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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : sles 10 sp2 auf neue hardware migrieren



ArnulfB
27.10.09, 17:07
Hallo,

Ich habe noch nie einen Server auf neue Hardware migriert.
Das steht mir aber bald bevor.
Ich kenn mich eher mit debian oder ubuntu aus und hier würde ich einfach alles mit cp -a kopieren und dann den grub neu installieren.

Wie würde ich aber einen SLES 10 v2 Server auf neue hardware migrieren?
Was muss ich beachten?
bitte um Hilfe bei dem Thema.

Danke

Arnulf

marce
27.10.09, 17:10
komplett neue Hardware oder werden z.B. die Festplatten weiter verwendet?

ArnulfB
27.10.09, 18:38
komplett neu.
ich denke ich verstehe was du meinst.
die uuid der festplatten wird sich ändern und dann gibts Probleme mit mdadm oder LVM - ich weiß bisher noch nicht ob das überhaupt installiert ist - oder einfach nur hw raid ..

jedenfalls muss ich mich vorbereiten :)
und eine Zeiteinschätzung wollen die auch von mir ohweh...

Es sind ca 1 TB Daten mit irgendeiner SAP Software drauf.

lg
Arnulf

drcux
27.10.09, 19:09
Es sind ca 1 TB Daten mit irgendeiner SAP Software drauf.


Aufhören, Fachmann beauftragen!

ArnulfB
27.10.09, 19:40
das ist eine große hilfe.

Es gibt immer ein Backup - aber man wird nie ein fachmann, wenn man auf so etwas hört.
lg

drcux
27.10.09, 20:06
aber man wird nie ein fachmann, wenn man auf so etwas hört.

Genau dafür gibt es bei uns in Deutschland den Meister in seinem Fach, der darf sogar ausbilden...

ArnulfB
27.10.09, 22:10
Sind wir jetzt off topic?
Wie macht man eine Migration von einem sles Server auf eine neue Hardware?

Im kleinen hab ich sowas schon gemacht, nur nicht mit so einem Server.
Uns suse kenne ich leider sogut wie garnicht.
Und ob ich mir so etwas zutraue? genau das wollte ich raus bekommen indem ich mir mal anschaue was es zu bedenken gibt - was man alles machen muss und welche Probleme es gibt.

Es ist auch nicht so, als würde ich das morgen machen.
Bisher habe ich leider noch kein einziges Wort darüber gehört wie so etwas gemacht werden könnte.

Es ist schön, dass es in Deutschland Fachmänner gibt - ich komm nicht aus Deutschland.

Jedenfalls hätte ich mir einfach mal einen überblick vorgestellt wie zum Beispiel:
Festplatten der neuen Hardware herrichten ( Partitionen erstellen ).
mit dd die Festplatten kopieren und auf den neuen Server spielen.
grub installieren.
initramfs erstellen
system im single mode starten.
xserver rekonfigurieren.

Etwas in der Art - auf die Details wollte ich vorerst garnicht eingehen.
Ein Überblick wäre schon was gewesen.

lg
Arnulf

ThorstenHirsch
27.10.09, 22:22
Will da nicht anschließend einer von SAP vorbeikommen um das neue System abzunehmen, damit der Support gewährleistet ist? Also das OS zu migrieren ...ich denke, das wird ein Kinderspiel gegen SAP. Du kannst dich gern ein paar Tage mit SLES beschäftigen, aber das wird dir nicht viel helfen, wenn anschließend SAP nicht mehr funktioniert. Und dafür würde ich gleich ein paar Wochen oder Monate einplanen. Am besten lässt du dich von deinem Chef auf ein paar Schulungen für 10.000€ schicken.

Ach ja - oder ihr holt gleich jemanden, der sich mit sowas auskennt.

ArnulfB
27.10.09, 22:30
Ach SAP ist das Thema?
Na um das mach ich mir mal keine Sorgen.
Das ist auch nicht mein Bier.
Mir geht es nur um die Migration des Servers mit der Software die zu dem SLES Server gehört. ( LDAP, Samba, Mailserver ... whatever ).
Und um Userdaten.
Ich spreche das böse Wort SAP auch nie wieder aus - ehrenwort.

Die Grundfrage bleibt bestehen
Wie macht man eine Hardware Migration bei einem SLES 10 v2 Server?

marce
28.10.09, 06:17
wenn die komplette Hardware gewechselt wird würde ich das 2. System nicht über eine Kopie sondern über eine reguläre Neuinstallation aufsetzen und dann nur Nutzerdaten und Konfigurationen übernehmen.

Ich vermute mal, daß sich an der HW einiges ändern wird - und gerade bei Raid und ähnlichem kann man sich so einiges an Frickelei sparen (Partitionen vergrößern, ...)

Außerdem sparst Du Dir so die Downtime des Ursprungssystems, welches Du zu erstellen der Images ja offline nehmen musst - und das auch noch ohne die Garantie, daß die Images auf der neuen HW auch laufen.

Kann man zwar alles machen, wenn man die Zeit hat - eine Neuinstallation ist aber meist 100% geschmeidiger und problemloser.

