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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Homeserver mit Linux konfiguration komplett über Apacheserver



tapo
13.10.12, 13:07
Hallo liebe Linuxgemeinde,

da dieses Mein erster Post ist, stelle Ich mich eben kurz vor: Ich bin 25 Jahre alt, vom Beruf Bäcker und bastel leidenschaftlich gerne in meiner Freizeit an Phpscripten rum. Mein neuestes Werk dient der verwaltung von Kochrezepten im Lokalen Netzwerk, damit alle nutzer des Lokalen Netzwerkes im Haus zugriff darauf haben (derzeit noch nicht fertig).

Da kam Mir die Idee, ein komplettes System zur verwaltung von Terminen und Telefonnummern dazuzuschreiben, sowie eine lokale "Netzwerkcloud".

Jetzt die Quizfrage, ich würde am liebsten ein sehr smartes Linux haben zum Resourcen sparen, da das dann warscheinlich am ende auf einer Intel Atom Maschine laufen wird und ich natürlich die meiste Power für den Apacheserver haben will. Jedoch will ich zusätzlich die komplette Netzwerkkonfiguration und ein paar Grundeinstellungen direkt (wie z.b. bei einem Router) über die Weboberfläche machen können, damit der kleine Atomrechner schön brav in der Ecke vor sich hin werkeln kann, ohne das man da andauernd nen Monitor hinschleppen muss. Ist das so realisierbar?

Ich habe schon selber öfter mit Linux gearbeitet, früher hatte ich mal eine weile Suse 8.0 auf meinem P2, bis vor einem Jahr hatte ich auch noch ein Netbook mit selbstinstalliertem Ubuntu. Jedoch versagen meine Kentnisse wenn es sehr viel tiefer in das Linux system geht. Jedoch kann ich ganz gut mit PHP und Mysql umgehen. Ich denke, da Windows sehr strikte "Regeln" hat und man so ein vorhaben warscheinlich nur sehr schlecht umsetzen kann ist Linux da die durchaus bessere Idee.

Ich bin für jeden Vorschlag dankbar.

P.s. Google habe ich auch schon gequält :p

DrunkenFreak
13.10.12, 14:24
Hier bietet sich eine der "typischen Serverdistributionen" an. Debian z.B. hat eine gute Dokumentation und es gibt viele Howtos für den Anfang, um sich in die wesentlichen Dinge einzuarbeiten (Apache, Routerkonfiguration etc. pp.). Du kannst allerdings auch jede andere Distribution nutzen. DIe Konfiguration der Dienste unterscheidet sich im wesentlichen nicht. Ich hab nur die Erfahrung gemacht, dass Debian sich auf einem Server gut macht, weil die Grundinstallation sehr rudimentär ist und nichts überflüssiges installiert wird.

Um die Rechenleistung würde ich mich wenig Gedanken machen. Für einen Heimserver mit deinen Anforderungen reicht ein Atom locker aus. Zu 99% wird der Rechner sich langweilen. Wichtig ist nur, dass er mit deinen beschränkten Administrationskenntnissen nicht vom Internet aus zugänglich ist.

Windows ist natürlich auch eine Lösung. Es gibt einige Server, die darauf basieren. Nur hier ist dann eine Lizenz erforderlich und das wird vermutlich den Kostenrahmen sprengen.

hafgan
13.10.12, 14:48
Ich mache mir zur Zeit ähnliche Gedanken, wie ich meinen Homeserver aufziehe. Denke, es wird wohl auch Debian werden.

Wenn Du es lieber remote und graphisch administrieren willst, dann wäre ein ControlPanel vielleicht ganz interessant. Könnte mir vorstellen, dass Webmin (http://www.webmin.com/) was für Dich ist. Damit kannst Du Dein System auf Deine Bedürfnisse ganz gut anpassen. Erfordert aber sicher etwas Einarbeitung. Aber Debian+Webmin scheint mir für Dich ganz gut zu passen.

Kannst auch andere Panels installieren wie easyscp usw. Nur bitte nicht gleichzeitig mehrere auf einem System! ;)

Was ich einmal kurz ausprobiert habe ist openmediavault (http://www.openmediavault.org/). Das ist eine NAS Software, die Du dann nicht mehr stark auf Deine Bedürfnisse zuschneiden kannst. Aber ein Blick auf die Funktionen kann man ja werfen. Vielleicht ist es ja schon das Richtige.

Wenns auch FreeBSD sein darf kannst Du Dir auch freeNAS (http://www.freenas.org/) ansehen. Stammt vom gleichen Entwickler wie openmediavault nur nicht auf Debian sondern FreeBSD.

Gruß
hafgan

Newbie314
13.10.12, 17:01
Ich würde einen remote Desktop nehmen.. oder ein VNC ... oder per Shellscript beim Einloggen ein Xterminal auf dem Arbeitsrechner aufmachen...

Dann kannst du die ganz normalen grafischen Tools die deine Lieblingsdistri mitbringt zum Administrieren verwenden und brauchst deine Zeit nur in die Optimierung der Rezepte-Datenbank zu stecken.

Also entweder so konfigurieren (da der Rechner eh im LAN steht) dass dein Arbeitsrechner direkt auf den Desktop zugreifen kann.. oder per Telnet ein Skript starten das die Verbindung zu deinem Arbeitsrechner herstellt.

Xterminal Emulatoren für Windows gibt es zu Hauf.. falls du da kein Cygwin / KDE etc. installieren willst bzw. nicht ohnehin noch einen Linux Desktop hast.

Aqualung
14.10.12, 14:33
Ich habe schon selber öfter mit Linux gearbeitet, früher hatte ich mal eine weile Suse 8.0 auf meinem P2,

Da will ich mal ein bisschen Werbung für Opensuse machen.
Das kannst Du auch schön von remote administrieren, indem Du Dich per


ssh -Y root@opensuse-kiste

darauf verbindest und dann "YaST2" anwirfst.
BTW: Es gibt immer noch die voll-funktionale textmenu basierte Version von Yast ("yast").

drcux
15.10.12, 11:15
Oder einfach gleich WebYaST nutzen:

http://de.opensuse.org/Portal:WebYaST

nopes
15.10.12, 15:07
Naja webmin wurde ja bereits genannt, das ist aber "ein" Perl Programm bzw. klassisches CGI; wobei Perl ist ja sehr ähnlich zu PHP anpassen sollte also machbar sein.

Welches Distri ist eher Nebensachen, da würde ich eher darauf achten, dass das die auch noch nach geraumer Zeit läuft; Stichwort LTS -- jetzt kriege ich sie bestimmt wieder, aber ich finde, dass ein Versions Update nur bei Debian artigen System wirklich klappt. Da es in letzter Zeit ein muss ist, alle 14 Tage einen Version zu veröffentlichen, oder besser noch direkt einen rollenden Release zu erstellen, halt ich dass für inzwischen sehr wichtig.

Die Perfomance wird wohl eher an der verwendeten Software hängen, z.B. soll nginx (http://wiki.nginx.org/Main) wesentlich sparsamer, als ein Apache sein. Das gilt natürlich für beinahe jeden Dienst der auf dem Gerät läuft, es gibt fast immer eine Alternative die weniger Features, dafür aber mehr Perfomance hat.

Atom, spricht nichts gegen, aber achte darauf, dass du einen Diamondville verwendest, der kann EM64T bzw. Intel 64, also mehr RAM als 4 GB. Bei den heutigen RAM Preisen, kann so vieles nur im RAM gemacht werden, was der Perfomance natürlich sehr entgegen kommt.