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-hanky-
07.09.04, 16:07
Hier mal meine heutigen Erfahrungen mit dem mir bis dato unbekannten System "Debian"...


0. Vorbedingungen:
Hardware:
AOpen AX6BC ( i440bx-Chipsatz )
Intel Pentium 3 450 Mhz ( Slot 1 )
30 GB Samsung-Festplatte
256 MB SD-RAM ( Infineon original )
SB PCI 128
Geforce 2 MX 400
10/100 mbit Netzwerkkarte
16x DVD
USB 2.0-Controller ( PCI )
Promise UDMA-Controller ( erst bei Versuch No. 2 )

Debian 3.1 Sarge Testing auf DVD

1. Erste Installation:

Zunächst bootete ich ganz normal ohne Zusatzoptionen von der DVD ( also mit Kernel 2.4 ), meine Hardware wurde problemlos erkannt. Nachdem der Installer gestartet war, ging es an die Festplattenpartitionierung. Als Erstes mussten natürlich die alten Partitionen entfernt ( von einer vorherigen Slackware-Installation ) und die neuen Partitionen erstellt werden. Dies funktionierte reibungslos, zumindest bis es an das Formatieren ging. Dort schmierte der Installer sang- und klanglos bei 33% ab ( Dateisystem: ReiserFS ).

Nach dem erforderlichen Reboot forderte ich das Glück noch einmal heraus, und siehe da - diesmal sollte die Partitionierung und Formatierung der Festplatte anstandslos funktionieren. Warum er beim ersten Mal abgestürzt war kann ich nicht sagen. Danach schaufelte der Installer alle Dateien zügig auf die Festplatte und nach kurzer Zeit stand der Reboot an. Nach dem ersten Booten und der Erkenntnis dass Debian offensichtlich ziemlich mitteilungsfreudig ist ( ;) ) wurde die grafische Installation fortgesetzt.

Das Einrichten des Systems ging zunächst sehr leicht und komfortabel von der Hand. Dann jedoch stand das Einrichten der Quellen für apt an, und ich wählte natürlich "ftp" um mein System gleich bei der Installation auf den aktuellen Stand zu bringen. Prompt hagelte es Fehlermeldungen, die Adressen konnten nicht aufgelöst werden. Nach mehreren Trial-and-Error-Versuchen verschiedenster Server ging mir dann ein Licht auf und ich öffnete eine zweite Konsole. Ein "ifconfig" brachte dann des Rätsels Lösung - meine Netzwerkkarte war nicht eingerichtet worden. Das verwunderte mich ein wenig, denn ich wurde bei der Installation nicht danach gefragt und in meinem Netzwerk werden die Adressen per DHCP vergeben, es wäre also ein Leichtes gewesen die Karte zu aktivieren. Nun ja, darüber wollte ich dann doch hinwegsehen und ich richtete die Karte rasch ein. Somit konnten natürlich auch die FTP-Server gefunden und die Dateien kopiert werden.

Ich stöberte ein wenig im Netz [1] und versuchte mir apt-get / dpkg & Co. ein wenig anzueignen um mir die Zeit bis zum Ende des Downloads zu vertreiben.

Knapp 2h später waren die Pakete dann heruntergeladen und installiert und es konnte weitergehen.

Als Erstes schmiss ich die unnötig installierten Programme aus den Startskripten ( ca. 10 an der Zahl ) und richtete meine grafische Oberfläche ein. Danach lud ich mir den neuesten Kernel 2.6.9-rc1 herunter und machte mich schlau wie ich ihn in das Debian-Paketsystem einbinde. Nachdem ich eine Anleitung im Netz gefunden hatte, konfigurierte ich den Kernel, kompilierte ihn und trug ihn in Grub ein. Ein Reboot brachte Ernüchterung - "Unable to mount Root FS", angeblich wurde /dev/hda3 nicht gefunden. Das Dateisystem allerdings war im Kernel eingetragen, weswegen ich dies nicht nachvollziehen kann, die Konfiguration des Kernels hatte ich von meiner vorherigen Slackware-Installation übernommen.

Also bootete ich wieder den "alten" 2.4er-Kernel und nutzte apt-get ( welches mir auf Anhieb sehr gut gefiel ) um mir lilo herunterzuladen, einfach weil ich zunächst testen wollte ob mein Problem auf einen fehlerhaften Grub-Eintrag oder etwas Anderes zurückzuführen war.

Dank "liloconfig" ging auch diese Installation problemlos von der Hand, beide Kernel wurden gefunden und korrekt eingebunden. Eigentlich eine feine Sache, doch komischerweise wollte sich grub nicht so einfach verdrängen lassen und obwohl ich lilo in den MBR schreiben ließ begrüsste mich wieder Grub beim nächsten Booten. Leicht genervt beschloss ich etwas rabiater an die Sache zu gehen und Grub aus dem Bootsektor zu entfernen, komplett deinstallieren wollte ich es noch nicht, da ich durchaus gewillt war Grub später wieder zu verwenden. Nachdem ich Grub nun also gestartet hatte ( oder zumindest den Versuch dazu unternommen hatte ) suchte das Programm vergeblich nach einem Diskettenlaufwerk und ich sollte ab diesem Moment auf jeder Konsole fortlaufend Fehlermeldungen im Stile eines "I/O-Errors" erhalten - kein Wunder, es ist nunmal kein Diskettenlaufwerk angeschlossen! Ein "kill -9" brachte keine Abhilfe, selbst ein Wechsel des Runlevels sollte nicht weiterhelfen. Nach einem erneuten Reboot hatte ich dann meine wohlverdiente Ruhe.

Da ich inwzischen eine USB-Maus angestöpselt hatte ( irgendwann ging mir der zum Scheitern verurteilte Versuch den X-Server ohne Maus zu starten auf die Nerven ) fuhr auch die grafische Oberfläche problemlos hoch. Ich beschloss also noch ein wenig unter [1] nachzulesen und u.a. eine Seite zu finden die mir Grub näherbringen sollte.

Nachdem Gnome gestartet war lud ich zunächst den Mozilla. Die Standardseite wurde noch problemlos geöffnet, alle weiteren Versuche schlugen fehl - Mozilla hatte sich verabschiedet. Nach mehreren erfolglosen Versuchen ging ich dazu über "Epiphany" zu nutzen und mir den neuesten Firefox herunterzuladen. Gesagt, nicht getan. Bei knapp 70% blieb der Rechner stehen, endgültig. Da konnte nur noch der Reset-Schalter helfen. Jetzt war ich wirklich sauer, da es sich definitiv um keinen Hardwaredefekt handeln konnte ( der Rechner funktionierte vorher problemlos ).

