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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : \home und "Eigene Dateien"



gadget
14.07.04, 14:40
Meine zwei Fragen vorweg:

Mein PC: Celeron 2000 MHz, 256 MB Ram, hda = 4 GB mit Win98, hdb = neu mit 80 GB -> soll Linux drauf

1. Ich würde gerne auf hdb eine Partition haben, in der ich alle meine Daten (Doks, Pics, Downloads etc.) ablegen kann. Diese Partition soll unter Win98 angesprochen werden können (quasi als "Eigene Dateien") und auch unter Linux (als \home oder darin). Mein Plan: eine logische Partition FAT32, die ich als \home mounte und unter Win98 als Laufwerk D ansprechen kann. Geht das?

2. Stimmt es, dass ich auf hdb nur eine primäre Partition einrichten darf, da sonst Win98 nicht auf diese Platte zugreifen kann, Win98 aber alle logischen Partitionen erkennen kann, sofern kein Linux-Dateisystem?

Seit einigen Wochen jage ich schon nach Infos zur Planung meiner Installation. Samstag möchte ich nun loslegen und Linux (Debian) installieren :) (Meine erste Installation...)

In diesem Forum versuche ich nun, auf letzte mir bekannte Fragen noch Antworten zu finden... So war ich bei der Planung meiner Partitionierung wohl etwas zu extrem :D
http://www.linuxforen.de/forums/showthread.php?t=144275

Da ich hoffe, aus meinen künftigen Erfahrungen eines Tages auch mal einen aktiven Beitrag hier leisten zu können, freue ich mich dankbar auf Eure Hilfe und KnowHow.

bluesurfer
14.07.04, 14:49
1. Ich würde gerne auf hdb eine Partition haben, in der ich alle meine Daten (Doks, Pics, Downloads etc.) ablegen kann. Diese Partition soll unter Win98 angesprochen werden können (quasi als "Eigene Dateien") und auch unter Linux (als \home oder darin). Mein Plan: eine logische Partition FAT32, die ich als \home mounte und unter Win98 als Laufwerk D ansprechen kann. Geht das?

Soweit ich weiß kannst du das machen, ja. Ich persönlich würd mein home Verzeichnis unter Linux aber nicht mit FAT32 formatieren.
Würde lieber ein anderes Verzeichnis (meinetwegen /daten unter Linux als FAT32 mounten)



2. Stimmt es, dass ich auf hdb nur eine primäre Partition einrichten darf, da sonst Win98 nicht auf diese Platte zugreifen kann, Win98 aber alle logischen Partitionen erkennen kann, sofern kein Linux-Dateisystem?

Was hast du denn gegen primäre Partitionen???
Logische Partitionen werden normalerweise nur benutzt wenn die Anzahl an Primären Partitionen nicht ausreicht (meines Wissens 4 Stück)

f_m
14.07.04, 14:57
Ich würd' auf keinen Fall die gesamte
/home Partition als FAT32 anlegen
und unter Windows verwenden -
ist zwar prinzipiell denk' ich möglich,
aber unter /home liegen alle benutzer-
spezifischen Konfigurationsdateien und
die sollten von Windows aus am besten gar
nicht erreichbar sein ;)

ich würd' hier zB eine Partition
/files machen und dann jedem Benutzer
aus seinem Home-Directory 'nen Link
dorthin legen :D

lg, f_m


ansonsten: gute Vorbereitung ist toll,
aber überteib's nicht zu sehr :eek:

gadget
14.07.04, 15:02
Was hast du denn gegen primäre Partitionen???
Ich nix, aber Win98, habe ich gehört.


Ich persönlich würd mein home Verzeichnis unter Linux aber nicht mit FAT32 formatieren.
Würde lieber ein anderes Verzeichnis (meinetwegen /daten unter Linux als FAT32 mounten)
Für die Zeit, wo ich auf Win98 nicht mehr angewiesen bin, lohnt es sich vielleicht in der Tat, eine extra Partition \daten zu verwenden! Dann könnte \home ext2/3 sein und \daten FAT32.

