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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Welche Dienste unter SuSE abschalten?



Seblxuser
07.04.05, 18:06
Hallo Forum

Hab mal wieder ne frage,

Kann ich ohne gefahr bei SuSE 9.2 die dienste:

postfix
hwscan
microcode

abschalten?

Ich frage weil postfix doch eigentlch ein e-mail Programm ist und auch wenn ich es nicht nutze vielleicht von kmail etc. gebraucht wird

Dann hwscan ist doch eigentlich nur zum erkennen neuer Hardware, wenn ich den dienst abschalte funktioniert dann noch USB usw.

Bei microcode weiß ich überhaupt nicht was das ist, da stand irgendwas von intel Processor dabei, ich hab nen Athlon64.

Also kann ich alle dienste abschalten oder nicht?

danke schonmal für eure Antworten!

Korn
07.04.05, 21:49
postfix: ja ... wenn du keinen mailserver betreibst ... alternative wäre sendmail
hwscan: im prinzip ja ... da sich die hardware im regelfall ja nicht täglich ändert.
microcode: kommt darauf; für intel-cpu's nein, für amd's ja ... dient der nachträglichen bugbeseitigung.

ein heisser kandidat für's deaktivieren wäre noch nfs.

mfg

Seblxuser
08.04.05, 14:43
Danke schonmal, aber einen Mailserver betreib ich nicht...
also kann ich alle diese dienste abschalten? Ich benutz ja schlieslich nen AMD ;)

nfs brauch ich da ich in meinem Heimnetzwerk einen Samba server betreibe....(nfs ist doch der dienst der benötigt wird um Dateisysteme exportieren zu können?)

Also danke hat sich dann erledigt
:)

hp_tux
08.04.05, 16:14
Hallo,


nfs brauch ich da ich in meinem Heimnetzwerk einen Samba server betreibe
nein, nfs hat mit Samba nichts zu tun.

Gruß

hp_tux

RaPe
08.04.05, 20:33
Ich habe zu den Antworten noch ein paar Ergänzungen:

Wenn Du keinen Mail-Server wie postfix oder sendmail betreiben willst, musst Du unter anderem auf cron verzichten. cron ist ein Service, der regelmässige Aufgaben automatisch ausführt und SuSE nutzt ihn für System-Status-Mails an root oder den Benutzer, der diese Mails bekommen soll (kann man z.B. bei der Installation angeben)

Ebenso können sich mehrere Benutzer keine Mails mehr zukommen lassen, ohne externe Server zu bemühen.

Ein Mail-Service ist auf *ix-Systemen daher fast immer installaliert. Oft arbeiet er aber nur lokal.

Ich würde raten, bei postfix zu bleiben. Er ist nicht so resorcenhungrig wie sendmail und seine Konfiguration ist übersichtlicher.

NFS steht für Network FIle System und ist quasi das Pendant unter Unix zu CIFS/SMB unter Windows. Damit Windows und Unix miteinander vernetzt werden können, wurde CIFS/SMB auf Unix portiert und bekamm den Namen Samba. Samba besteht aus den Daemonen SMB und NMB. YaST sorgt dafür, dass beide entsprechend gestartet und gestoppt werden.

NFS und Samba haben also ähnliche Entwicklunsgründe, sind aber technisch grundverschieden.

Man kann übrigens Samba und NFS gleichzeitig laufen lassen: per NFS kommunizieren Unix-Systeme, per Samba Windows Systeme. Gleichzeitig kann Samba die Brücke zwischen Unix und Windows schlagen. Das könnte zwar auch NFS, aber die Windows-Portierungen dazu haben nicht wirklich durchgesetzt.

HirschHeisseIch
08.04.05, 21:06
Wenn Du keinen Mail-Server wie postfix oder sendmail betreiben willst, musst Du unter anderem auf cron verzichten. cron ist ein Service, der regelmässige Aufgaben automatisch ausführt und SuSE nutzt ihn für System-Status-Mails an root oder den Benutzer, der diese Mails bekommen soll (kann man z.B. bei der Installation angeben)

Ebenso können sich mehrere Benutzer keine Mails mehr zukommen lassen, ohne externe Server zu bemühen.

Ein Mail-Service ist auf *ix-Systemen daher fast immer installaliert. Oft arbeiet er aber nur lokal.

Ich würde raten, bei postfix zu bleiben. Er ist nicht so resorcenhungrig wie sendmail und seine Konfiguration ist übersichtlicher.

*räusper* Cron läuft auch ohne nen Mailserver bestens. Das einzige ist, dass root keine Mails mehr vom System kriegt. (Und die Benutzer sich keine 'lokalen' mails mehr schicken können. Ein Mailserver ist aber für den Betrieb eines Task-Shedulers wie Cron nicht nötig.