Während all meinen Versuchen schlug übrigens regelmäßig der Versuch fehl meinen USB-2.0-Controller ( PCI ) einzubinden, glücklicherweise hatte ich zwei USB 1.1-Anschlüsse zur Verfügung um die Maus nutzen zu können. Dies lag jedoch nicht an Debian selbst, sondern am Controller, welcher nur unter Kernel 2.6 einigermaßen zur Mitarbeit zu überreden ist.

Diese Tatsache jedoch, verbunden mit obigen Erfahrungen, stärkte meinen Entschluss noch einmal ganz von vorne anzufangen, nur diesmal mit Kernel 2.6 von Beginn an. Kommen wir nun also zu Versuch Nummer 2.

Zwischenfazit:

Netter grafischer Installer, sehr schnelle Installation von der DVD. Doch leider trüben die rätselhaften Abstürze das Gesamtbild, während ich mit der nicht eingebundenen Netzwerkkarte leben kann ( allerdigs bezweifle ich dass ein Einsteiger diese "Hürde" so ohne Weiteres genommen hätte ). apt-get hinterließ einen durchweg positiven Eindruck, das System an sich gefällt mir. Wären da nur nicht diese Probleme...


2. Zweite Installation:

Diesmal forderte ich das Schicksal gleich zu Beginn heraus, ich wollte es wissen ;). Nachdem das Paket von Jorge ( danke nochmals an dieser Stelle ) angekommen war, erweitere ich mein System um den Promise-UDMA66-Controller und schloss dort meine Festplatte an. Dazu muss gesagt werden, dass mit meinem alten Controller ein Booten unter Kernel 2.6 unmöglich war, während unter Kernel 2.4 alles problemlos lief.

Ich bootete also von der Debian-DVD mit der Option "linux26" und harrte der Dinge die da kommen sollten. Ich muss ehrlich sagen dass ich mit allerlei Problemen gerechnet hätte, insbesondere was das Booten vom Controller angeht.

Deshalb wich auch meine Skepsis nicht als das Partitionieren diesmal problemlos und flott funktionierte, die schnelle Installation kannte ich ja bereits. Als der Reboot anstand war ich positiv überrascht - Debian bootete problemlos, mein USB 2.0-Controller meckerte zwar, scheint aber zu funktionieren. Nun stand also wieder einmal die Einrichtung von apt-get sowie das Aktualisieren des Systems an. Die erste Hürde umschiffte ich gleich zu Beginn, denn auch diesmal wurde die Netzwerkkarte nicht eingerichtet. Danach ging es wieder einmal an das Herunterladen.

Nachdem ich satte 500 MB heruntergeladen hatte und mein System auf dem aktuellsten Stand war, war es mal wieder Zeit unnötige Dienste zu aktivieren und so nahm ich rcconf in Anspruch. Danach sah das Ganze schon etwas besser aus.

Anschließend habe ich dann noch KDE runtergeworfen und somit einiges an Platz freigeschaufelt.

Leider funktionierte Gnome nicht - mit dem Debian-Splashscreen war bereits das Ende der Fahnenstange erreicht.

Daraufhin installierte ich zunächst einmal xfce um wenigstens eine grafische Oberfläche haben zu können unter der ich im Internet surfen und nach Informationen suchen kann. xfce funktionierte immerhin problemlos, beim Mozilla hingegen ergab sich das gleiche, traurige Bild wie bei meinem ersten Versuch - er schmierte ab. Diesmal kam ich auf die Idee Firefox per apt-get nachzuladen. Die etwas veraltete Version ( 0.8.x ) störte mich nicht, viel mehr störte mich die Tatsache dass auch er kommentarlos den Abflug machte.

Aus irgend einem Grund versuchte ich Gnome zu starten, was diesmal auch gelang(!?). Nun ja, ich begann etwas erstaunt damit einige grundlegende Dinge zu konfigurieren ( Tastatur etc. ). Danach hatte ich die Idee von Knoppix zu booten und mir die dortige XF86Config zu kopieren - diese Methode hat bislang sehr zuverlässig funktioniert. Also wollte ich mich wie gewohnt ausloggen, was dann Gnome wiederum zum Absturz brachte. Immerhin konnte ich den PC wie gewohnt über die Konsole rebooten. Im Eifer des Gefechts hatte ich vergessen die Knoppix-CD ins Laufwerk zu tun, also bootete wieder Debian. Spasseshalber versuchte ich mich erneut in Gnome einzuloggen, diesmal hing er wieder am Splashscreen. Kein Kommentar, was soll man dazu auch noch sagen. Reboot und Knoppix rein.

Nach dem neuerlichen Reboot und dem Austauschen der XF86Config begrüßte mich eine augenfreundlichere Auflösung und Bildwiederholfrequenz, sogar unter Gnome. Dafür stürzte jetzt auch Epiphany kommentarlos ab.

Damit ist der Zeitpunkt gekommen um den Test zunächst abzubrechen. Ich sehe es ganz ehrlich nicht mehr ein. Ich habe mich vor dem Arbeiten mit Debian ausgiebig über das System informiert ( [1] ist übrigens eine sehr gute Anlaufstelle ) um die kleinen und größeren Hürden zu umschiffen.Nichtsdestotrotz legt mir das System andauernd neue Steine in den Weg.

Fazit:

Zugute halten kann ich Debian eigentlich nur das sehr gute Paketmanagement und die flotte Installation.

Über solche Sachen wie den ersten Absturz bei der Formatierung oder der nicht aktivierten Netzwerkkarte sehe ich gerne hinweg. Nicht hinwegsehen jedoch kann ich über unerklärliche Totalabstürze, einem Gnome welches mal funktioniert, mal nicht, dem nicht funktionierenden Mozilla ( bzw. der Tatsache dass am Ende überhaupt kein Browser mehr arbeiten wollte ). Dazu kommen noch völlig unerklärliche Bugs die während des Betriebs noch auftraten und deren Aufzählung hier endgültig den Rahmen sprengen würde, angefangen bei Abstürzen des XF86cfg-Programms welches in "Blinde-Kuh"-Manier meine Maus zunächst nicht finden wollte und nach kurzer Zeit endgültig über den Jordan ging bis hin zu mehreren kleinen Problemen, die ich zwar beheben konnte, die allerdings nicht sonderlich die Stimmung heben ( das XF86cfg-Programm beispielsweise konnte ich recht schnell zur Zusammenarbeit mit meiner Maus überreden, ändert nix daran dass es absolut unlogisch ist die Maus im Betrieb, jedoch nicht während der Konfiguration zu finden ).

Ich bin im Moment noch am Überlegen, ob ich einen dritten Versuch mit einem absoluten Minimalsystem wagen soll, welches ich dann erst über das Internet auf den aktuellen Stand bringe. Immerhin krankte ja weitestgehend die grafische Oberfläche.

