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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kernel-Panic Rootserver



Bjarka
06.08.08, 00:32
Hallöchen,

nach 2-stündiger Sucherei und Einholung von Informationen versuche ich gerne mein Problem über den Weg eures tollen Forums zu lösen.

Ich bin dabei mich mit Linux vertraut zu machen und besitze bei Server4You einen Rootserver mit Suse Linux 9.3.

Nach einem automatischen Update (unter anderem auch der Kernel) fährt der Server nach einem Reboot nicht mehr hoch. Nach Einschalten des Supports wurde der Server in den Recovery-Modus gesetzt in den ich nun per SSH betreten kann um das Problem selbst zu lösen. Ich bekomme es nur nicht hin.

Folgende Information kam vom Support (der mich 79,00 EUR kosten soll wenn sie das Problem lösen):

Sehr geehrter Kunde,

Ihr Server bootet in eine Kernelpanic, da der Kernel den SATA-Controller nicht erkennt. Sie können dies über den SSH-Zugang im Recoverysystem korrigieren. Das Passwort lautet: xxxxxxx
Sollten Sie hierbei Unterstützung benötigen, bestätigen Sie mir bitte das Angebot in Ihrem Powerpanel unter "SupportTicket > Arbeitseinheiten anzeigen".



Folgende Ansicht und Informationen habe ich nun per SSH:



Einbinden der Festplatte:

- mittels "fdisk -l" die richtige Partition ermitteln (/dev/md? bei RAID)
- mittels "mount /dev/<Geraet> /mnt" die Partition nach /mnt einhaengen
- mittels gewohnter Werkzeuge Daten von der Partition sichern oder editieren
- das System rebooten (ggf. vorher "umount /mnt", dazu nach "/" wechseln)

Werkzeuge zur Hardwarediagnose:

- memtester <Speicher in MB> <Anzahl Durchläufe> (Speicher + Chipsatz/CPU)
- badblocks (Festplattensektoren)
- cpuburn (CPU / Stresstest)

Installieren weiterer Ubuntu Software:

Sofern Sie weitere Programme benoetigen, koennen Sie diese ueber den Befehl
"apt-get install <Paketname>" nachinstallieren. Stichwortsuche in der
Ubuntu Paketdatenbank ist mittels "apt-cache search <Suchbegriff>" moeglich.

Bitte beachten Sie jedoch, dass das Rettungssystem in einer RAM-Disk laeuft,
nach einem Reboot sind alle Aenderungen wieder hinfaellig.


Nach Eingabe von fdisk erscheint dieses:

Usage: fdisk [-l] [-b SSZ] [-u] device
E.g.: fdisk /dev/hda (for the first IDE disk)
or: fdisk /dev/sdc (for the third SCSI disk)
or: fdisk /dev/eda (for the first PS/2 ESDI drive)
or: fdisk /dev/rd/c0d0 or: fdisk /dev/ida/c0d0 (for RAID devices)


Nach Eingabe von fdisk -l erscheint dieses:


Disk /dev/sda: 80.0 GB, 80026361856 bytes
255 heads, 63 sectors/track, 9729 cylinders
Units = cylinders of 16065 * 512 = 8225280 bytes
Disk identifier: 0x0000a494

Device Boot Start End Blocks Id System
/dev/sda1 1 13 104391 83 Linux
/dev/sda2 14 144 1052257+ 82 Linux swap / Solaris
/dev/sda3 145 9728 76983480 83 Linux

Disk /dev/sdb: 80.0 GB, 80026361856 bytes
255 heads, 63 sectors/track, 9729 cylinders
Units = cylinders of 16065 * 512 = 8225280 bytes
Disk identifier: 0x00013a3f



Kann mir jemand Tips geben bzw. mitteilen, wie ich das Problem beseitigen kann bzw. was ich jetzt für Arbeitsschritte durchführen muss. Denke es hat sicherlich etwas mit dem mounten zu tun.

Würde mich über Hilfe sehr freuen.

Lieben Gruß
Andreas

HirschHeisseIch
06.08.08, 02:59
Sehr geehrter Kunde,

Ihr Server bootet in eine Kernelpanic, da der Kernel den SATA-Controller nicht erkennt. Sie können dies über den SSH-Zugang im Recoverysystem korrigieren.

Steht doch da, was Sache ist.

Die Einfachste Variante dürfte sein, den alten Kernel wieder als Standard-Kernel zu definieren.


