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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : System auf USB-Platte, Boot von USB oder miniCD? (wie Mandriva Globettrotter)



tschloss
12.12.05, 21:48
Ein altes Thema, aber habe nie eine für mich nachvollziehbare Lösung gefunden. Kleine Lösungsbrocken gibt es immer wieder, aber halt keine vollständigen HowTos.

Also: Ich habe immer noch die Idee, ein vollständiges Festplattenlinux auf einer USB-Platte zu haben. Der Boot erfolgt wenn möglich direkt von dieser Platte, nötigenfalls aber von einer (miniCD). Vorzugsweise mit guter Hardware-Erkennung à la Live-CD.
Genau das hat Mandriva jetzt mit "Globetrotter" rausgebracht. Allerdings schon fix und fertig mit einer USB-Platte gebundled. Ich habe eeine USB-Platte - mir sind die 140 Euronen daher ein bißchen viel.
http://store.mandriva.com/product_info.php?products_id=277

Aber sowas will ich auch. Basis-Distri ist mir egal.
Und wie gesagt: ich bin doof genug, ein step-by-step Howto zu benötigen (bin weder Kernel, noch Grub, noch Boot-Frickler - ich freue mich nur über MEIN System auf jedem Wirts-PC ;) )

Thx, falls jmd da etwas für mich hat.
Thomas

Rarok
13.12.05, 12:11
Hallo

Wir stehen wohl vor dem gleichen Problem, ich habe Knoppix und Knoppix like verwendet, es läuft nach kleinen Korrekturen auch, aber jetzt kann ich den Laptop nur noch starten, wenn ich die externe Festplatte vorher einschalte. Das Ganze liese sich wohl lösen, wenn es gelänge den Bootloader Grub nur auf der externen Festplatte zu installieren (zB. über die Option in die Partition installieren des Knoppix-installers). Bei mir leider zu spät, da ich den mbr mit grub verändert habe und es mir nicht gelingt meinen Windows mbr wiederherzustellen, ich habe nur ein RecoveryWindows. Vielleicht bekommst Du ja auf der Diskussion auf meiner Seite einige Anregungen http://www.linuxforen.de/forums/showthread.php?t=201736.
Ich hoffe Dir geht es besser wie mir. Rainer

tschloss
14.12.05, 21:24
Was spräche denn gegen eine der folgenden Vorgehensweisen:

(A)
===
1. Ich kopiere ein komplettes (installiertes) System (z.B. SUSE) auf die USB-Disk (am besten clone ich die ganze Partition)

2. Ich boote ein Minisystem mit GRUB.
AUs Grub kann ich doch jedes bootfähige System booten

It is relatively easy to boot GNU/Linux from GRUB, because it somewhat resembles to boot a Multiboot-compliant OS.
1. Set GRUB's root device to the same drive as GNU/Linux's. Probably the command find /vmlinuz or similar can help you (see find).
2. Load the kernel:
grub> kernel /vmlinuz root=/dev/hda1
If you need to specify some kernel parameters, just append them to the command. For example, to set vga to `ext', do this:
grub> kernel /vmlinuz root=/dev/hda1 vga=ext
See the documentation in the Linux source tree for complete information on the available options.
3. If you use an initrd, execute the command initrd (see initrd) after kernel:
grub> initrd /initrd
4. Finally, run the command boot (see boot).

Jetzt gibt es zwei Probleme:
(i)Das Grub-Systemchen muß halt schon die USB-drives sehen.
(ii)Ich habe keine HW-Erkennung à la Knoppix.

(B)
===

Als alternatives Verfahren fällt mir halt noch eine Knoppix-basierte Variante ein. Mit "bootfrom" (von einer CD) kann man wohl ein ISO-Image-File booten, welches irgendwo liegt. Ist der USB Drive da schon sichtbar?


Was meint ihr zu den beiden Möglichkeiten?

Grüße
Thomas

Rarok
14.12.05, 22:42
Hallo

zur Installation von Knoppix in der Form wie du es vorschlägst gibt es auf der PC Praxis Heft Disk Knoppix 4.0 ein Installationsskript das funktioniert. Auf der Web-Site gibt es auch einen Link zum herunterladen des Skripts. Wenn die live CD/DVD den Stick erkennt ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass es auch umgekehrt klappt. Da mein alter PC aber leider keinen USB - Boot unterstützt muss ich für den Start eine Boot CD (Erstellungsskript auch auf der PC-Praxis DVD) einsetzen. Da ich aber mit der 4.01 schwierigkeiten mit dem drucken habe und auch das mit dem updaten per apt nicht so geklappt hat probier ich's jetzt mit der 4.02 DVD, da klappts nicht mit dem Boot.

Grüße Rainer

tschloss
30.12.05, 08:33
Habe mir die Globetrotter Platte (LaCie USB-Disk + konfiguriertes Mandriva) bestellt.
Ich teste das -hopefully über Silvester- und poste mal die Ergebnisse.
Leider ist es ein 2005er Mandriva :( . Wenn das alles zu alt ist und keine Upgrades auf neue Versionen möglich ist, schicke ich das DIng wieder zurück.

Greetz
Thomas

tschloss
22.01.06, 18:19
Ich habe eben mal getestet.
Das Prinzip ist absolut ok: boot per CD oder -falls möglich- direkt von USB.

Was ich nicht gefunden habe, ist die Möglichkeit, bereits erkannte Host-Systeme als Profil abzuspeichern.

Pro:
- sehr performant: das Ding ist von der gefühlten Geschwindigkeit unter KDE merklich flotter, als mein SUSE von der internen Disk!
- Boot-Szenarien scheinen zu funktionieren
- Einrichtungstools, z.B. Netzwerk sehr gut (besser als YAST)

Contra:
- nur als HW-bundle verfügbar (140 Euro)
- alte Mandriva Version 2005 (Mandrake 10.2) (KDE 3.3, OOO 1.4)
- wenig Komfort bzgl. "Arbeitsplatz" und "Netzwerkumgebung". Bei SUSE und Knoppix bekomme ich andere Laufwerke/Partitionen angezeigt, Globetrotter zeigt mir weder Partitionen auf den Platten des Hostsystems an, noch SMB-Ressourcen. Nicht mal der KIO-Slave für scheint installiert zu sein.
- reiserfs kann der Kernel nicht (schade, ich habe viele Reiser-Partitionen bei mir)
- Screen-Auflösung: habe es auf einem Notebook auf 1400x1050 eingestellt (855), hat Globetrotter aber nicht gepackt. Schade, dass es keinen automatischen Fallback gibt - ich habe mich leider so aus meinem System ausgesperrt, weil ich nix mehr erkannt habe.
- Neue Softwareversionen: qua Update wohl nicht. Upgrade (SW only) scheint es nicht zu geben.
- kleinere Ungereimtheiten (versucht die FAT-Partition statisch unter als sda6 zu mounten. Bei mir kommt die Platte aber immer als sdb hoch; etc.)

Fazit: techn. Konzept absolut in Ordnung, Vermarktungsform aber mangelhaft.

Ich schicke die Platte morgen zurück. Schade!

Thomas