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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Das ganze System kopieren?



-As-
04.06.08, 10:28
Hallo,

ich soll eine Backuplösung für unser Linux erstellen.

Dabei kam ich auf folgende Lösung welche mit unseren Beschränkungen überein kommt: Alle wichtigen Verzeichnisse von / als tar.gz sichern dann eine Neuinstallation vom Betriebsystem vornehmen und das tar wieder einspielen.

Dabei sind mir folgende Fragen unklar:

Geht das prinzipiell?
Sind alle Einstellungen wieder hergestellt?
Läuft das Booten einwandfrei?

Danke für Eure Hinweise!

Dellerium
04.06.08, 10:34
Das Booten wir wohl eher nicht klappen, weil so kein Boot Loader installiert wird.

Besser:

Knoppix booten, Platten mounten und dann vom kompletten Mountpunkt ein tar.gz erstellen. Das dann wieder auf dem anderen System einspielen und einmal lilo oder grub laufen lassen um die Boot Loader wird zu installieren.

HirschHeisseIch
04.06.08, 10:38
Hier mal ein klares Jain. ;)

Prinzipiell geht das schon. Beim Sichern (und auch beim zurückspielen) muss drauf geachtet werden, dass die Datei-Berechtigungen mit übernommen werden.
Die Einstellungen sollten wieder hergestellt sein. (Wichtig hierfür vor allem /etc und natürlich die User-Configs unter /home)

Ob das ganze hinterher einwandfrei bootet ist eine andere Frage.
Wenn bei der Neuinstallation ein anderer Kernel installiert wird, oder anders Partitioniert wird (vor allem /boot), kann es schon zu Problemchen führen. Aber mit ner Live-CD lässt sich son Grub ja schnell wieder grade biegen.

Es gibt aber sicherlich elegantere Lösungen.
Unter Debian beispielsweise "dpkg --get-selections" um die Paket-Auswahl zu sichern. /etc, die User-Configs und andere Inhalte (SQL-Datenbank, Apache-Content...) sichern, und gut ist.
Dann hat man im Falle eines Falles ein "frisches" System mit der alten Paketauswahl und der alten Config.

gadget
04.06.08, 10:58
Ich sichere jeweils ab und an komplett die Partitionen mit partimage (z. B. auf einer Knoppix-Live-CD) und nutze ansonsten täglich rdiff-backup, was schnell läuft, weil es inkrementelle Backups erstellt. An rdiff-backup gefällt mir besonders, dass der aktuelle immer Stand 1:1 im Sicherungsverzeichnis vorliegt.

-As-
04.06.08, 11:49
Hallo,

sehr gute Ideen!

Auf den Boot-Loader muss ich also achten...? In dem Fall Ist der Kernel der gleiche, lediglich hin und wieder wird manuell "apt-get upgrade" ausgeführt.

Das System würde bei einem Plattencrash eine neue bekommen und das alte System von der Installations-CD installiert werden. Hier würde ich dann per SSH & ROOT die tars zurückspielen.


*mal so im raum stehen lass für kommentare*

atomical
04.06.08, 16:57
Ich nehme für sowas Mondo Rescue - das baut dir eine Reihe von ISO-Images, von der ersten bootest du und spielst dein System wie es war auf die neue Platte - allerdings brauchst dafür du aber direkten Zugang zum Rechner.

http://www.mondorescue.org/

jockelicke
04.06.08, 17:22
Hallo,

nachdem Mondo Rescue bei Tests das System nicht ordentlich zurückspielen konnte, bin ich bei mkcdrec hängengeblieben.
Sichert das System komplett auf CD/DVD oder ISO-Image, und das Zurückspielen hat bis jetzt 100% funktioniert.
Man kann das System auch damit klonen.

http://mkcdrec.ota.be/

MfG
jockelicke

-As-
07.06.08, 23:39
danke, hat mit dem cd-backup als boot-iso geklappt!!