Vermutlich wird es darauf auch hinauslaufen, aber erst nach einer guten Tasse Kaffee als Nervennahrung.

Ganz ehrlich: Jemand, der nicht wie ich interessiert daran ist Debian näher kennenzulernen und der auch nicht gewillt ist sich mit solchen Problemen auseinanderzusetzen ( und diese weitestgehend durch vorausgehende Erfahrungen mit GNU/Linux lösen kann ), der wirft bereits während oder spätestens nach der ersten Installation das Handtuch.

Ich denke auch nicht dass man alle Probleme darauf reduzieren kann dass ich Sarge Testing bzw. eine inoffizielle ISO davon verwendet habe, hätte ich mit Woody angefangen hätte ich es vermutlich ohne exorbitanten Aufwand nicht einmal installieren können ( mit dem UDMA-Controller sowieso nicht ).


So, ich musste mir einfach mal meinen Frust von der Seele schreiben. Debian zeigt wirklich sehr gute Ansätze und die Philosophie die dahintersteht sowie die Umsetzung in diversem Rahmen reizt mich auch, aber die Probleme die hier aufgetreten sind dürfen in einem solchen Maße bei einer solchen Hardware ( es handelt sich ja nicht wirklich um irgendwelche exotischen Bauteile ) einfach nicht auftreten, zumal ja bereits vorher eine GNU/Linux-Distribution problemlos auf diesem Rechner den Dienst verrichtete.

Ich genehmige mir jetzt eine gute Tasse Kaffee und gehe danach hoffentlich etwas entspannter den dritten Versuch an, denn es wäre schade dieses System nicht einmal ausgiebig testen zu können - wenn mich bereits nach der ersten Installation Dinge wie das Paketmanagement begeistern ist das normalerweise ein sehr gutes Anzeichen.

Das soll hier auch nicht zum Flamethread verkommen und ich will auch niemanden damit davon abhalten Debian anzutesten, Gott bewahre! Falls gewünscht werde ich später ( nachdem es hoffentlich mit dem dritten Versuch geklappt hat ) detailliert die Hürden auflisten und natürlich auch wie man sie umschiffen kann, damit hat der Thread dann wenigstens noch einen anderen Zweck als meinen Frust abzubauen ;)

[1] www.openoffice.de/linux/buch

-hanky-

Individuum
07.09.04, 17:17
Also ums vorneweg zu sagen ich habe nicht alles gelesen.

Aber ich kann das was ich gelesen habe nicht bestätigen.
Ich habe in der letzten Zeit 3x Debian Sarge auf 3 völlig verschiedenen Rechnern installiert und jedes mal ohne Probleme.
Und kann so die (sry) Heulthreads echt nicht verstehen.

Achso und ich selbst Bezeichne mich als eher unterbemittelt was Linux angeht ;)

-hanky-
07.09.04, 17:27
Also ums vorneweg zu sagen ich habe nicht alles gelesen.

Aber ich kann das was ich gelesen habe nicht bestätigen.
Ich habe in der letzten Zeit 3x Debian Sarge auf 3 völlig verschiedenen Rechnern installiert und jedes mal ohne Probleme.
Und kann so die (sry) Heulthreads echt nicht verstehen.

Achso und ich selbst Bezeichne mich als eher unterbemittelt was Linux angeht ;)

Das soll auch kein Heulthread werden, der würde anders aussehen :rolleyes:

Ich gebe zu dass ich etwas gefrustet war/bin, allerdings auch meines Erachtens mehr als nur zu Recht. Wie gesagt, ich werde jetzt nach der Minimalistendevise vorgehen und wirklich nur das Allernötigste installieren, wenn es dann immer noch solche teils massiven Probleme gibt werde ich vorerst auf diesem PC einen Schlussstrich ziehen in Sachen Debian.

Im Übrigen nutzt mir das herzlich wenig wenn du Debian einwandfrei auf drei unterschiedlichen Systemen installieren konntest ;)

Ich konnte auch Slackware bislang überall problemlos installieren, das schließt aber noch lange nicht aus dass irgend jemand anders Probleme damit, eventuell sogar massive Probleme.

-hanky-

crazygeek
07.09.04, 17:28
vorweg ich habs garnicht gelesen, aber @Individuum: probier mal debian auf einem HP ProLiant aufsetzen und du wirst scheitern (es sei denn du bastelst dir eine eigenes Debian Setup...)

Individuum
07.09.04, 18:04
Ich wollt Debian nur ein bischen verteidigen...

@crazygeek: hab ich das jemals behauptet!

Lol wie Sie sich wieder alle Trollen ;)

carnil
07.09.04, 18:07
Hi -hanky-

Also ich hab deinen Beitrag gelesen, zumindest - besser gesagt - versucht nichts zu überlesen. Ich muss sagen, ich gehöre vielleicht einfach zu den Glücklichen die bei der Installation nicht auf grössere Schwierigkeiten gestossen sind.
Falls du genug Zeit hast, versuche auch einen dirtten Anlauf, vielleicht wirst du genauso begeistert sein, wie ich. Also wenn du genug Zeit und Lust dazu hast, würde ich es nochmals versuchen.

MfG carnil

munkmill
07.09.04, 18:14
Also ich habe inzwischen auch Debian SID installiert (auf nem Notebook). Die Netzwerkkarte funktionierte nach der ersten Installation auch nicht. Zum Glück hab ich auch noch den "Großen", der dann ja dann die Kernelquellen laden und auf CD brennen konnte.
Nach der Kernelkompilierung (nicht nach Debian-Art) lief auch das Netzwerk.

Also ein bisschen Freude beim Installieren muss ja wohl auch sein :)

Jan

Lupin
07.09.04, 18:15
Also imho is Debian von der Installation eine der einfachsten Distributionen. Nur der neue Installer ist noch nicht so ganz ausgereizt. Also versuch doch einfach mal, dir zuerst ne Woodyinstallation draufzuspielen, und dann sollte alles dank apt-get funktionieren.
Wenn du unbedingt neue Pakete aus Sid/Sarge brauchst, dann kann man ja kurz die sources.list ändern...

Warum du allerdings nicht gleich Woody ausprobiert hast, verstehe ich nicht ganz, oder habs einfach überlesen :ugly:

Naja, probiers einfach nochmal, mit ner älteren Version, die neueste testing die ich hab will auch nicht so ganz...

Lupin

-hanky-
07.09.04, 18:32
Also imho is Debian von der Installation eine der einfachsten Distributionen. Nur der neue Installer ist noch nicht so ganz ausgereizt. Also versuch doch einfach mal, dir zuerst ne Woodyinstallation draufzuspielen, und dann sollte alles dank apt-get funktionieren.
Wenn du unbedingt neue Pakete aus Sid/Sarge brauchst, dann kann man ja kurz die sources.list ändern...

