Datenträger soll ich das Abbild sichern um auch von meiner Festplatte unabhängig zu sein?

2. Möchte ich meine eigenen Verzeichnisse und Dateien Betriebssystem unabhängig und über das Netzwerk synchronisieren!
Wie und mit welcher Software geht das am besten?

3. Bitte berücksichtigt, das meine Englisch leider nicht gerade das Beste ist!
Allerdings kann ich es auch nicht verstehen, dass in einer so Computerisierten Welt,
heute noch unterschiedliche Sprachen ein Problem darstellen dürfen!

Schöne Grüße

Kaffeeonkel

corresponder
03.09.17, 15:51
hi,
ich nutze zum sichern von daten die programme:
rsync
dd

da gibt es einen haufen anleitungen zum thema.


gruss

c.

kaffeeonkel
03.09.17, 16:06
Hi, danke für die schnelle Antwort.
Geht das damit auch übers Netzwerk?
Ist die Software auch kompatibel zu Windows?

Newbie314
03.09.17, 19:38
Allerdings kann ich es auch nicht verstehen, dass in einer so Computerisierten Welt,
heute noch unterschiedliche Sprachen ein Problem darstellen dürfen!
Tun sie auch nicht, es wird einfach angenommen dass jeder Englisch kann. Fakt. Auch im Job.


Ist die Software auch kompatibel zu Windows?

Das solltest du etwas genauer erklären. Die von corresponder genannten Programme können deine Daten auch auf ein bzw. von einem Windows Netzwerkshare das du an deine Linuxkiste gemountet hast transferieren, da Windows Dateisysteme aber andere Zugriffsrechte und andere Namenskonventionen haben würde ich davon abraten. Wenn du Dateien und Verzeichnisse einfach direkt kopieren willst nimm als Zielsystem ein Linux Dateisystem.

Außerdem sollte die Sicherheitskopie nicht ständig eingesteckt sein, also z.B. nicht ständig am Netz sondern nur beim Sichern oder beim Zurückspielen. Für private Zwecke finde ich USB Platten ideal, die kannst du dann ausstecken so dass die Daten selbst nach einem Blitzeinschlag wenn alles was am Netz war defekt ist noch verfügbar sein sollten (jedenfalls falls das Haus nicht abgebrannt ist....).

kaffeeonkel
03.09.17, 20:19
Danke für die Info Newbie314,
kannst du denn eine Software empfehlen die mit allen Dateisystemen zu 100% klar kommt?
Es kommt ja darauf an, dass absoluter verlass auf die Software ist!
Meine NAS ist nicht immer im Netz, somit ist die Sicherheit die du ansprichst ja bei mir gegeben!
Aber ich finde es sehr gut, dass du mich darauf aufmerksam machst!!

Aber noch mal zum Thema Englisch, ich bin fast im Rentenalter und früher hatte Englisch einen ganz anderen Stellen wehrt als heute!
Aber wir leben letztlich in Deutschland und im Land seiner Muttersprache sollte ein jeder auch mit der Muttersprache klar kommen! Oder nicht?
Abgesehen davon, ist der Deutschwortschatz ohnehin aussagekräftiger als der Englische. Das fällt mir auf wenn ich Englische Texte übersetze! Aber ich will hier nicht ausschweifen, nur die Engländer würden ihre Muttersprache nicht so zerstören wie wir das selber machen! Auch die Muttersprache ist Kultur, die es eigentlich zu schützen gilt!

Sorry (Ja auch ich mache das selber schon) :-) aber richtig ist das alles nicht.

Ich wünsche noch einen schönen Sonntag

Gruß

Kaffeeonkel

Newbie314
03.09.17, 20:34
kannst du denn eine Software empfehlen die mit allen Dateisystemen zu 100% klar kommt?

Nein, meine Empfehlung ist eine USB Platte auf ein Linux Dateisystem (z.B. Ext4 ) zu formatieren und dort die Linux Verzeichnisse zu sichern und eine andere USB Platte auf NTFS zu formatieren und die für das Sichern von Windows Daten zu verwenden.

Für eine Hausrenovierung verwendest du ja auch einen Werkzeugkasten und keinen Leatherman bzw. kein Schweizer Taschenmesser.