Bleibt jedoch die Frage nach der Partition von \daten. Käme Win98 z. B. auch damit zurecht, wenn \daten am Ende läge und eine xte logische Partition wäre? Oder auch die Rechtevergabe müsste doch eigentlich machbar sein (schreiben und lesen von beiden BS aus)?


ansonsten: gute Vorbereitung ist toll,
aber überteib's nicht zu sehr
Kann es ja auch kaum erwarten, doch möchte ich auch nicht mit JEDER Frage sofort im Forum nerven. Aber vor der Partitionieren habe ich irgendwie die meiste Angst. Klingt alles nach definitiven Entscheidungen :eek:

Blackshine
14.07.04, 15:04
Auf dem Rechner meiner Holden läuft auch parallel Linux und WinXP. Ich habe es ganz einfach so gelöst, dass die Eigenen Dateien von Windows eine eigene Partition Fat32 bekommen haben, und im Homeverzeichnis von Linux symbolische Links in die Ordner "Eigene Bilder", "Eigene Musik" und so weiter verweisen. Die Win-Partition ist dabei ganz normal unter /mnt/win_d gemountet. Hat sich bestens bewährt.

Gruß, Blackshine

Krischi
14.07.04, 15:12
Ich würde es so machen, wie Win am besten damit klar kommt, wie auch immer das aussieht, und die Partition dann unter Linux tatsächlich in ein frisches Unterverzeichnis im home, (/daten, /EigeneDateien oder was auch immer) mounten.
Würde da irgendwas dagegen sprechen?

HEMIcuda
14.07.04, 15:57
Ich nix, aber Win98, habe ich gehört.
Win98 Erfahrungsgemaess nicht. Nur das fdisk, das bei Win98 dabei ist.
Ausserdem kann Windows mit Linux-Partitionen eh nix anfangen, von
daher bist Du da auf der sicheren Seite. Allerdings waere ich vorsichtig,
wenn Du eine logische Linux-Partition in einer erweiterten Partition er-
stellst, kann es sein, dass das fdisk von Windows da ungefragt rueber-
buegelt. => Windows-fdisk vermeiden und ein richtiges nehmen.

Noch ein bisschen Theorie zu Partitionen:
Urspruenglich gab es bei Festplatten nur 4 primaere Partitionen, die
aber irgendwann nicht mehr ausreichten (angeblich soll da so ein
Programmloader aus Redmond ein bisschen Probleme mit Partitions-
groessen >32MB gehabt haben :D). Um noch mehr Partitionen an-
sprechen zu koennen aber trotzdem noch kompatibel zu bleiben
(zu was?), wurde also eine Container-Partition eingefuehrt, die
sogenannte erweiterte Partition, in welcher man so viele logische
Partitionen erstellen konnte, wie man lustig ist. Dass das Windows-
fdisk nur eine primaere Partition unterstuetzt, scheint wohl historisch
begruendet zu sein (mangelnde Weitsicht vor >20 Jahren und keine
Weiterentwicklung).

'cuda

Rheinlaender
14.07.04, 16:07
@gadget:
1. Anders als in der Windows-Welt verwendet man in der Unix-Welt den Slash (/) und nicht den Backslash (\) für die Verzeichnis-Hierarchie.
2. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Du eine FAT- als /home-Partition mounten kannst, da FAT keine Rechte unterstützt.
3. Mein Vorschlag für die Partitionierung ist eine ausreichend grosse FAT für die Daten, die Du unter beiden BS nutzen willst (du könntest theoretisch auch von Linux aus auf Deine Win98-Platte zugreifen, aber die dürfte wohl zu klein sein), eine Swap (500M-1G) und den kompletten Rest als / (sofern Debian das erlaubt). Es ist Deine erste Linux-Installation und wird nicht Deine letzte sein (das prophezeie ich mal aufgrund Deines regen Interesses), von daher guck Dir alles erstmal an. Du wirst mit der Zeit sowieso mal neu installieren/andere Distris ausprobieren, bis dahin wirst Du Deine eigenen Erfahrungen gemacht haben und anwenden können. Ich fahre bis heute auf drei SuSE-Systemen gut mit dieser Erst-Partitionierung, nur auf einem Gentoo hab ich eine separate /boot- und eine /home-Partition.

Gruß
Rheinlaender

PS: Und jetzt spring, es tut nicht weh... ;)

gadget
14.07.04, 16:21
Wäre dies dann eine gute Partitionierung von hdb?

hdb1 /boot (10 MB) ext2/3

hdb5 /swap (512 MB)
hdb6 / (Wurzel) (30 GB) ext2/3
hdb7 /home (1 GB) ext2/3
hdb8 /daten (Rest) FAT32

Ich werde es also nicht bereuen, auf \usr oder \var oder \archiv - Partitionen zu verzichten? Aber ich könnte die hinteren Partitionen ja auch hinterher noch ändern, leichter jedenfalls als die forderen...