Warum du allerdings nicht gleich Woody ausprobiert hast, verstehe ich nicht ganz, oder habs einfach überlesen :ugly:

Naja, probiers einfach nochmal, mit ner älteren Version, die neueste testing die ich hab will auch nicht so ganz...

Lupin

Hi,

die Versionen aus Woody waren mir schlicht zu alt, außerdem habe ich befürchtet dass damit mein UDMA-Controller nicht erkannt wird :)

@ carnil: Ich bin gerade beim dritten Anlauf, das Basissystem ist installiert und läuft soweit problemlos, es scheint also wirklich nur die grafische Oberfläche zu sein die nicht so recht mag. Im Moment lade ich die erforderlichen XF86-Pakete herunter ( oder ist bereits Xorg verfügbar? Zumindest kann ich es per apt-cache nicht finden, eventuell habe ich aber nur nicht die passenden Quellen in der sources.list ) und danach werde ich mir erstmal einen eigenen Vanilla-Kernel backen.

Die Zeit habe ich, den Willen eigentlich auch, dann hoffe ich mal dass sich der Spruch "Aller guten Dinge sind drei" bewahrheitet ;)

@ Individuum: Naja, das war imo etwas fehl am Platz. Verteidigen ist ja schön und gut, aber man sollte schon zwischen Heulthread / Getrolle / berechtigter Kritik differenzieren. Ich wollte Debian nicht niedermachen, im Gegenteil, ich will es mir ja installieren und kennenlernen. Das ändert aber nichts daran dass ich mir das Geschilderte nicht aus den Fingern gesaugt habe.

-hanky-

Bluesm@n
07.09.04, 20:23
Tja das erinnert mich auch an meine erste Debian Installation allerdings gabs dort keine Probleme war noch ne Installation von nem Woody aus. Hat halt auch seine Zeit gedauert bis alles lief aber mein SID hat seinen Dienst ohne Probleme verrichtet.

Aufgeben würd ich auf keinen Fall obwohls natürlich Frustrierend is nach einigen anläufen ;-)
Aber das wird schon und Debian is schon ein sauberes System wenns läuft und man damit zurechtkommt.

Bei Schritt Numero 3 würd ich dir empfehlen den Aktuellen Releasekandidat (im moment glaub ich RC1) des Installers zu saugen und es nochmal zu Probieren, bei dir is es glaub ich noch die Beta 3. Saug dir am besten das Buisnesscard iso is nur ca 30 MB groß is das nötigste drauf und er Fragt dich dann bei der Installation welchen Zweig du nehmen willst (stable/testing/unstable) und saugt dann die jeweils neuesten Packete von selbigem.

:)

-hanky-
07.09.04, 23:34
Tja das erinnert mich auch an meine erste Debian Installation allerdings gabs dort keine Probleme war noch ne Installation von nem Woody aus. Hat halt auch seine Zeit gedauert bis alles lief aber mein SID hat seinen Dienst ohne Probleme verrichtet.

Aufgeben würd ich auf keinen Fall obwohls natürlich Frustrierend is nach einigen anläufen ;-)
Aber das wird schon und Debian is schon ein sauberes System wenns läuft und man damit zurechtkommt.

Bei Schritt Numero 3 würd ich dir empfehlen den Aktuellen Releasekandidat (im moment glaub ich RC1) des Installers zu saugen und es nochmal zu Probieren, bei dir is es glaub ich noch die Beta 3. Saug dir am besten das Buisnesscard iso is nur ca 30 MB groß is das nötigste drauf und er Fragt dich dann bei der Installation welchen Zweig du nehmen willst (stable/testing/unstable) und saugt dann die jeweils neuesten Packete von selbigem.

:)

Hi, dafür ist es nun schon zu spät, habe Debian bereits wieder installiert. Das Grundsystem läuft jetzt auch bereits. Eventuell update ich den Installer noch per apt-get, aber eigentlich brauche ich ihn jetzt ja nicht mehr, oder?

Nun hänge ich an der Kernelkonfiguration meines eigenen Vanilla-Kernels und bin fast am Verzweifeln.

Der Debiankernel bootet per Init-Ramdisk und erkennt meinen UDMA-Controller auch.

Wenn ich nun einen eigenen Kernel backe und die Treiber für den Controller fest integriere, bleibt er mit "Unable to mount root fs" stehen. Aha. Die Logik begreife ich nicht, immerhin habe ich ja genau aus diesem Grund den Treiber fest einkompiliert, aber egal.

Binde ich den Treiber im Kernel als Modul ein und erstelle eine Initrd in der nur dieser Treiber geladen wird, erhalte ich die Fehlermeldung "Unable to open /dev/console". Wobei ich /dev/console und /dev/null sogar extra eigens statisch angelegt habe, obwohl ich udev nutze ( nach einem Tipp von [1] ).

Immerhin weiss ich jetzt wie ich eine Ramdisk mit allen Raffinessen erstelle, auch wenn ich sie wahrscheinlich nie mehr wieder brauche ( ich nutze normalerweise keine Ramdisk, wozu auch? ). Auch eine Art Neues zu lernen :rolleyes:

Wenn ich daran denke wieviel Zeit ich alleine dafür wieder verbraten habe werde ich so sauer, stinksauer ist überhaupt kein Ausdruck mehr. Es kann doch nun wahrhaftig nicht so schwer sein einen eigenen Kernel zu nutzen?!

Aber der eigentliche Witz an der Sache ist ja - ich hab die grafische Oberfläche noch nicht einmal installiert. Davor graut es mir jetzt schon.

Nö, der Dampfer ist wohl abgefahren.

Ich bin normalerweise wirklich ein geduldiger Mensch der sich nicht so leicht auf die Palme bringen lässt, aber das ist mir jetzt zu blöd.

Ich hätte ja vollstes Verständnis wenn es sich um exotische Hardware handeln würde, aber dies ist nun mal nicht der Fall. Und dass sich ein Vanilla-Kernel partout nicht booten lassen will ist mir ehrlich gesagt auch noch nicht passiert. Zumal eine Fehlkonfiguration so gut wie ausgeschlossen ist, da ich die Konfiguration ja mit Ausnahme des UDMA-Controllers übernommen habe.

Egal, ich geh jetzt ins Bett und ärgere mich nicht noch weiter, ich seh es nicht ein noch mehr Zeit zu opfern. Ich könnte vor Wut an die Decke gehen, dadurch schleichen sich jetzt auch noch kleine Nachlässigkeiten ein die mich noch mehr ärgern. Wenn ich jetzt noch weitermache habe ich morgen noch eine kaputte Tastatur zusätzlich.