OT:

Abgesehen davon, ist der Deutschwortschatz ohnehin aussagekräftiger als der Englische. das ist eine Falschaussage, der englische Wortschatz ist viel reicher und nuancenreicher als der Deutsche, diese Nuancen drücken wir im Deutschen dann durch grammatikalische Finessen aus.

Aus der Tatsache dass die meisten englischen Texte im Internet nur einen sehr begrenzten Wortschatz haben zu schließen dass Englisch wenig nuancierte Aussagen ermögliche wäre ein Fehlschluss- fast so als würdest du von den üblichen Facebook Posts und den AfD typischen Kommentaren zu Online Zeitungsartikeln auf den Reichtum der Deutschen Sprache schließen- kannst das ja spaßeshalber mal versuchen.

Zurück zu Linux und Englisch: dieses Thema ist ein Hauptgrund warum ich Anfängern zur Verwendung eines Ubuntu Derivats oder einer OpenSuse rate, bei den beiden Versionen gibt es eine riesige Menge an deutschsprachigen Anleitungen. Sobald man zu einer anderen Distribution wechselt, und das gilt eben selbst für Debian, werden deutschsprachige Anleitungen deutlich seltener.

pferdefreund
05.09.17, 19:43
Einfach mal BBC hören (Internetradio oder falls es das noch gibt - über Kurzwelle, da merkt man erst was die englische Sprache für eine Vielfalt bietet. Machte ich als Bub auf Empfehlung von Papa für den Englisch-Unterricht - und das hat viel geholfen. Bin übrigens auch fast im Rentenalter und Tatsache ist - in der EDV - heute IT ist so gut wie alles in Englisch - ist halt so.

spychodelics
06.09.17, 11:26
Was ist dieses Radio von dem du da sprichst :-P

Newbie314
06.09.17, 13:29
Bitte nicht zu OT werden. Er will eine Backupstrategie, keinen Englischkurs.

marce
06.09.17, 20:16
Es gibt div. Software-Suiten, die div. OS sichern können - BackupPC, Acronis, ... - selbst rsync ließe sich auf div. OS (z.B. auch Windows) einrichten.

Was die "beste" Lösung wäre hängt ein wenig davon ab, was und wie gesichert werden soll.

kaffeeonkel
09.09.17, 14:36
Hallo zusammen,

erst mal vielen dank für die zahlreichen Infos, aber das rsync soll meiner Recherche nach nicht eine 100 % tige Lösung sein! Gibt es da kein Programm als Desktop Software?
Mir wäre ja geholfen, wenn ein Windows Programm mit meiner NAS synchronisieren würde und ein Linux Programm sich ebenfalls eine Synchronisierung mit der NAS durchführt!

Zum Thema Englisch, da muss ich mich wohl doch mal intensiver mit beschäftigen. :-)
Aber Newbie314 hat schon recht, wir schweifen zu sehr vom Thema ab!

Schöne Grüße

Kaffeeonkel

marce
09.09.17, 14:59
Dann - was erwartest Du konkret von der Sicherungssoftware? Was soll gesichert werden? Welche Anforderungen an Restore, Historie, ... hast Du? Welcher Datenumfang? Was steht auf den NAS noch an Speicher zur Verfügung? ...

kaffeeonkel
09.09.17, 16:18
Hallo Marec,

also meine NAS ist sogar ohne Probleme noch mit einer 2. Festplatte nachrüstbar.

Ich möchte:

1. ein komplettes Abbild meines Linux Rechners auf einer externen Festplatte speichern und von dieser meinen PC im Notfall wieder herstellen können.

2. Möchte ich meine eigenen Dateien (mit Unterverzeichnissen) des Linux Rechners aber auch die des Windows Rechners mit den Daten der NAS abgleichen!
Unter den Rechnern ist der Abgleich nicht unbedingt notwendig. Wäre zwar schön, aber darauf könnte ich zur Not noch verzichten.

Gruß

Kaffeeonkel

snowcrash23
09.09.17, 18:25
Gibt es da kein Programm als Desktop Software?
Meinst du mit "Desktop Software" eine GUI zum rumklicken? Für meine Windose benutze ich Macrium Reflect, unter Linux könntest du vielleicht mal Grsync angucken?

Falls unter Linux auch etwas ohne GUI in frage kommt, mein persönlciher Favorit ist BorgBackup.