Ich rechne ehrlich gesagt nicht damit, dass Du hier viel mehr Support als das grad geschriebene erhalten wirst. Server4You berechnet dafür nicht aus Spaß knappe 80 Euro.
Desweiteren kannst Du Dich schonmal darauf einstellen, dass in den nächsten Antworten darauf hingewiesen wird, dass Du ohne Erfahrung besser keinen Root-Server betreiben, und ihn aus diesem Grund wieder abmelden solltest.
Irgendwer wird wohl noch die URL (die mir entfallen ist) zu ner Seite mit einer ausführlichen Begründung posten. Vielleicht solltest Du die wirklich mal lesen. ;)

Krischi
06.08.08, 04:13
Ja klar, hier hier hier...

http://www.root-und-kein-plan.ath.cx/

Das Ding ist in genau dem Zustand, in dem es sein soll.
Einem, in dem es keinen Schaden anrichtet.

Bjarka
06.08.08, 07:23
Habe auch mit nichts anderem gerechnet - danke und closed.

marce
06.08.08, 07:30
... und den Hinweis zur Lösung von lauter "beleidigt sein" geflissentlich übersehen.

Bjarka
06.08.08, 07:46
Bin kein Stück beleidigt. Ich lese halt diese Art von Antworten ständig, die ja auch berechtigt und sinnvoll sind und ich das ganze auch nachvollziehen kann. Deswegen meinte knappe Antwort. Und wie der Vorredner schon schrieb befindet sich der Server ja jetzt in einem Zustand, wo er keinen Schaden anrichten kann, den es bis dato noch nie gab.
Trotzdem Danke an euch - es war ein Versuch wert.

Lieben Gruss
Andreas

honkstar
06.08.08, 08:13
Hallo zusammen,

auch wenn ich die Meinung unterstütze, dass Leute, die keine Ahnung haben, besser die Finger von Root-Servern (vServern) lassen, stelle ich hier leicht provokativ die Frage, ob die Antwort www.root-und-kein-plan.ath.cx immer die richtige Antwort ist?

Ich selber spiele jetzt mehr oder weniger erfolgreich mit Linux rum, habe einige Distributionen gesehen und auch getestet, nenne einige Server und Firewalls mein Eigen, und behaupte dennoch steif und fest, dass ich nicht mal ansatzweise alles über Linux weiss. Wenn das einer behauptet und Recht hat, Respekt Linus, ansonsten habe ich da auch Verständnis für... ;-)

Es passieren auch unter Linux immer mal wieder Sachen, die man sich nicht direkt erklären kann (gut, das passiert meist, wenn die HW buggy ist, aber ok), dann bin ich immer froh, wenn ich eine Plattfrorm habe, in denen sich Leute tummeln, die vllt. schon mal solche Probleme gesehen haben und mir vllt. den Schubser in die richtige Richtung geben können.

Wollte jetzt keine Grundsatzdiskussion vom Zaun brechen, sondern einfach mal ein bisserl zum Nachdenken anregen.

Gruß
honkstar
der sich weiterhin kompetente Hilfe vom Forum erhofft

marce
06.08.08, 08:23
im konkreten Fall ist der Hinweis denke ich berechtigt. Zum einen finden sich auf der Seite, so provokant die URL auch ist, hilfreiche Links, zum anderen zeigt z.B.

Ich bin dabei mich mit Linux vertraut zu machen und besitze bei Server4You einen Rootserver mit Suse Linux 9.3.
daß eben hier beim TE die notwendigen Kentnisse nicht vorhanden sind, um einen Server zu betreiben.

Klar ist es nicht einfach "von der Ferne aus" zu entscheiden, ob nun der Hinweis berechtigt ist oder nicht und es ist auch schwer zu entscheiden, ob man nun bereit ist, einen Server zu administrieren (da man es ja noch nie gemacht hat und auch trotz aller Hinweise vermutlich nicht abschätzen kann, was einen konkret erwartet) - aber neben dem "Graubereich", wo man mit dem Hinweis evtl. daneben liegt gibt es eben auch Bereiche, wo man eindeutig richtig liegt.

Klar kann man auch sagen "ist eh schon zu spät, er hat den Server ja schon" - helfen wir also mit, damit wenigsten nur der geringst-mögliche Schaden entsteht. Da besteht die Gefahr, daß "irgendwann" die Kiste so einigermaßen am laufen ist und dann nicht weiter gepflegt wird.

So oder so - keine einfache Entscheidung.

Ein weiteres Problem ist eben wie bereits oben erwähnt der recht provokante Titel der Webseite. Viele, die darauf verwiesen wurden sind dadurch beleidigt und haben dann, als Trotzreaktion, die Seite nicht mal gelesen und sich die Tipps zu Herzen genommen. Evtl. sollte man den also mal aus psychologischer Sicht überarbeiten :-)