Und Win98 wird dbh8 finden und schreiben u. lesen können wie Linux?

Na dann freue ich mich auf den Sprung :D Werde mir einen Laptop besorgen, damit ich parallel ins Internet kann, um für auftauchende Probs sofort Lösungen suchen zu können...

HEMIcuda
14.07.04, 16:38
Im Grossen und Ganzen schon. Ich wuerde aber vielleicht ein
bisschen von / wegnehmen und das zu /home packen.

'cuda

bluesurfer
14.07.04, 16:50
Meine Meinung:

/boot ein bisschen größer (ca. 32mb ext2)
für /home keine eigene Partition anlegen,
sondern nur eine große root (wurzel) partition (ext3 oder reiserfs).

für /var und /archiv (was auch immer das für eine partition sein soll)
brauchst du bestimmt keine eigene partition.
und eine eigene /usr rentiert sich meiner meinung nach auch nicht.

deine logische fat32 partition wird windows schon erkennen denk ich...

hmarburg
14.07.04, 20:02
Meine Meinung:

/boot ein bisschen größer (ca. 32mb ext2)
für /home keine eigene Partition anlegen,
sondern nur eine große root (wurzel) partition (ext3 oder reiserfs).

für /var und /archiv (was auch immer das für eine partition sein soll)
brauchst du bestimmt keine eigene partition.
und eine eigene /usr rentiert sich meiner meinung nach auch nicht.

deine logische fat32 partition wird windows schon erkennen denk ich...

Ein /home zu partitionieren hat aber einen Vorteil. Wenn du mal deine Installation zerschießt (habe mal das komplette /usr ins Nirvana gejagt und mein backup war schon recht alt) und alles drüberbügeln musst, dann kannst du bei der Installation die Home-Partition unberührt lassen und später wieder mounten und alle Daten und user-Einstellungen sind wieder im Rennen.

bluesurfer
14.07.04, 20:45
Ein /home zu partitionieren hat aber einen Vorteil. Wenn du mal deine Installation zerschießt (habe mal das komplette /usr ins Nirvana gejagt und mein backup war schon recht alt) und alles drüberbügeln musst, dann kannst du bei der Installation die Home-Partition unberührt lassen und später wieder mounten und alle Daten und user-Einstellungen sind wieder im Rennen.
Yoa, aber das is mir eigentlich noch nie passiert ;)
Bin bisher immer mit 3 Partitionen ausgekommen (Boot,Root,Swap) :cool:

derguteweka
14.07.04, 21:14
Moin,

Bin auch kein Freund von zuvielen Partitionen, z.b. fuer /home /usr /var usw. Das ist fuer irgendwelche Server oder Systeme, an denen viele user werkeln, sicher berechtigt, aber am Rechner fuer daheim ueberwiegt imho dann der Nachteil, dass die einzelnen Partitionen in der Groesse fix sind. D.h. wenn ich mal aus irgend nem Grund in meinem /home irrsinnig viel Platz brauch' hab' ich ihn nicht, weil die /home Partition zu klein ist - waehrend z.b. auf der /var Partition noch Platz waere. Dann muss man mit Links und Faxen arbeiten; das is bloss kompliziert und macht keinen Spass ;-) Deshalb meine Meinung: Alles ausser /boot (Und das auch hauptsaechlich um der guten alten Zeiten willen) auf eine Partition. Und nicht mit dem Swap uebertreiben. 512 M sollte wirklich fuer alles ausreichen. Mal als Beispiel: Wenn man auf nem System mit nur 32 MB RAM mal eine glibc compiliert - was ja wirklich nicht taeglich vorkommt - reichen ca. 100 MB Swap aus...

Gruss
WK

gadget
15.07.04, 10:30
Das ist ja zweifelsohne eine ein riesiger Unterschied zur Win-Welt. Installieren 100 Leute Windows auf ihrem PC, unterscheiden sich nach einer Woche allenfalls die Hintergrundbilder auf dem Desktop. Hast du aber 100 Linux-User, dann hast du 150 unterschiedliche Installationen :cool:

Bringt nix, ich werd halt "meins" finden müssen. Aber: Hat denn wirklich niemand eine ähnliche Sitution (2 HDs, Win98 + Linux + gemeinsames Datenverzeichnis), aus der heraus er mir zumindest die Gewissheit geben könnte: "Das klappt, habe ich auch gemacht!" :confused:

Naja, will ja auch nicht nerven ...