Anleitungen zu allen Programmen finden sich auch auf Deutsch im Netz. Bei konkreten Problemen einfach fragen.

MfG
snowcrash23

kaffeeonkel
09.09.17, 19:51
Grsynk scheint aber nicht Netzwerkfähig zu sein.
Meine NAS befindet sich aber im Netzwerk.

marce
10.09.17, 09:20
wenn das NAS auf ein VZ gemounted ist kann jedes Backupprogramm ganz normal darauf zugreifen. Einziges Problem könnten dann ggf. sein - CIFS vs. NFS und das lokale Dateisystem des NAS.

Es stehen noch übirgens ein paar Antworten Deinerseits aus.

zudem - Backup isr nicht das gleiche wie "lokale Daten mit denen auf dem NAS synchronisieren, ggf. auch über mehrere OS hinweg" - das bedingt eigentlich 2 unterschiediche Software-Läsungen.

kaffeeonkel
10.09.17, 17:58
Hallo zusammen,

ja das ist mir bekannt das zu meinen Vorhaben 2 verschiedene Programme notwendig sind!

Meine ausstehende Antwort betrifft sicher die Aussage ob es sich bei den Programmen um eine GUI Software handeln soll!
Was ich hiermit bejahen möchte.
Meine NAS ist übrigens auch ein Linux System.

Ich hoffe mit diesen Infos habt ihr alles in der Hand um mir helfen zu können?

Schönen Gruß

Kaffeeonkel

Dukel
10.09.17, 18:45
Eine Sicherung des kompletten Systems macht z.B. eine Image Software. Clonezilla gibt es z.B.

Was und wozu willst du die Daten synchen? Wenn du von beiden Systemen auf die Daten zugreifen willst kannst du dafür auch das NAS nutzen und die Daten ablegen.
Willst du die Daten unabhängig sichern und mit dem Sync meinst du das incrementelle Backup?

Für RSync gibt es für Windows ein Gui Tool. http://www.aboutmyip.com/AboutMyXApp/DeltaCopy.jsp

kaffeeonkel
10.09.17, 20:14
Ja, ich will meine eigenen Dateien zusätzlich auf der NAS sichern und dazu müssen die Daten Sätze natürlich auf der NAS wie auch auf dem Rechner gleich sein!

Das mit dem Abbild des kompletten Systems ist natürlich etwas ganz anderes, aber das möchte ich machen weil ich mein System nicht bei einem defekt komplett neu einrichten muss!
In einem solchen Fall, möchte ich einfach mein Abbild neu installieren und danach möchte ich alles so vorfinden, als hätte es nie einen defekt gegeben!

Ist das mit Clonezilla so möglich?
Das heißt das die Wiederherstellung von einem externen Datenträger möglich sein muss!

Rsync für Window werde ich mir mal ansehen. Danke für den Tipp.

Gruß

Kaffeeonkel

Dukel
10.09.17, 20:24
Lege die Eigenen Dateien auf dem NAS ab und greife von Linux und Windows darauf zu. Dann musst du nichts Sychronisieren.

kaffeeonkel
10.09.17, 20:56
Ja da hast du schon recht, nur kann auch die Festplatte oder die ganze NAS zerstört werden!
Darum möchte ich die Datensätze immer doppelt zur Verfügung haben.
Das ist der Hintergrund meines Vorhabens.

Dukel
10.09.17, 21:33
Dann ein zweites NAS, welches das erste sichert. Oder, wenn es das NAS unterstützt, eine externe Platte an das NAS hängen und darauf sichern.

fork
10.09.17, 23:48
Auch nochmal eine Anmerkung zum Thema Strategie: Das Backup sollte nicht von etwas anderem als der Backupsoftware beschrieben werden können. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass die Backupdaten nicht versehentlich (durch eigenes Verschulden) oder Fremdeinwirkung (Kryptotrojaner) verloren gehen.

Mögliche Strategien wären:


Der Rechner sichert nicht selbst, sondern wird von außen gesichert (z. B. anderes Linux) und hat selbst max. Lese Rechte auf die Backupdaten
Das Backupmedium ist nur während des Sicherungsprozesses zugreifbar (=begrenztes Risiko)


Zum Thema Englisch und heutige Zeit: Linux ist nicht deutsch sondern international. Und ja, irgendwann kommt eine Zeit, da fällt das Lernen nicht mehr ganz so leicht.

