Installation auf USB-Stick, readonly

[UNeverNo]

Ich hab mir einen USB-Stick mit Schreibschutzschalter zugelegt. Darauf möchte ich gern eine Linux-Distribution installieren.

Wie ist das am einfachsten möglich? Der Optimalfall wäre, dass er ein Betriebssystem auf dem Stick findet und es dann direkt startet (also kein Bootloader mit Auswahlfenster).

1.) Ist das möglich und wenn ja wie geht es am Einfachsten?
2.) Da der Stick ja readonly ist würde ich gern eine RAM-Disk erstellen, wo die temporären Dateien etc. abgelegt werden - wie kann das gemacht werden?

[Rain_maker]

Wie ist das am einfachsten möglich? Der Optimalfall wäre, dass er ein Betriebssystem auf dem Stick findet und es dann direkt startet (also kein Bootloader mit Auswahlfenster).

"Kein Bootloader" ist natürlich nicht möglich, aber die Standardbootloader bieten die Optionen

a) einen Eintrag als default zu wählen

b) sofern kein Userinput kommt nach einem bestimmten Timeout diesen Eintrag zu booten

Man kann den Timeout auf 0 setzen und hätte das gewünschte Verhalten, ich halte das aber für eine sehr schlechte Idee, zumindest 1 oder 2 Sekunden Zeit sollte man haben, wenn man dann doch einmal den Standardeintrag nicht booten will (oder kann).

Diese Option sollte man sich nicht nehmen und im Normalfall zwei Sekunden länger warten zu müssen, bis das Ganze von alleine losgeht, stiehlt einem ja keine nennenswerte Menge an Lebenszeit und falls doch, dann drückt man eben schnell <Enter>..



1.) Ist das möglich und wenn ja wie geht es am Einfachsten?
2.) Da der Stick ja readonly ist würde ich gern eine RAM-Disk erstellen, wo die temporären Dateien etc. abgelegt werden - wie kann das gemacht werden?

Nimm eine der Standarddistros für diesen Zweck, z.B. Knoppix, GRML, SliTaz und sicher noch ein paar Weitere Knadidaten bieten diese Möglichkeiten OOTB.

Greetz,

RM

[Phoenix_1]

Ich hab mir einen USB-Stick...zugelegt. Darauf möchte ich gern eine Linux-Distribution installieren.

Wie ist das am einfachsten möglich? Der Optimalfall wäre, dass er ein Betriebssystem auf dem Stick findet und es dann direkt startet (also kein Bootloader mit Auswahlfenster).

1.) Ist das möglich und wenn ja wie geht es am Einfachsten?
2.) Da der Stick ja readonly ist würde ich gern eine RAM-Disk erstellen, wo die temporären Dateien etc. abgelegt werden - wie kann das gemacht werden?

Hallo UNeverNo,

weshalb ist der Stick readonly? Oder meinst Du das installierte Linux? Dann wäre es ein reines Livesystem.
Aber: Deinem Wunsch käme ein persistentes Livesystem näher. ZevenOS persist live wäre so eine Distri, aber auch die von Rain_maker genannten dürften solche sein. Teilweise kannst Du sogar Zusatzprogramme dazu installieren (wenn Persistenz eingeschaltet ist).

Ja, aber... Einen Stick kannst Du auch wie eine Festplatte verwenden. Entweder nimmst Du eine Live- DVD und installierst vom laufenden System aus mit dem integrierten Installer, oder Du nimmst eine Vollinstallationsversion und installierst direkt wie auf Festplatte. Geht!
Behältst Du dabei die Paßwörter "für Dich", kann niemand mit dem System umgehen, der die nicht kennt. Ja, Du kannst dabei auch das System verschlüsseln.

Viel Erfolg

Phoenix

[UNeverNo]

Was ich erreichen möchte ist ein System, das zur definierten Laufzeit nicht verändert werden kann. Also praktisch eine Live-CD plus ein paar eigene Programme und Links.

Von Zeit zu Zeit wird der Schreibschutz dann deaktiviert und ganz normal Programmupdates vorgenommen.

Rain_maker: Der Bootloader wäre dann aber auf dem Stick und käme nur zum Einsatz wenn von ihm gebootet wird?

[nopes]

So ist das es mit dem Bootloader, im "Bios" stellst du halt den USB-Sticks/Festplatten vor die echten Festplatten, der Load wird natürlich nur geladen, wenn der Stick steckt, dann aber bei jedem Start.

Welches Linux du nimmst ist ja von der Sache her egal, denke aber das Tails (https://tails.boum.org/) deiner Idee nahe kommt.

[tictactux]

Ergänzung zu nopes Post: halbwegs aktuelle Rechner/Notebooks bieten am Bootbildschirm oft die Möglichkeit das Bootmedium auszuwählen, so daß für gelegentliches Booten von Sekundärmedien das Umstellen im BIOS entfallen kann.
Hotkey ist herstellerabhängig,-- sollte im Boot Bildschirm zu lesen sein (oft F12 oder F8).


Weiterer Punkt: wenns drauf ankommt, vergewissere dich *vor* der Installation,daß der Schreibschutzschalter auch wirklich wie gewünscht funktioniert, dessen Stellung wird nämlich oft ignoriert (bzw nur softwareseitig ausgewertet)- zumindest bei SD-Karten

[UNeverNo]

Hab jetzt nach dem Urlaub mal angefangen es auszuprobieren und Knoppix ist schon mal nix. Hab die Option mit veränderbarer Partition für USB-Sticks installiert. Allerdings kann die nicht mehr gemountet werden, wenn ich den HW-Schreibschutz aktiviere. Dann fehlen mir aber meine zusätzlichen Add-Ons im Firefox.

Und wenn ich den Schreibschutz draußen habe, was auch keine Option ist, wird das ganze System schnarchlangsam, vermutlich weil er die Daten ständig im Hintergrund merged.

Tails ist leider nix für mich, da ich Online-Banking nur ungern übers Tor-Netzwerk erledigen würde ;)

[nopes]

Ich würde ja zu den Wurzeln gehen und mal das gute alle Debian probieren, erstmal minimal Installation und ein schlanken Desktop hintendrauf. Das mit den RO würde ich mir schenken, auch die LiveCDs schreiben ja, wenn auch nur im Speicher.
Erstelle dir statt dessen Images vom Stick. Wenn du paranoid bist kannst du die Checksumme auf einem RO Medium (CDR oder so) verwahren. Dann hast du einen schöne Sandkasten, wenn das Spielen mit den "Schaufeln und Förmchen" zu "Chaos und Zerstörung" führte, packst du die Harke aus und alles ist wieder schön ;)