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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : möchte Gentoo testen



pixel
20.09.04, 17:18
Hi@all,

ich würde mir gerne mal Gentoo-Linux in Augenschein nehmen. Ich habe auch schon etwas auf den Gentoo-Seiten gestöbert jedoch hätte ich noch ein paar allg. Fragen.
Ein Bekannter hat mir erzählt das die Installation sehr schwierig wäre und bei ihm mehrere Wochen gedauert hat. Ist es wirklich so schlimm bzw. gibt es brauchbare deutsche Anleitungen?

Auf der Gentoo-Seite steht das die aktuelle Version 1.4_rc4 den Kernel (2.4.20, 2.4.21_pre) enthält. Wann ist hier mit dem 2.6er zu rechnen (via Update nicht selbst compilieren!)

So und zu guter Letzt noch eine Frage zum SoftwareSystem. Soweit ich das versatnden habe besitzt Gentoo eigentlich kein Paketsystem sondern dieses 'Portage'. Von der Bedienung her schein das in Richtung Debian zu gehen. Ich forder eine Software an und diese installiert sich dann bei diesem installieren wird sie dann erst compiliert. Habe ich das so richtig verstanden ?

Viele Grüße
pixel

Roger Wilco
20.09.04, 17:27
Ein Bekannter hat mir erzählt das die Installation sehr schwierig wäre und bei ihm mehrere Wochen gedauert hat. Ist es wirklich so schlimm bzw. gibt es brauchbare deutsche Anleitungen?
Nein, so schlimm ist es nicht, ausser du lässt den Rechner pro Tag nur 10 Minuten an. Brauchbare deutsche Anleitungen gibts auf gentoo.org und gentoo.de.


Auf der Gentoo-Seite steht das die aktuelle Version 1.4_rc4 den Kernel (2.4.20, 2.4.21_pre) enthält. Wann ist hier mit dem 2.6er zu rechnen (via Update nicht selbst compilieren!)
Die aktuelle Gentoo-Version bzw. Referenz für die LiveCDs ist 2004.2. Bei Gentoo musst du grundsätzlich alles selbst kompilieren (mal von GRP abgesehen). Von daher verstehe ich deine Frage nicht. Du hast die Auswahl zwischen verschiedenen Kernel-Versionen und Patchsets.


So und zu guter Letzt noch eine Frage zum SoftwareSystem. Soweit ich das versatnden habe besitzt Gentoo eigentlich kein Paketsystem sondern dieses 'Portage'. Von der Bedienung her schein das in Richtung Debian zu gehen. Ich forder eine Software an und diese installiert sich dann bei diesem installieren wird sie dann erst compiliert. Habe ich das so richtig verstanden ?
Ja.

drummermonkey
20.09.04, 17:28
Hi@all,

ich würde mir gerne mal Gentoo-Linux in Augenschein nehmen. Ich habe auch schon etwas auf den Gentoo-Seiten gestöbert jedoch hätte ich noch ein paar allg. Fragen.
Ein Bekannter hat mir erzählt das die Installation sehr schwierig wäre und bei ihm mehrere Wochen gedauert hat. Ist es wirklich so schlimm bzw. gibt es brauchbare deutsche Anleitungen?

Auf der Gentoo-Seite steht das die aktuelle Version 1.4_rc4 den Kernel (2.4.20, 2.4.21_pre) enthält. Wann ist hier mit dem 2.6er zu rechnen (via Update nicht selbst compilieren!)

So und zu guter Letzt noch eine Frage zum SoftwareSystem. Soweit ich das versatnden habe besitzt Gentoo eigentlich kein Paketsystem sondern dieses 'Portage'. Von der Bedienung her schein das in Richtung Debian zu gehen. Ich forder eine Software an und diese installiert sich dann bei diesem installieren wird sie dann erst compiliert. Habe ich das so richtig verstanden ?

Viele Grüße
pixel
Hi.

Aktuell ist nicht 1.4, das ist schon uralt.
2004.2 ist aktuell und bei mir rennt der 2.6.9_rcirgendwas unter der Haube.
Aber ohne Kernel kompilieren läuft in der Regel nichts bei Gentoo. man kann zwar automatisch einen generieren, aber ich hab keine Ahnung wie genau, mach es immer selbst.
Also die installation dauert wochen wenn du einen SEEEEEHHHR langsamen rechner hast =)

bei mir dauert es etwa einen Tag wovon ich ca eine halbe stunde selbst arbeit leiste.(geschätzt) die restliche zeit brauchst du nur abwarten bis dein Computer alles fertigkompiliert hat.

Die Installation sollte dich nicht abschrecken, wenn du ungeübt bist kannst du einfach quasi die Installationsanleitung abtippen. das ist supereinfach, gucks dir einfach mal an. nur mit cfdisk und nano solltest du umgehen können. Aber selbst das wird gut erklärt.