Falls ich morgen früh Lust verspüre mache ich mir sogar die Mühe und erstelle ein 1:1-Abbild der Original Ramdisk mit exakt den gleichen Treibern. Aber das ist dann das Äußerste, wenn ich dann immer noch nicht booten kann wird die DVD ihrem neuen Verwendungszweck als Frisbee zugeführt.

Trotzdem ein Dankeschön an die aufmunternden Worte und/oder Tipps, auch wenn sie wahrscheinlich letztendlich umsonst waren :( .

-hanky-

[1] http://webpages.charter.net/decibelshelp/LinuxHelp_UDEVPrimer.html

MuffiXXL
08.09.04, 01:23
Mmmh, ich hatte das Thema Debian Installationi n den letzten Tagen auf 2 Rechnern! Einmal ein IBM Desktop und einmal ein IBM-Notebook mit WLan. Der Desktop lief nach 3 Stunden mit Sarge und allen fuers arbeiten noetigen Programmen problemlos. Werde nurnoch nen neuen Kernel bauen, nen 2.6er. Aber das sollte ja auch problemlos gehen. Auf dem Notebook war es nicht ganz so einfach. Kein Integriertes Ethernet, daher keine Netwerkverbindung am Anfang und die einzige CD die ich da hatte war CD1 von Debian 3.0R2. Von der bekam ich zum glueck alles noetige fuer ein Grundsystem mit dem ich nen neuen Kernel bauen kann und ein X System zur Konfiguration der Cisco-WLan-Karte. Nach der Basisinstallation hab ich jedenfalls auf nem anderen Rechner den neuesten 2.4er Kernel ,die Cisco-Treiber und pcmcia-cs gezogen und auf CD gebrannt. Danach alles auf der Debian Kiste installiert und auf SID geupdated. Laeuft seitdem alles perfekt. Die DVD die du benutzt hast habe ich noch nicht ausprobiert, aber ich denke der Sicherste weg Debian zu installieren sind die guten alten CDs. Normalerweise reicht auch CD 1, da du alles weitere aus dem Netz kriegst.

Hoffe du wirst diesmal bessere Erfahrungen mit Debian haben als das letzte mal. Anfangs ist zwar etwas Handarbeit gefordert aber es ist ein schoenes System mit exzellentem Paketmanagement und Stabil! Wenns wieder nicht klappt lad dir CD 1 und probier die wenn du dann noch lust auf Debian hast.

In diesem Sinne viel glueck damit

Krischi
08.09.04, 04:42
Und wenns dann immer noch nicht klappt, aber immer noch Interesse da sein sollte zu sehen, wie sich ein debian im laufenden Betrieb macht, gibts auch noch die "Notlösung" einfach ein Kanotix auf die Platte zu packen. ;)

Susu
08.09.04, 05:14
Über eines bin ich doch verwundert: Warum wird als Referenz eigentlich immer nur openoffice.de genannt? Als erste Anlaufstelle hat mir eigentlich immer folgende Adresse gedient: http://www.debian.de/doc/
Die "Debian Reference" und das "Apt-Howto" (übrigens beide in Deutsch und in versch. Dokumentformaten vorliegend) sind doch unschlagbar. Außerdem kann man sich beide Dokus sogar PER APT INSTALLIEREN...

@ hanky: Können Deine Probleme mit dem Kernel nicht auch von der Kernel-Version kommen? Immerhin nutzt Du keinen stable-Kernel, sondern nur einen RC. Alternativ könntest Du Dir erstmal einen 2.6er apt-getten und später Deinen eigenen bauen...

Susu

DarkSorcerer
08.09.04, 07:28
von deiner "problem-beschreibung" kommt mir auch so manches bekannt vor.
die sache mit der netzwerkkarte kann ich bestätigen. diese wurde bei mir auch noch nie automatisch konfiguriert, was ich dann meist während oder nach der installation erledigt habe. fehler in anwendungen wie mozilla oder epiphany hatte ich nie.

ich habe allerdings auch noch nie von ner sarge dvd installiert. ich hab noch meine alte woody cd von der ich immer installiere. probleme mit dem UDMA-100 Chip auf meinem ASUS A7V hatte ich damit auch noch nicht. bei der woody installation wurden die platten an dem controller wunderbar erkannt.

`kk
08.09.04, 07:33
Kannst du mir deine Adresse aufschreiben?
Ich komm hin und installiers dir. :ugly:

-hanky-
08.09.04, 09:44
Über eines bin ich doch verwundert: Warum wird als Referenz eigentlich immer nur openoffice.de genannt? Als erste Anlaufstelle hat mir eigentlich immer folgende Adresse gedient: http://www.debian.de/doc/
Die "Debian Reference" und das "Apt-Howto" (übrigens beide in Deutsch und in versch. Dokumentformaten vorliegend) sind doch unschlagbar. Außerdem kann man sich beide Dokus sogar PER APT INSTALLIEREN...

@ hanky: Können Deine Probleme mit dem Kernel nicht auch von der Kernel-Version kommen? Immerhin nutzt Du keinen stable-Kernel, sondern nur einen RC. Alternativ könntest Du Dir erstmal einen 2.6er apt-getten und später Deinen eigenen bauen...

Susu

Hi,

danke für den Link, ich werd dort mal vorbeischauen.

Zum Kernel: Könnte durchaus sein, nur verstehe ich dann eben wie gesagt einfach nicht warum der Kernel unter Slackware einwandfrei funktionierte.

Ich wollte halt zuerst das Grundsystem inkl. eigenem Kernel einrichten und anschließend den Rest erledigen, andernfalls wäre das Problem ja nur aufgeschoben und ich muss mich ein anderes Mal damit herumschlagen.

Im Übrigen habe ich nun eine Kopie der Ramdisk erstellst ( 1:1 ), ausgenommen die Module für die Hardware die ich nicht benötige. Effekt - "cannot open /dev/console".

So langsam geht mir diese schwachsinnige Fehlermeldung tierisch auf den Geist...

Laut diversen Googlerecherchen scheine ich diesbezüglich auch nicht der einzige zu sein, scheinbar gibt es noch mehr Leute bei denen der Debiankernel problemlos, ein vanilla jedoch überhaupt nicht funktioniert. Lösungsvorschläge dazu gab es keine ( bzw. keine, die ich nicht bereits versucht hätte ).

Ich glaube ehrlich gesagt nicht dass es am Kernel liegt, das scheint irgendein Debian-Bug zu sein.