f_m
15.07.04, 10:48
Hat mein Bruder -
und ich habs installiert ;)

Und zu klappen scheints auch :D
Er arbeitet hauptsächlich mit Linux
und obwohl er weder weiß was ls
bedeutet noch wozu man es benutzt *g*
gabs bisher keine Probs :)

lg, f_m

PS: es sind 2 Festplatten drin, aber aus
historischen Gründen *g* sind sowohl
Windows als auh Linux auf der ersten
installiert und auf der 2. sind neue Sachen
dazugekommen ...

elwood
15.07.04, 12:06
Bin auch kein Freund von zuvielen Partitionen, z.b. fuer /home /usr /var usw. Das ist fuer irgendwelche Server oder Systeme, an denen viele user werkeln, sicher berechtigt, aber am Rechner fuer daheim ueberwiegt imho dann der Nachteil, dass die einzelnen Partitionen in der Groesse fix sind.

Das ist zugegebener Maßen Geschmackssache, und im Fall von /usr, /var etc Stimme ich dir auch zu, aber gerade bei einem Einsteiger gehört /home IMHO auf eine eigene Partition, denn gerade, wenn man erst mit Linux beginnt, bleibt es nicht bei einer Installation und manchmal ist ein Backup vor der Neuinstallation nicht mehr möglich und überhaupt... ;)



hdb1 /boot (10 MB) ext2/3

hdb5 /swap (512 MB)
hdb6 / (Wurzel) (30 GB) ext2/3
hdb7 /home (1 GB) ext2/3
hdb8 /daten (Rest) FAT32


In meinen Augen ist deine root-Partition arg groß, selbst unter dem als aufgebläht verschriehenen SuSE 9.0 Pro und einer Menge installierter Entwicklungswerkzeuge komme ich nur auf 3.5 GB, es sollte also 7 GB dicke für alle Anwendungen reichen. Schlag den Rest lieber auf deine /home-Partition drauf, dann wirst du nicht so schnell Probleme mit deinem Speicherplatz bekommen, denn dort speicherst du, wenn du mal vollständig auf Linux umgestiegen bist (und das wollen wir doch mal hoffen ;) ) deine gesamten Daten.

P.S. Warum hat hier eigentlich noch jeder eine /boot? die letzte /boot Partition habe ich vor 3 Jahren oder so gebraucht, mit heutigen BIOSsen und einem aktuellen lilo/grub sind die alten Grenzen doch schon längst aufgehoben. :confused:

schwarzbarde
15.07.04, 12:14
Offtopic: Elwood, Du machst nicht zufällig Musik, oder?

elwood
15.07.04, 12:26
Offtopic: Elwood, Du machst nicht zufällig Musik, oder?
Eher nich, ich mag sie nur :) .

bluesurfer
15.07.04, 12:48
P.S. Warum hat hier eigentlich noch jeder eine /boot? die letzte /boot Partition habe ich vor 3 Jahren oder so gebraucht, mit heutigen BIOSsen und einem aktuellen lilo/grub sind die alten Grenzen doch schon längst aufgehoben.


Ich sehe das eigentlich genauso wie "derguteweka" :p


[...] /boot (Und das auch hauptsaechlich um der guten alten Zeiten willen) [...]

tonmeister440
15.07.04, 13:24
hi,


also ich würde die eigenen dateien ganz normal unter /mnt/eigenewindateien mounten, und mir dann einen link ins home/benutzer legen, das ist einachsten.
es kann natürlich sein das einigen anwendungen diesem link auzs sicherheitstechnischen gründen nicht verfolgen können, denke da an ftp-server z.b.
da kann einem die --bind option von mount helfen, damit ist es möglich einen partition in unterschiedlichen verzeichnissen gleichzeitig zu mounten.

ne boot partition hat schon seine vorteile, wenns /boot zu /part gehört, ist boot natürlich auch gemountet, einen eigene boot-parttion braucht aber zur laufzeit des systems nicht gemountet zu sein, folglich kann man auch nix aus versehen san dem inhalt verändern.
/var kann ich jedem nur empfehelen als eigene part anzulegen, damit logdateien nicht die / partition zu müllen, aus dem selben grund lege ich auch ne /home partition an. so bleibt die / partition schön sauber und immer frei :)

gruss tonmeister440

gadget
21.07.04, 15:13
Kann ich meine Partition zum Austausch Win98 - Linux (= hdb8) dann mit parted über die Konsole formatieren? Da frage ich lieber noch mal nach, bevor ich mir was kaputt schieße...