ArnulfB
28.10.09, 20:49
Ja das habe ich bereits vorgeschlagen.
Ich stehe eher vor dem Problem, dass ich von suse wenig Ahnung habe.
Bei einem Debian system wüsste ich wo ich die configs suchen muss.
Wenn nicht gerade chroot verwendet wird, dann ist alle unter etc zu finden - und für die meisten Sachen ( Mail - posfix - cyrus, usw.. ) weiß ich auch wo ich die Daten finde.

Nur wie mach man das bei sles?
Die haben irgendwo ein eigenes config verzeichnis wenn nicht etc verwendet wird.
Yast hat ja eigen Vorstellungen von einer config.

wie exportiere ich also Einstellungen aus yast.

Es handelt sich um 3 Server.
Einer ist nur Backup und wird sowieso neu gemacht.
Ein weiterer ist ein Entwicklungs Server der nur einen svn server beinhaltet.
Der letzte macht mir eben Kopfschmerzen - da weiß ich noch nicht so genau was da läuft.
Aber egal das ganze findet erst in ein paar Monaten statt.
Jedenfalls brauche ich mal eine Idee wie man das bei suse machen würde.

Die neue Hardware unterstützt übrigens SLES 10 sp2 - das ist bereits sichergestellt. Deshalb habe ich angenommen, ein image würde es tun.
Auf beiden ist fast 100% ein Hardware Raid verbaut - damit sollte es mal keine Probleme geben.
Der Kernel müsste also mit der Hardware zurecht kommen.

lg
Arnulf

marce
29.10.09, 06:08
die Konfigs sind bei Suse genauso unter /etc zu finden wie bei Debian. Teilweise an anderer Stelle, aber was soll man machen, wenn sich Debian nicht an die Standards hält :-)

Yast greift auch nur auf diese Dateien dort zu, mehr steckt da nicht dahinter.

ArnulfB
30.10.09, 19:22
naja bei debian ist eigentlich alles unter etc - außer es ist im chroot jail.
da habe ich bei den zwei suse servern die ich mal so halb überarbeitet habe andere Erfahrungen gemacht.
Zumindestens den bind9 den ich damals konfiguriert habe.
Da habe ich mich schon sehr gewundert als sich garnichts getan hat bei den dateien in etc.

Egal.
Tatsächlich frage ich mich ob es einfacher ist einen neuen Server aufzusetzen oder einfach mit dd zu migrieren.
Da fehlt mir komplett die Erfahrung.
Wenn der Kernel grundsätzlich mal die Cpu unterstützt und die Hardware Sles 10 v2 geeignet ist, dann kann ich mir schon vorstellen, dass der generische Kernel damit gut zurecht kommt.
Dann müsste ich eigentlich nur den Bootloader und initramfs neu erstellen und die Partitionen vergrößern.
Das klingt für mich einfacher als weiß Gott welche Services neu zu installieren, auch wenn ich die Konfigs zum größten teil übernehmen kann.

Beim neu aufsetzen denke ich mir eher, dass Yast hier zum spinnen anfängt, wenn ich die configs rein kopiere. Soweit ich weiß macht Yast ja Checksums von den config dateien und wenn dieser meint die hat er nicht selbst erstellt, dann meckert er schon mal rum ( leider kaum Erfahrung damit ).

lg
Arnulf

tdk
31.10.09, 12:28
Die Frage ist doch unter welchen Rahmenbedingungen migriert werden soll.
Downtime erlaubt?, muss der Server 1:1 ersetzt werden?, oder können sich Parameter wie FQDN, IP-Adresse etc. ändern?, ändert sich das OS SLES10SP2 auf SLES11?, etc.
Dann macht man sich halt auch mal 'ne Liste welche Dinge migriert werden sollen und schaut dann, wo die relevanten Daten/COnfigs liegen.

cane
31.10.09, 15:01
Mir geht es nur um die Migration des Servers mit der Software die zu dem SLES Server gehört. ( LDAP, Samba, Mailserver ... whatever ).

Was ist whatever und wie willst Du sicherstellen das whatever nach der Migration läuft?

Poste doch einmal eine Liste aller benötigten Dienste.

mfg
cane

ArnulfB
06.11.09, 07:59
naja ihr seids schon viel weiter als ich.
ja klar kann ich das System neu aufsetzen und dann die Dienste installieren und die configs übernehmen bzw. auch die Daten.

Und ja eine Downtime ist möglich - am Wochenende sowieso - gut mal 2 Tage.

Grundsätzlich soll sich nichts ändern - ip gleich bleiben und der Domain namen auch.

Das System soll so wie es ist auf eine neue Hardware.
Ich überleg ja schon ob ich das nicht Virtualisieren soll.

Die alte Hardware ist einfach ausser Garantie und eben etwas veraltet - das ist eigentliche Grund für die Migration.

Und Whatever ist natürlich interessant.
Es gibt auch viele verschiedne möglichkeiten das zu machen - ist mir klar, ich will aber eben wissen was alles möglich ist und womit ich einmal beginnen kann.
Ich teste das sowieso alles vorher und geh nicht zu einem live system hin... bin ja nicht wahnsinnig.
Ich will nur Szenarien durchspielen ( dd copy, virtual box, copy -a, neu aufsetzen )
Ich bin sogar sicher, dass all diese szenarien funktionieren wenn man es richtig macht.