@ MuffiXXL: Das Problem ist nur, dass ich dann neben CD1 mit ~ 650 MB auch noch die ganzen erforderlichen Pakete herunterladen muss, selbst wenn man X11 weglässt ist das vermutlich eine ganze Menge. Selbst mit der DVD musste ich ja iirc ~ 300 MB herunterladen.

Das kannst du ja dann mal umrechnen auf eine DSL-Verbindung, das dauert eine ganze Weile. Und wenn ich dann immer noch die gleichen Fehlermeldungen bekomme, wovon ich jetzt einfach mal ausgehe, habe ich auch noch mehrere Stunden dafür verschwendet.

Wäre ich nicht hier an eine Flatrate angebunden, sondern im meiner Studentenbude mit 4 GB Volumenflat, wäre der Ofen sowieso schon längst aus.

@ Krischi: Nunja, ich halte nichts davon Live-CDs auf die Platte zu hauen. Und um Debian live in Aktion zu sehen habe ich ja Knoppix zur Verfügung.

@ `kk: Glaub mir, das würdest du nicht mal eben so installieren. Ich wage zu behaupten dass das kein Bedienungsfehler meinerseits ist, zumal ich weiss wie ich den Kernel richtig backe. Das ist definitiv ein Bug, und so langsam kotzt er mich an. Wenn ich wenigstens im Internet was dazu finden würde...

-hanky-

Susu
08.09.04, 09:51
Im Übrigen habe ich nun eine Kopie der Ramdisk erstellst ( 1:1 ), ausgenommen die Module für die Hardware die ich nicht benötige. Effekt - "cannot open /dev/console".Soweit ich weiß, hat der Fehler mit /dev/console etwas mit udev zu tun. Deswegen mein Vorschlag, erstmal nen 2.6er zu apt-getten, weill dann evtl. fehlende Sachen gleich mitinstalliert werden. Und ne Ramdisk brauchst Du doch eh nicht, wenn Du den Kernel selbst machst!

Wegen udev nochmal: Wie sieht denn deine fstab aus?

Apropos: Wie hast Du den Kernel installiert? Hast Du es auf dem Debian-Weg versucht?

Das Problem ist nur, dass ich dann neben CD1 mit ~ 650 MB auch noch die ganzen erforderlichen Pakete herunterladen muss, selbst wenn man X11 weglässt ist das vermutlich eine ganze Menge. Selbst mit der DVD musste ich ja iirc ~ 300 MB herunterladen.Dafür gibt es ja auch Netinstall. Mehr dazu findest Du auf www.debian.de ...

-hanky-
08.09.04, 10:41
Soweit ich weiß, hat der Fehler mit /dev/console etwas mit udev zu tun. Deswegen mein Vorschlag, erstmal nen 2.6er zu apt-getten, weill dann evtl. fehlende Sachen gleich mitinstalliert werden. Und ne Ramdisk brauchst Du doch eh nicht, wenn Du den Kernel selbst machst!


Nun ja, ich denke/dachte auch dass ich keine Ramdisk brauche, immerhin habe ich die Unterstützung für den Controller ja fest einkompiliert.

Nur, wenn ich keine Ramdisk benutze, erhalte ich den Fehler "Unable to mout root fs" - Was nicht sein kann, keine drei Zeilen zuvor wird die Festplatte ja als hde erkannt :rolleyes:

Wenn ich die Treiber für den Controller als Module einbinde und anschließend über die Ramdisk lade, erhalte ich den Fehler "cannot open /dev/console". Daraufhin hatte ich, wie bereits erwähnt, einen Tipp befolgt, nach dem ich /dev/console und /dev/null selbst angelegt habe. Brachte allerdings auch nichts ( ist imo eh Unfug, da udev beim nächsten Booten /dev/console eh wieder selbst erstellt... ).
[/quote]



Wegen udev nochmal: Wie sieht denn deine fstab aus?


->


blubb:~# cat /etc/fstab
# /etc/fstab: static file system information.
#
# <file system> <mount point> <type> <options> <dump> <pass>
proc /proc proc defaults 0 0
/dev/hde3 / reiserfs defaults 0 1
/dev/hde1 /boot ext3 defaults 0 2
/dev/hde2 none swap sw 0 0
/dev/hdc /media/cdrom0 iso9660 ro,user,noauto 0 0
/dev/fd0 /media/floppy0 auto rw,user,noauto 0 0
blubb:~#


Es fehlt noch der Mountpunkt für /sys, bzw. /sys wird trotzdem eingebunden ( scheint in den Startskripten eingestellt zu sein. Ich denke aber nicht dass es damit etwas zu tun hat, da er ja bereits stehen bleibt bevor er die /etc/fstab überhaupt lädt ( nehme ich zumindest an ).



Apropos: Wie hast Du den Kernel installiert? Hast Du es auf dem Debian-Weg versucht?
Dafür gibt es ja auch Netinstall. Mehr dazu findest Du auf www.debian.de ...

Ich habe die normale Variante verwendet, d.h. make && make modules_install und ein anschließendes Anpassen der grub/menu.lst. Die Debianmethode erschien mir in Anbetracht der Tatsache dass ich den Kernel mittlerweile sicherlich 30-40x mit den verschiedensten Optionen kompiliert habe zu umständlich.

Außerdem ist mir ein eigenes Kompilieren ohne Zusatztools lieber, ich mag es lieber wenn ich die komplette Kontrolle über den Vorgang habe.

-hanky-

P.S.: Mein aktueller Kernel hat die Unterstützung für den Controller wieder fest im Kernel, momentan suche ich nach Lösungsvorschlägen für das "unable to mount root fs"-Problem.

Susu
08.09.04, 10:49
Hi hanky, ich hab in den Source Mage-Foren noch das hier gefunden...
http://forums.sourcemage.org/viewtopic.php?t=720&highlight=
Vielleicht hilft es Dir ja weiter?

Susu

carnil
08.09.04, 10:57
Hi

Bitte schlagt mich nicht, falls das jetzt völlig doofe Frage sein sollte, aber benutzt du eigentlich schon udev oder eventuell doch noch devfsd? Und falls zweiteres, liesse sich vielleicht das Problem ähnlich wie im folgenden Link lösen?
http://www.linuxforen.de/forums/showthread.php?t=148987&highlight=devfsd
Das Problem war dort nicht /dev/console ... aber vielleicht?

MfG carnil

Susu
08.09.04, 10:59
Naja, dass devfs aus dem Kernel raus muss ist ja wohl klar, wenn man udev nutzen will. Ebenso der initrd-Krams raus...