Gruß ROman

Deathcrow
20.09.04, 17:32
naja , die installationszeit haengt ja auch bei Gentoo davon ab, was du alles installieren willst. Wenn du nur eine bash shell haben willst, dann biste mit unter 5 h bestimmt dabei, willst du aber noch dazu gentoo, kde, openoffice, etc musst du mit 24h+ rechnen...

drummermonkey
20.09.04, 17:37
naja , die installationszeit haengt ja auch bei Gentoo davon ab, was du alles installieren willst. Wenn du nur eine bash shell haben willst, dann biste mit unter 5 h bestimmt dabei, willst du aber noch dazu gentoo, kde, openoffice, etc musst du mit 24h+ rechnen...

Stimmt voll und ganz. Also für's komplette KDE-Paket (also emerge kde, nicht emerge kde-base) hab ich mal meinen rechner tatsächlich 2 tage kompilieren lassen, und hab dann abgebrochen. Ich bin jetzt einfach mal von einem benutzbaren System mit Basisprogrammen (X.org, Browser, (Temporärer falls man KDE will) Fenstermanager) ausgegangen.

pixel
20.09.04, 17:48
Danke für Eure Infos.


Die aktuelle Gentoo-Version bzw. Referenz für die LiveCDs ist 2004.2. Bei Gentoo musst du grundsätzlich alles selbst kompilieren (mal von GRP abgesehen). Von daher verstehe ich deine Frage nicht. Du hast die Auswahl zwischen verschiedenen Kernel-Versionen und Patchsets.
Das verstehe ich jetzt nicht so ganz. Bei der Installation wird doch sicher ein Standard-Kernel installiert, oder?

Und nochmal eine Frage zu diesem Portage. Wenn ich nun KDE installieren möchte muß ich das über das Portage machen d.h. ich gebe die Befehle zum installieren ein und das System holt sich die Quell-Pakete vom Gentoo-Server und compiliert sie dann, oder?

Viele Grüße
pixel

ollonois
20.09.04, 17:56
Danke für Eure Infos.


Das verstehe ich jetzt nicht so ganz. Bei der Installation wird doch sicher ein Standard-Kernel installiert, oder?

Und nochmal eine Frage zu diesem Portage. Wenn ich nun KDE installieren möchte muß ich das über das Portage machen d.h. ich gebe die Befehle zum installieren ein und das System holt sich die Quell-Pakete vom Gentoo-Server und compiliert sie dann, oder?

Viele Grüße
pixel


Auf der Live CD ist ein Kernel drauf für die Installation. Den eigentlichen Kernel für dein eigenes System solltest du dir aber selber kompilieren was auch nicht all zu schwer ist (siehe gentoo Handbuch sowie HowTO Bereich im Forum hier)
Es gibt auch vorkompilierte "fertige" Kernel genau wie es auch schon fertige Pakete gibt. Siehe auch hier Gentoo Handbuch abschnitt Kernel.

Es ist aber meiner Meinung nach nicht Sinn von Gentoo vorkompilierte Pakete zu benutzen, da der eigentliche Vorteil von Gentoo, die Anpassung an eigene Bedürfnisse und das eigene System nämlich, dann verloren geht. Da kannst dann lieber zu einer Binär-Distri greifen.

drummermonkey
20.09.04, 18:02
Mal eine ganz andere Frage.
Welche Kriterien sprechen für dich denn für Gentoo?

Vieleicht wärst du mit einer anderen Distribution doch glücklicher wenn "selbst kompiliern" doch eher nicht dein Fall ist.

Arch Linux z.B. soll eine sehr schnelle und besonders aktuelle (was bei mir gegen Debian spricht)Binärddistribution sein.

Nur mal so als Denkanstoss. Man muss nicht immer auf den Zug aufspringen in dem andere Fahren, wenn er in die falsche Richtung fährt (Metaphorik war nie meine Stärke, aber du weißt schon was ich meine ;) )

pixel
20.09.04, 20:21
Mal eine ganz andere Frage.
Welche Kriterien sprechen für dich denn für Gentoo?

Vieleicht wärst du mit einer anderen Distribution doch glücklicher wenn "selbst kompiliern" doch eher nicht dein Fall ist.
Warum ich Gentoo testen möchte ist ganz einfach. Ich habe ein Laptop mit 300 MHz das wird so langsam aber sicher zu langsam für KDE. Auf den KDE möchte ich aber nicht verzichten.
Ich denke mal das ich mit Gentoo beides haben kann ?

Ich bin nciht generell gegen das selber compilieren. Nur es macht für mich einen Unterschied ob ich z.B. den KDE komplett selbst compilieren muß oder ob ich einen Befehl eingebe welcher die Quellen überträgt und anschließend die Pakete von selbst baut.

