Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Grub-Bootoption für Konsolen-System ohne X-Server
AndreasMeier
31.05.09, 17:11
Hallo zusammen,
ist es möglich, im Bootloader GRUB einen Menüpunkt anzulegen, mit dem man das System so booten kann, dass einem nur der Konsolen-Login zur Verfügung steht und der X-Server dabei nicht gestartet wird ?
Danke und Gruß
Andreas
Rain_maker
31.05.09, 17:34
Ja.
(Und das "Wie" hängt nicht unerheblich von der Distribution ab.)
AndreasMeier
31.05.09, 17:39
Das ist schonmal gut.
Hast Du evtl. ne Anleitung für Debian oder sogar den passenden Grub-Eintrag, der mich da weiterbringt ?
Danke und Gruß
Andreas
Rain_maker
31.05.09, 17:42
Nein, da musst Du auf einen Debianer warten (weil Debian per default RL2 für X+Multiuser+Netzwerk verwendet und ich auch nicht weiß, welche Syntax dort in der menu.lst erwartet wird, bei SUSI reicht es den entsprechenden Eintrag zu kopieren und eine 3 zur Kernelzeile hinzu zu fügen).
Vielleicht findet sich im Debian Anwenderhandbuch etwas dazu (Tante G befragen).
AndreasMeier
31.05.09, 17:58
Alles klar, dann schau ich so noch weiter.
Trotzdem erstmal ein Danke an Dich.
ist es möglich, im Bootloader GRUB einen Menüpunkt anzulegen, mit dem man das System so booten kann, dass einem nur der Konsolen-Login zur Verfügung steht und der X-Server dabei nicht gestartet wird ?Wenn Du dabei keinen Single-User-Mode willst, dann solltest Du dafür einen speziellen Runlevel anlegen/anpassen. Also z.B. Runlevel 3. Dann solltest Du diesen, so viel ich weiß, in der menu.lst mit der 3 als einzelnem Parameter starten können. Gehe aber sicher, dass dort keine weiteren Zahlen sind.
AndreasMeier
31.05.09, 19:59
Single-User-Mode heißt exakt?
Wäre das ohne Netzwerk?
Ja, im Single-User-Mode kann sich i.d.R. nur ein Benutzer (root) am VT anmelden. Dieser Modus wird meist für Wartungsarbeiten verwendet, bei denen kein anderer Benutzer Zugriff haben darf, aber im Standard-Runlevel Anmeldungen von Benutzern, z.B. über das Netzwerk, zu erwarten wären.
Hallo zusammen,
kennt etwa der Debian keine inittab? Oder spricht hier keiner davon, weil der TE explizit eine Grub-Option haben wollte?
kennt etwa der Debian keine inittab?Doch doch.
Oder spricht hier keiner davon, weil der TE explizit eine Grub-Option haben wollte?So ungefähr. Der TE hat sich noch nicht konkret festgelegt, was sein eigentliches Ziel ist.
Es bestehen große Unterschiede zwischen der Benutzung der /etc/inittab und einem Kernel-Parameter: Mit Hilfe des Kernel-Paramters kann man ganz am Anfang schon einen, von mehreren definierten Runleveln, aussuchen. Mit der /etc/inittab legt man (u.a.) nur den Standard und die verfügbaren Runlevel fest.
Ginge es also nur darum zunächst ohne X (also ohne Display-Manager) zu starten und bei Bedarf den Display-Manager nachzuladen, dann könnte man auch einfach das Init-Script des Display-Managers für den jetzigen default-Runlevel deaktivieren und evtl. den Display-Manager durch direktes Aufrufen des Scripts nachträglich starten (z.B. "su -c '/etc/init.d/gdm start'"). Es wäre vermutlich nur ein Symlink zu ändern. Boot-Menü und /etc/inittab könnten unberührt bleiben.
Geht es jedoch darum, beim Booten schon auszuwählen, ob man X haben will, oder nicht, dann ist der Weg über den Kernel-Parameter und einen speziellen Runlevel IMHO besser. Hier müsste man vermutlich auch einen Symlink ändern, da nämlich auf Debian-Systemen standardmäßig unbenutzte Runlevel vorhanden sind, die dem default-Runlevel gleichen. Nur einen davon müsste man so einstellen, dass er keinen Display-Manager hat und diesen dann im Boot-Menü entsprechend referenzieren. hier bliebe dann nur noch die /etc/inittab unberührt.
Würde man jedoch nur die /etc/inittab verändern, so könnte man quasi nur festlegen, dass der default-Runlevel ein Single-User-Mode ist... und da ist die Frage, ob AndreasMeier das überhaupt will. Es ist nunmal ein Unterschied, ob man nur ohne X bzw. Display-Manager startet oder, ob man im Single-User-Mode startet.
temir, Du hast aber schon Recht: Wenn AndreasMeier nur den Single-User-Mode als default will, dann geht das am schlausten mit der /etc/inittab. Da müsste er sich langsam mal festlegen...
AndreasMeier
01.06.09, 18:26
Dann äußert sich jetzt mal der TE :-)
Ich hab mir neulich die xorg.conf zerschossen, hatte vorher natürlich aber bereits den Single-User-Modus aus dem Grub rausgeschmissen und musste dann erst mir ne Mini-Linux-Live-CD holen (da ich meine Knoppix im Büro rumliegen habe), diese brennen und dann konnte ich erst reparieren.
Da war dann die Idee mit der Grub-Option im Kopf.
Also wie gesagt, Haupt-Bootvorgang natürlich das komplette Programm mit X-Server und allem was halt normal ist und geht.
Zur Not dann noch ne zweite Grub-Option für Konsolen-Login. Netzwerk-Zugriff wäre ganz gut, da ich auch Netzlaufwerke nutze.
Da ich jetzt ja ne kleine Damn-Small-Linux-CD auch daheim rumliegen habe, soll sich der Aufwand sehr in Grenzen halten, so in etwa:
Grub-Option kopieren, nen Parameter (z.B. --ohne_x-server) ändern und speichern, mal ganz salopp formuliert.
Wenns aufwändiger wäre, würde ich es mir wahrscheinlich zweimal überlegen, ob ich mir den Aufwand antue.
Zum Reparieren von X und solchen Wartungsarbeiten kannst Du auch den voreingestellten Single-User-Mode nehmen. Nur weil der nicht im Grub ist, heißt das ja nicht, dass man ihn nicht temporär im Boot-Menü hinzufügen kann. Man muss nur wissen, welche Nummer er hat...
Im Debian ist das der RL 1.
Das Ändern kann man aber auch temporär machen, indem man auf das gewünschte System klickt, ein e eingibt, mit der Pfeiltaste zur Kernelzeile, wieder ein e eingeben, und dann am Ende der Zeile entweder nur eine 1 oder aber single eintippen. Mit enter bestätigen und ein b fürs booten.
Das wars, aber wie gesagt, nur temporär.
corresponder
03.06.09, 19:12
hi,
in dem du den display manager aus den runlevels nimmst,
bootet er dann nicht in die grafische oberfläche.
gruss
c.
mv /etc/rc2.d/S30gdm /etc/rc2.d/K30gdm
corresponder
04.06.09, 08:44
bin blind....
;-)
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