NFS steht für Network FIle System und ist quasi das Pendant unter Unix zu CIFS/SMB unter Windows. Damit Windows und Unix miteinander vernetzt werden können, wurde CIFS/SMB auf Unix portiert und bekamm den Namen Samba. Samba besteht aus den Daemonen SMB und NMB. YaST sorgt dafür, dass beide entsprechend gestartet und gestoppt werden.

NFS und Samba haben also ähnliche Entwicklunsgründe, sind aber technisch grundverschieden.

Man kann übrigens Samba und NFS gleichzeitig laufen lassen: per NFS kommunizieren Unix-Systeme, per Samba Windows Systeme. Gleichzeitig kann Samba die Brücke zwischen Unix und Windows schlagen. Das könnte zwar auch NFS, aber die Windows-Portierungen dazu haben nicht wirklich durchgesetzt.

Auch hier nur teilweise Zustimmung. NFS wird für Samba definitiv nicht benötigt. Schliesst sich aber auch nicht gegenseitig aus.
Aber Windows und unixoide Systeme können auch ohne Samba bestens vernetzt werden. Samba ist lediglich für die Datei-Freigabe erforderlich. (Und diesen tollen Nachrichtendienst...)
Ein Windows-Rechner antwortet allerdings z.B. auch auf nen 'Linux-Ping', wenn kein Samba auf dem Linux-Rechner läuft.
Dass sich die Windows-Portierungen zu NFS nicht durchgesetzt haben liegt wohl daran, dass es unter Microsoft-Systemen bislang einzig 'Windows 2003 Server' geschafft hat, eine NFS-Implementation mitzubirngen und diese sich meines Wissens schwerer zu Bedienen lässt als smb (Windows-Freigaben).
Wenn jetzt z.B. Longhorn als nächstes Microsoft-Desktop-System eine gescheite NFS-Implementation mitbringt kann ich mir gut vorstellen, dass in heterogenen Netzen eher NFS als SMB verwendet werden wird.

RaPe
11.04.05, 13:25
*räusper* Cron läuft auch ohne nen Mailserver bestens. Das einzige ist, dass root keine Mails mehr vom System kriegt. (Und die Benutzer sich keine 'lokalen' mails mehr schicken können. Ein Mailserver ist aber für den Betrieb eines Task-Shedulers wie Cron nicht nötig.

Habe ich etwas anderes geschrieben?

BTW: Es ist von SuSE die Rede! Versuche da mal per YaST alle MTAs zu deinstallieren! YaST wird Dich warnen, dass cron einen braucht. Wer das ignoriert, weiss hoffentlich, was er macht, aber ob Seblxuser damit geholfen wäre???


Auch hier nur teilweise Zustimmung. NFS wird für Samba definitiv nicht benötigt. Schliesst sich aber auch nicht gegenseitig aus. (...)

Auch hier bitte nochmal meinen Beitrag lesen!

Korn
11.04.05, 14:47
um es mal so zu formulieren. der satz

Wenn Du keinen Mail-Server wie postfix oder sendmail betreiben willst, musst Du unter anderem auf cron verzichten. erweckt aber genau diesen eindruck. imo interessiert das hier eigentlich nicht sonderlich. seblxuser betreibt keinen mailserver und hat dies auch nicht vor.

was das deinstallieren von mta's anbelangt. das ist auch unter suse möglich. egal was yast da schreibt. man muss/sollte dies ja auch tun, wenn man z. b. sendmail statt postfix einsetzen will. ^^ i. d. r. machen das aber nur leute die ihr system "produktiv" betreiben wollen/müssen. für privatanwender, wie seblxuser, reicht das abschalten der entsprechenden dienste völlig aus. ob seblxuser nun die root-mails bekommt oder nicht wird ihn als anfänger sowieso nicht interessieren bzw. er weiss wahrscheinlich nichts damit anzufangen. insofern würde hier auch niemand die deinstallation von anwendungen empfehlen. ;)

sicher ist aber, dass der smtp_deamon (der in postfix enthalten ist) für cron nicht lebenswichtig ist, wie mir yast dies bei der deinstallation von postfix suggerieren will. cron verschickt ja damit lediglich mails an root, wie z. b. dass ein task nicht richtig ausgeführt wurde u. ä. das wiederum dürfte aber in erster linie sys-admins interessieren. das system wird dadurch jedenfalls nicht instabiler, wie auch du es hier darstellen willst. so ähnlich verhält es sich auch mit den anderen mta's. die abhängigkeiten lassen sich alle mehr oder weniger leicht auflösen.

im übrigen lässt sich der cron-maildienst auch so abschalten. einfach in der crontab ein: MAILTO = "" einfügen bzw. ersetzen. und schon interessiert das gemecker von yast keinen mehr und cron ist auch zufrieden. :)

mfg