Dem Thema 'Schutz vor Blitzschlag' kann man mit passenden geschützten Steckerleisten vorbeugen.

fork
11.09.17, 11:01
Nachtrag: dd kann man nehmen für eine Vollsicherung. Das verbraucht aber sehr viel Platz: Nämlich 1:1 den Platz des Ursprungssystems. Komprimieren kann man da auch nicht unbedingt besonders gut. Gut wäre es auch das von einem Rettungssystem aus zu sichern und nicht während das System gestartet ist.

Ich würde da statt dd lieber zu partimage greifen. Denn das sichert nur die tatsächlichen Inhalte eines Dateisystems und ist also viel platzsparender. partimage hat allerdings seit 2010 kein Update mehr erfahren. D. h. da kommen wohl auch keine Bugfixes mehr. Mit partimage habe ich vor 10 Jahren ausgiebig gearbeitet und hatte nie Fehler. Ich hatte damals vor allem Windows-Systeme gesichert. (Speziell beim sichern von Windows-Systemen(=NTFS) wäre ich nach so viel Zeit der Inaktivität vorsichtig - aber Windows ist ja hier auch nicht gefragt.) Ansonsten gibt es noch partclone, was nicht ganz so tot bzgl. der Entwicklung erscheint. Das habe ich allerdings nie verwendet.

Das oben erwähnte CloneZilla hat ein AFAIK ein Textmenü, ist also wahrscheinlich etwas bedienerfreundlicher. (Ein kleines bisschen zumindest).

marce
11.09.17, 11:08
Zu beachten bei Images von HDs oder Partitionen - wenn sich die Hardware darunter ändert hast Du ggf. nach dem Restore einiges an Nacharbeit zu erledigen, bis das System wieder läuft. Wenn man da nicht weiß, was wo zu tun ist ist mal da recht schnell aufgeschmissen.

Ich würde vorschlagen, nur ded. relevante Dateien zu sichern (/home, Dienst- und Programm-Config (die außerhalb von /home, also sowas wie var, etc), eine Liste der verwendeten Programme zu pflegen und einfach neu zu installieren. Der Aufwand ist wesentlich geringer, funktioniert zuverlässig und auch bei geänderter Hardware.

kaffeeonkel
12.09.17, 09:22
Hallo zusammen,

ja wenn das bei Linux so ist, so wird das sicher ein guter Weg sein!

Ich kenne das von Windows so, wenn ich da ein Abbild wieder hergestellt hatte, war alles wieder wie vorher.
Ich hatte da jeden Monat ein Abbild gemacht und im Fall eines Defekts war nach der Wiederherstellung alles wieder beim alten.
Da ich 2 Wechselschubladen für die Festplatten eingebaut hatte, war das eine sehr praktische und vor allem eine sehr sichere Sache.
Da wollte ich jetzt auch mit Linux wieder hin!
Aber wenn das bei Linux so nicht geht, werde ich deinen Vorschlag wohl umsetzen müssen.

Ich danke dir für den Vorschlag.

Schöne Grüße

Kaffeeonkel

fork
12.09.17, 10:45
Gehen tut das schon auch. Es ist halt nur so, dass wenn sich etwas ändert, z. B. andere Festplattengrösse etc. dann hat man, wie marce geschrieben hat mehr Arbeit.

Aber für jemanden, der sich nicht viel Arbeit machen will. Einfach ein Image und fertig, hat die Image-Variante durchaus seine Vorteile.

Man muss sich halt darüber klar sein, dass hier viele Leute sind, von denen Dir jeder zu etwas anderem rät. Ausserdem haben die Leue aufgrund der umfangreichen eigenen Erfahrung auch einen höheren Anspruch. Lass Dich dadurch nicht verrückt machen. Es geht auch einfach. Schau Dir einfach mal CloneZilla an. Das untersützt gut bei der Erstellung von Images.

pferdefreund
12.09.17, 12:09
Läßt sich aber doch sicherlich mounten - die Dinger stellen doch normalerweise auch eine "Windows-Freigabe" - also einen samba-mount zur Verfügung.