-hanky-
08.09.04, 11:13
Hi

Bitte schlagt mich nicht, falls das jetzt völlig doofe Frage sein sollte, aber benutzt du eigentlich schon udev oder eventuell doch noch devfsd? Und falls zweiteres, liesse sich vielleicht das Problem ähnlich wie im folgenden Link lösen?
http://www.linuxforen.de/forums/showthread.php?t=148987&highlight=devfsd
Das Problem war dort nicht /dev/console ... aber vielleicht?

MfG carnil

Hi,

ich habe devfsd im Kernel komplett ausgestellt, daran kann es also nicht liegen. Es ist auch nicht mehr auf dem System installiert.

Und ja, ich nutze bereits udev.

@ SuSu: Der Link hat mir leider nicht weitergeholfen, trotzdem danke.

Nochmal zur Veranschaulichung:

Alle Dateisysteme ( ext2,ext3,ReiserFS ) sind fest in den Kernel kompiliert, ebenso die Treiber für meinen Chipsatzcontroller sowie den Promise-UDMA-Controller.

Ich habe jetzt noch eine Sache entdeckt, die eventuell ein Auslöser sein könnte, allerdings hört es da mit der Logik auf falls das wirklich der Fehler sein sollte.

Es geht um die "Advanced Partition Types", welche ich nun ausgestellt habe ( bezugnehmend auf [1] ).

-hanky-

[1] http://www.linuxforen.de/forums/showpost.php?p=883773&postcount=4

edit: Gut, dann eben unlogisch. Nachdem ich nun die "Advanced Partition Types" deaktiviert habe, bootet der PC problemlos, auch mit dem Vanilla-Kernel. Warum es an diesem Faktor hängt kann ich absolut nicht sagen, ich habe die "Advanced Partition Types" hier am Laptop sowie auf meinem Desktop-PC aktiviert und keinerlei Probleme.

So richtig freuen kann ich mich darüber nicht, da es imo nichts mit logischem Denken zu tun hat sondern reine Glückssache ist...

Naja, immerhin kann ich mich jetzt an die grafische Oberfläche wagen.

-hanky-
08.09.04, 18:32
So,

kleiner Zwischenstand:

Mittlerweile läuft der eigene Kernel sowie die grafische Oberfläche.

Mozilla stürzt nicht mehr ab ( warum weiss ich allerdings nicht ) und apt-get & Co. sind einfach genial.

Probleme gibt es noch beim Sound, bei der DNS-Auflösung und bei einigen kleineren Dingen; des Weiteren funktioniert mein USB-Stick nicht weil er angeblich zu viel Strom verbraucht.

Aber das sind allesamt lösbare Probleme die ich nach und nach angehen werde.

Mein vorläufiges Fazit bevor es morgen an den Laptop geht:

Mit keiner Distribution hatte ich bislang solche Startschwierigkeiten, ich denke wenn mir dies als Einsteiger widerfahren wäre hätte ich das Unternehmen Linux ganz schnell wieder ad acta gelegt. Selbst Slackware lief reibungsloser, auch wenn ich für die Ersteinrichtung zugegebenermaßen etwas länger gebraucht habe. Das hing allerdings daran dass ich vorher kaum Linuxerfahrung hatte, ist also nicht direkt vergleichbar.

Jetzt wo es läuft bin ich sehr positiv überrascht - selbst auf dem 450er hier läuft apt-get & Co. rasend schnell, Tools wie synaptic vereinfachen die Paketverwaltung sehr und sorgen für komfortables Arbeiten. Ich muss mich noch ein wenig einlesen in die Initskripteverwaltung und das System noch ein wenig "tunen", aber wie es aussieht werde ich trotz der anfänglichen negativen Erfahrungen Debian auf meinem Laptop einsetzen.

Im Nachhinein bin ich froh die Flinte doch nicht ins Korn geworfen und Debian vorerst von meinem PC verbannt zu haben, mir wäre wohl Einiges entgangen. Auch wenn ich mich immer noch ein wenig aufregen könnte ;)

Noch ein paar Fragen zum Abschluss:

Gibt es ein paar Ansatzpunkte welche Programme nützlich sind und auf einem Desktopsystem installiert sein sollten? Ich denke da z.B. an Dinge wie "update-menus", "synaptic" etc., nützliche Programme für den täglichen Gebrauch eben.

Eine nicht-debian-spezifische Frage: Laut xine ist mein Prozessor zu langsam für die DVD-Wiedergabe, würde es etwas nutzen wenn ich xine komplett selbst kompiliere? Unter xfce ist es hart an der Grenze, ich würde behaupten da fehlt nur sehr wenig, das Bild ist fast flüssig. Unter Gnome hingegen ist erwartungsgemäß Essig mit DVD schauen, aber das hatte ich bereits vorher befürchtet, hier ruckelt es teilweise heftig.

Getestet habe ich das Ganze bei einer DVD mit sehr schnellen Actionszenen, d.h. Höchstarbeit für den Prozessor ( wen es interessiert: Kill Bill war die Test-DVD, und ja, ich weiss dass diese verschlüsselt ist. Da ich sie aber im Original besitze ist mir das relativ wurst, also bitte keine Diskussion ).

Wäre nämlich schön wenn ich an diesem PC hier DVDs ansehen könnte, denn als Alternative steht mir nur der Laptop zur Auswahl, aufrüsten will ich angesichts der horrenden Preise für P3-Slot-CPUs nicht ( ich zahl nicht ~ 50 € für einen gebrauchten P3 600, von einem 800er oder gar 1000er ganz zu schweigen :rolleyes: ).

-hanky-

Susu
08.09.04, 20:40
Probleme gibt es noch beim SoundNutzt Du ALSA? *g Nimmst Du alsaconf!

Mit keiner Distribution hatte ich bislang solche Startschwierigkeiten, ich denke wenn mir dies als Einsteiger widerfahren wäre hätte ich das Unternehmen Linux ganz schnell wieder ad acta gelegt. Selbst Slackware lief reibungsloser, auch wenn ich für die Ersteinrichtung zugegebenermaßen etwas länger gebraucht habe. Das hing allerdings daran dass ich vorher kaum Linuxerfahrung hatte, ist also nicht direkt vergleichbar.Ich finds auf jedenfall positiv, dass Du nicht gleich die Flinte ins Korn geworfen hast. Ich vermute mal (nein, ich flame nicht!), dass Dir die Erfahrungen mit Slack doch geholfen haben... *g*

Gibt es ein paar Ansatzpunkte welche Programme nützlich sind und auf einem Desktopsystem installiert sein sollten? Ich denke da z.B. an Dinge wie "update-menus", "synaptic" etc., nützliche Programme für den täglichen Gebrauch eben. Oh ja, die gibt es zuhauf. Ein paar Beispiele gefällig? deborphan, update-alternatives, dpkg --reconfigure, apt-file, dselect (nur in äußersten Notfällen, und dann auch nur bedingt zu empfehlen *g* - hat mir aber mal das Leben gerettet!), aptitude, und auf jeden fall nochmal "Debian Sid für Dummies" hier im Forum lesen (falls nicht schon geschehen)!

