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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Image zurückspielen



Ragamuffin
30.05.07, 20:53
Grüße miteinander,

also folgender Gedankengang: Ich erstelle ein Image meiner kompletten Festplatte (6 GB groß; ~1 GB an Daten) und komprimiere die Daten zugleich mit dem Befehl

dd if=/dev/hde | gzip > image.gz
Mit dem Befehl

gunzip -c image.gz | dd of=/dev/hde
spiele ich das Image wieder zurück, wenn ich z.B. nach einem Ausfall hde ersetzt habe.

Jetzt stellt sich mir nur die Frage: Was tun, wenn das neue Laufwerk eine abweichende Größe hat? Bei einem größeren Laufwerk müsste man mehreren Gigabyte ungenutzten Platz leben und bei einem kleineren würde der dd-Befehl irgendwann an die Grenze der Kapazität stoßen, obwohl das Image selbst noch nicht vollständig drauf ist.

Jemand eine Idee?

drcux
30.05.07, 21:30
Jemand eine Idee?

ja, kein dd benutzen, wenn es deinen Ansprüchen nicht genügt...

;)

Der Gestreifte
30.05.07, 21:32
Jemand eine Idee?
Nur die betreffende Partition sichern, so dass eine neue (größere) Platte entsprechend (der Geometrie der gesicherten Partition) partitioniert werden werden kann.
Wenn Dir das zu kompliziert klingt, etwas geeigneteres als dd (tar z.B.) verwenden.
Auf gzip verzichten bzw durch bzip (ruiniert Dir im Falle eines Fehlers nicht das komplette Backup, sondern nur die kaputten Blöcke) ersetzen.
Eine (USB-)Platte kaufen und die Daten direkt sichern (spart auch den zeitraubenden Kauf einer neuen Platte für den Fall, dass das Backup zurückgespielt werden muss). Hierfür eignen sich cp, tar, rsync.

Ragamuffin
30.05.07, 22:04
Nene, zu kompliziert ist das keineswegs, ich kann die Partitionen auch einzeln sichern. Würde also schlicht bedeuten, dass ich auf dem neuen Datenträger einfach alle Paritionen neu erstelle und anschließend die Imagedateien mit dd je auf hde1 und hde6 kopiere?

Wie passe ich aber beim Kopieren die neue Partitionsgröße an? Oder ist das unerheblich?

Mit tar hab ich schon versucht zu sichern, jedoch hat er beim Sichern fast 60% aller Verzeichnisse ausgelassen, obwohl ich schlicht eingegeben hab:

tar cvzf /backup/dasi.tar.gz / --exclude "/backup/"
(/backup ist das gemountete Verzeichnis meines 500 GB RAIDs - das soll natürlich nicht mit in die Dasi *g*)

kreol
30.05.07, 22:13
Warst Du bei dem tar root? Sonst lässt er afaik die Dateien aus, auf die Normaluser keinen Zugriff haben...

Und ja, es reicht mit dd die Daten auf eine Partiton zurückzuspielen, aber wenn die Partition größer ist als das Image hast Du viel Plattenplatz verschwendet.

Nimm cp -a oder tar (als root). Du kannst Dir auch mal partimage anschauen, aber das restored auch die Partitonsgröße mit.


Kreol

P.S.
/proc /dev und /tmp kannst Du auch weglassen. Afaik auch /sys. Und am besten backupped es sich mit einer Live-CD, da sind dann die genannten Verzeichnisse ohnehin leer, fressen also auch keinen Speicherplatz.

Der Gestreifte
30.05.07, 22:17
Wie passe ich aber beim Kopieren die neue Partitionsgröße an? Oder ist das unerheblich?Neenee, so banal ist das nicht.
Die neuen Partitonen müssten dann schon die selbe Geometrie haben wie die alten.



tar cvzf /backup/dasi.tar.gz / --exclude "/backup/"Wirklich so geschrieben oder --exclude="/backup"?

Warum Du allerdings bei 500GB wegen einer 6gig großen Platte, von der ein ganzes sechstel belegt ist, so nen Tanz machst statt es einfach in ein Verzeichnis zu kopieren, ist mir schleierhaft ;o)

Ragamuffin
31.05.07, 02:59
Nun, ganz einfach: In dem PC sind vier Platten. Die drei 250 GB Platten im Software RAID-5 und die eine 6 GB Platte für das Debian-System. Geht mir die flöten, kommen ich auch nicht ohne weiteres auf die Daten des RAIDs, ergo will ich da nicht die Sicherung des Debian-Systems draufhaben. Das gibt nur Gehampel hinterher.

Jup, bei der Sicherung war ich root. Kann mir das auch nicht erklären, warum der manche Verzeichnisse nicht genommen hat. Irgendwie auch merkwürdig, dass er das L bei

tar cvlz [...]ignoriert. Immerhin sollte das L doch bewirken, dass er das Dateisystem nicht verlässt, oder? Der sichert dann fleissig /backup mit, obwohl es ja separat gemountet ist.

Sichern von der Live-CD ist erstmal schlecht, weil in der Kammer kein Monitor steht. Muss also alles via SSH machen. Werde morgen noch mal schauen, ob ich das mit tar hinkriege, möglicherweise hab ich mich bei dem exclude wirklich vertippt, bin mir da grad unsicher. Mir geht es auch darum das ganze als EINE Datei zu haben, die ich mal eben auf ne DVD (oder vielleicht sogar CD - sollte eigentlich so eben passen) wegtoasten kann.

Auf jeden Fall erstmal Danke für eure Bemühungen. ^^

pferdefreund
31.05.07, 06:38
Also - ich sichere immer mit tar und habe auch schon wegen
eigenem Murks im System zurückladen müssen.
ich mache einen tar -cvzf .... files-from=backuplist
in backuplist stehen die Verzeichnisse drin, die gesichert werden sollen.
So in etwa alles außer /tmp, /sys /proc und /postgresql (wird per
pg_dumpall extra gesichert).
Restore geht dann über das Rettungssystem. Wird von CD gestartet und
läuft aus dem RAM.
Hier wird dann die Platte entweder neu partitioniert oder nur
geputzt. Anschließend ein Wechsel in das Verzeichnis, in die die
Platte gemountet ist und ein tar -xvzf .... setzt alles wieder
zurück. Dann noch Bootmanager neu installieren (bei mir LILO)
und gut is. Hat schon prima funktioniert, nachdem ich als root
einen rm -rf * gemacht habe und irrtümlicherweise nicht in /tmp sondern
ind / war - hat zwar viel Platz geschaffen - meine 4 GB Platte hatte
dann 4 GB Platz - aber nach ca 15 Minuten war das System wieder da....