Das wäre meiner Meinung nach die Perfekte Distribution, die bei der Installation alles von selbst compiliert. Oder wenn der User per Verwaltungstool ein Paket nachinstalliert.

Vielke Grüße
pixel

Roger Wilco
20.09.04, 20:34
Warum ich Gentoo testen möchte ist ganz einfach. Ich habe ein Laptop mit 300 MHz das wird so langsam aber sicher zu langsam für KDE. Auf den KDE möchte ich aber nicht verzichten.
Ich denke mal das ich mit Gentoo beides haben kann ?
Ganz ehrlich: Auf deinem Laptop wirst du nicht sehr glücklich mit Gentoo. Probier lieber zunächst Distributionen wie Arch oder Yoper aus, die auch auf i686 optimiert sind. Da kommst du schneller zu Ergebnissen.
Andererseits möchte ich dir die Erfahrung mit Gentoo natürlich nicht ausreden ;)


Ich bin nciht generell gegen das selber compilieren. Nur es macht für mich einen Unterschied ob ich z.B. den KDE komplett selbst compilieren muß oder ob ich einen Befehl eingebe welcher die Quellen überträgt und anschließend die Pakete von selbst baut.
Nun, das macht 'emerge'. Du musst nicht selbst die Quellen herunterladen, entpacken und den Dreisprung machen (configure && make && make install). Das ist alles automatisiert.

stefan-tiger
20.09.04, 20:55
Wenn du schon ein laufendes System hast und du nicht ernsthaft damit beschäftigen willst, dann benutz dazu qemu. Gibts auch für Windows.

Gruß

drummermonkey
20.09.04, 20:57
Warum ich Gentoo testen möchte ist ganz einfach. Ich habe ein Laptop mit 300 MHz das wird so langsam aber sicher zu langsam für KDE. Auf den KDE möchte ich aber nicht verzichten.
Ich denke mal das ich mit Gentoo beides haben kann ?

Ich bin nciht generell gegen das selber compilieren. Nur es macht für mich einen Unterschied ob ich z.B. den KDE komplett selbst compilieren muß oder ob ich einen Befehl eingebe welcher die Quellen überträgt und anschließend die Pakete von selbst baut.

Das wäre meiner Meinung nach die Perfekte Distribution, die bei der Installation alles von selbst compiliert. Oder wenn der User per Verwaltungstool ein Paket nachinstalliert.

Vielke Grüße
pixel

hui,

Gerade dann würd ichmir das überlegen.
Auf meiner krücke (athlon 1400 Mhz) hat wie gesagt KDE schon über 2 tage gebraucht ;)

jetz rechne mal hoch...

An deiner Stelle würd ich wirklich eine Binärdistribution für diesen Laptop vorziehen. Aber enn du die Geduld hast, probiers aus. Aber Ich persönlich merk von der Geschwindigkeit her nicht den Riesenweltenunterschied.

pixel
20.09.04, 21:07
ich werd's einfach mal ausprobieren. Im schlimmsten Fall bin ich um eine Erfahrung reicher und habe trotzdem kein Gentoo.

Viele Grüße
pixel

drummermonkey
20.09.04, 21:14
ich werd's einfach mal ausprobieren. Im schlimmsten Fall bin ich um eine Erfahrung reicher und habe trotzdem kein Gentoo.

Viele Grüße
pixel
Das ist die richtige einstellung ;)

ein Tip geb ich dir noch mit. wenn du kde installierst, dann emerge kde-base und nicht kde. dann hast du schonmal ne brauchbare arbeitsumgebung. ebuild kde haut dir wirklich die HD mit so ziemlich allem zu was du nicht brauchst. von da aus kannst du dann weiterinstallieren was du brauchste

Gruß ROman

pixel
20.09.04, 21:34
ein Tip geb ich dir noch mit. wenn du kde installierst, dann emerge kde-base und nicht kde. dann hast du schonmal ne brauchbare arbeitsumgebung. ebuild kde haut dir wirklich die HD mit so ziemlich allem zu was du nicht brauchst. von da aus kannst du dann weiterinstallieren was du brauchste
Danke werde ich machen. Die restlichen Komponenten von KDE lassen sich ja sicher einzeln 'nachbauen'

pixel
30.01.05, 11:56
Hi@all,

so, jetzt mal ne kleine Rückmeldung.
Habe Gentoo Stage-1 von einer Minimal-Live-CD aus installiert. Habe alles incl. X, KDE etc. selbst bauen lassen. Ok, auf der Kiste (p2-300) hat das eine Weile gedauert aber ich muß sagen das ich sehr positiv von Gentoo überrascht bin. Wenn man sich an die Anleitung hält und ein wenig über den Kernel Bescheid weiß ist es eigentlich nicht sonderlich schwer.
Ich werd jetzt am Laptop mal eine Weile weiter testen und dann entscheiden ob ich meine Workstation auch umstelle.

Viele Grüße
pixel