Viel Spaß mit Debian!
Susu

DebX
08.09.04, 20:47
Hallo,

ich kann das alles nachvollziehen!
Es hat sich aber gebessert seit ich die Linux Magazin Sonderheft DVD habe 3/04.
Mit dieser DVD, die ich übrigens hüte wie meinen Augapfel, klappt alles wunderbar.
Du mußt nur beachten das du die Treiber alle von der DVD, daher direkt am Anfang, auswählst.
Die Option heißt Treiber von CD bzw. DVD Laden.
Dort wählst du entweder alles oder eben nur das aus was du brauchst.
Denn Debian installiert sich komplett nakisch ohne jedwede Treiber. In diesem Zuge kannst du auch gleich deine Netzwerkkarte konfigurieren.
Was wirklich kacka ist, ist das Xfree86... lässt sich aber alles entweder durch nano -w oder dpkg lösen. Trotzdem wünsche ich dir Viel Spaß mit Debian.
Und gib nicht auf, bleib eisern... :)

Grüße

dB

-hanky-
08.09.04, 22:17
Nutzt Du ALSA? *g Nimmst Du alsaconf!


Hi,

die Soundkarte funktioniert mittlerweile. Es lag auch nicht an Alsa, das hatte ich relativ flott eingerichtet, es lag nicht einmal an der Soundkarte sondern daran dass die heruntergeladene Testdatei ein paar Macken hatte ( btw. - versucht mal auf die Schnelle ganz legal irgendeine mp3 im Netz zu finden :ugly: )



Ich finds auf jedenfall positiv, dass Du nicht gleich die Flinte ins Korn geworfen hast. Ich vermute mal (nein, ich flame nicht!), dass Dir die Erfahrungen mit Slack doch geholfen haben... *g*


Da bin ich mir auch ziemlich sicher :D Alleine bei der Netzwerkkartengeschichte wäre ich als blutiger Newbie wohl ziemlich schnell verzweifelt, gelöst hatte ich es noch am Schnellsten von allen Problemen.



Oh ja, die gibt es zuhauf. Ein paar Beispiele gefällig? deborphan, update-alternatives, dpkg --reconfigure, apt-file, dselect (nur in äußersten Notfällen, und dann auch nur bedingt zu empfehlen *g* - hat mir aber mal das Leben gerettet!), aptitude, und auf jeden fall nochmal "Debian Sid für Dummies" hier im Forum lesen (falls nicht schon geschehen)!


Ok, gleich mal alles vormerken ;)



Viel Spaß mit Debian!
Susu
Danke :)
Den werd ich hoffentlich haben, lässt sich ja jetzt mittlerweile auch ganz gut an. Wenn ich es morgen installiere weiss ich dann wenigstens gleich welche Hürden ich ggf. umschiffen muss.

@ d Bockehaamer:

Danke für die Tipps, aber mittlerweile habe ich es eh installiert :)

Eine Frage zu dieser DVD hätte ich da aber noch: Wieviel kostet denn das Heft und was genau ist auf der DVD? Ist das "lediglich" eine ISO von Sarge? Ich wusste nämlich nichts von diesem Heft und habe mir die 4,x GB der inoffiziellen ISO komplett heruntergeladen :ugly:

-hanky-

edit: @ d Bockehaamer:

Kleiner "Tipp" zur XF86Config: Ich hab mir lediglich ein einziges Mal die Mühe gemacht und die Konfiguration per Hand erstellt, seitdem löse ich das Problem ganz elegant und schnell - einfach die Knoppix-CD rein und die dortige Konfiguration kopieren. Klappt zuverlässig und problemlos und spart sehr viel Zeit.

MuffiXXL
08.09.04, 23:30
@hanky: Glaubst du ich haette in Deutschland ne schnellere Verbindung als DSL gehabt?Und mehr als 300 MB musste ich auch locker ziehen. Dauert auch nich laenger als 3-4 Stunden. Hier in den Staaten haeng ich an ner Standleitung die ungefaehr so schnell wie T1 is, da get das ganze natuerlich dementsprechend schneller :ugly: :ugly: aber im prinzip nich viel schneller weil durch die geringe Paketgroesse die geschwindigkeit nich so hoch wird

peschmae
09.09.04, 12:13
Zum DNS-Problem. Das kann u.A. daran liegen dass du das ipv6-Modul geladen hast - ist das drin dauert bei mir DNS jeweils auch ewig oder noch länger. Ist das nicht drin gehts wie sichs gehört (allerdings ist das Teil recht hartnäckig, bei den Standard-Kernel hab ich das jeweils einfach gelöscht).

Zu Xine: Ich glaube nicht dass neukompilieren was bringt. Kannst es natürlich schon versuchen - am einfachsten mit apt-build. Zuerst apt-build installieren und dann
apt-build install --reinstall xine

Ich würde aber eher einen alternativen Player versuchen - MPlayer oder vor allem auch VLC. Gerade VLC ist sehr ressourcensparend - damit konnte ich sogar auf einem PII 266 Videos (keine DVDs, der hatte kein entsprechendes Laufwerk, sondern XVid von der Festplatte) abspielen.

Zu den netten Programmen die Susu schon genannt hat kommen meinerseits noch folgende hinzu:
apt-build - apt-build install --reinstal <paket> - optimiert kompilieren und neuinstlalieren von nem Paket
auto-apt - auto-apt run ./configure - installiert bei Programminstallation aus Quellen die Abhängigkeiten nach
bash-completion - in der /etc/bash.bashrc bei den Zeilen


if [ -f /etc/bash_completion ]; then
. /etc/bash_completion
fi

die Kommentarzeichen entfernen, dann kannst du apt-get install open[tab][tab] drücken und kriegst die passenden Pakete angezeigt u.A.

So. Das wars glaub ich etwa.

MfG Peschmä

-hanky-
09.09.04, 15:49
@ peschmae:

Danke, du bist meine Rettung ;)

Habe soeben die IPv6-Unterstützung aus dem Kernel geworfen und endlich macht das Surfen wieder Spass :) Warum kann man das eigentlich nicht einfach direkt in Debian deaktivieren?

zum VLC: Sieht sehr vielversprechend aus. Habe ihn eben mal angetestet, leider ruckelt es noch ein wenig. Aber ich vermute das hängt damit zusammen dass ich parallel per ssh große Datenmengen übertrage, laut "top" verbraucht der sshd auch knapp 40% CPU. Wenn ich damit fertig bin probiere ich den vlc mal aus.

-hanky-