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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kernel 2.6 - MBR zerschossen..need Help



Munster13131
29.06.04, 15:59
Habe mir heute die Debian-Sarge-DVD, welche im aktuellen Linux-Magazin dabei ist, auf meinen Laptop installiert. Bei dem Laptop handelt es sich um eine Dualboot-Kiste mit Linux und WinXP.

Leider wurde mir dabei der MBR bzw. die Bootpartition zerschossen, so daß ich nun weder Linux noch Windows booten kann. Nach etwas Googeln bin ich auf ein Problem mit Kernel 2.6 bzw. einem fehlerhaften "parted"-Paket gestoßen. Als Recovery-Lösung wird nahezu immer vorgeschlagen, im BIOS die Festplatte fest auf LBA umzustellen.

Leider gibt es bei meinem Laptop-BIOS eine solche Option nicht :eek:

Hat mir jemand einen alternativen Vorschlag, wie ich das Problem beheben kann OHNE die Kiste komplett neu installieren zu müssen?

1000 Dank schonmal im Voraus.

Gruß

Munster

mrSparkle
29.06.04, 16:06
Also:
Wie sieht denn die Fehlermeldung beim Hochfahren aus?
Ich würde einfach mal mit einem Linux booten und anschließend z.B. grub (den Bootmanager) neu installiern. Dem kannst du dann sagen auf welcher Partition sich welches betriebssystem befindet, und von wo er da booten soll.

Mir fällt leider nur dieser Link für Grub ein (http://www.gentoo.org/doc/de/handbook/handbook-x86.xml?part=1&chap=9)
Wichtig ist auf der Seite nur die Anleitung, wie man Grub benutzt.

Zum von-cd-booten kannst du Damn Small Linux nehmen.

Munster13131
29.06.04, 16:11
Hi und danke für die schnelle Antwort,

leider klappt das auf diese Weise nicht, da das fehlerhafte "parted"-Paket angeblich die Festplatten-Geometrie abändert :mad:
selbige wird dann (dummerweise) auf CHS angesprochen. Soweit sind zumindest bis dato meine Informationen.

Gruß

Munster

EDIT: Bis zum Grub kommt der Rechner beim Bootvorgang nicht einmal. Fehlermeldung: "Hard Disc Boot Sector Invalid". Ein Versuch mit Kanotix GRUB neu zu schreiben änderte daran leider nichts.

mrSparkle
29.06.04, 16:14
Komisch.
Habe hier zwei PCs mit nem 2.6.7er Kernel am laufen - ohne Probleme.

Ich würde an deiner stelle unbedingt mal ansehen ob das nicht an was anderem liegen kann.

Starte einfach mal von ner Linux-Boot-CD und schau dir die Partitionen an (z.B. mit fdisk hda und anschließend p - er sagt dir dann, deine bestehenden Partitionen - beenden mit quit).

Anschließend kannst du dann die Partitionen mounten und zumindest deine Daten sichern.

Shutdown
29.06.04, 16:14
Hi,

probier doch einfach mal per Knoppix den Bootloader neu zu installieren, oder mach ein BIOS-Update. Jedes BIOS sollte Festplatten per LBA ansprechen können.
Hier mal ein paar Links wie es funktioniert den LiLo per Knoppix wieder zu installieren:

http://www.linuxforen.de/forums/showthread.php?t=135321&highlight=knoppix+chroot+lilo
http://www.linuxforen.de/forums/showthread.php?t=117668&highlight=knoppix+chroot+lilo
http://www.linuxforen.de/forums/showthread.php?t=106976&highlight=knoppix+chroot+lilo

Dürfte ausreichen...
Gutes gelingen!

/edit: Hast du parted benutzt oder nur so drauf? Und wenn du es benutzt hast, hast du LiLo nach dem Benutzen wieder neu installiert?

Shutdown

Munster13131
29.06.04, 16:20
wow.... schonmal 1000 Dank für die schnellen Postings.

Das Problem ist, daß es sich in meinem Fall wohl um folgenden Bug handeln dürfte:

Munsters Problem (http://www.symlink.ch/article.pl?sid=04/06/02/1115228&mode=thread)

EDIT: Habe versucht mit Kanotix den GRUB neu zu installieren, hat aber leider nichts genützt.

Gruß

Munster

frankpr
29.06.04, 17:35
probier doch einfach mal per Knoppix den Bootloader neu zu installieren, oder mach ein BIOS-Update. Jedes BIOS sollte Festplatten per LBA ansprechen können.
Ein BIOS Update nutzt nicht das geringste, da die Partitionstabelle bei der Installation überschrieben wurde. Und die liegt danach nun einmal im CHS-, statt im LBA- Format vor.
Das Problem läßt sich z.B. vermeiden, wenn die Partitionen, in denen Linux installiert werden soll, vor der Installation angelegt werden (natürlich nicht mit einer Live CD der betreffenden Distribution mit diesem Bug). Ein reines Formatieren während der Installation wirkt sich dagegen nicht negativ aus.

MfG

frankpr
29.06.04, 17:38
SIEMENS verlagert massiv Arbeitsplätze in´s Ausland - somit werde ich keine SIEMENS-Produkte mehr kaufen
Auch wenn es jetzt nicht zum besprochenen Problem gehört, da ich es gerade in der Signatur gelesen habe, so halte ich es schon mehrere Jahre, wie auch bei einigen anderen Herstellern.
Wenn ich Produkte aus Asien kaufe, dann solche, wo der Hersteller nicht vorschwindelt, angeblich eine deutsche Firma zu sein.

MfG

frankpr
29.06.04, 17:44
Als Recovery-Lösung wird nahezu immer vorgeschlagen, im BIOS die Festplatte fest auf LBA umzustellen.

Leider gibt es bei meinem Laptop-BIOS eine solche Option nicht :eek:
Da wirst Du ganz schlechte Karten haben, das feste Einstellen auf LBA im BIOS bewirkt, daß die Angaben in der Partitionstabelle ignoriert werden. Du kannst nur hoffen, daß irgend ein Tool diese im LBA Format neu schreiben kann und gleichzeitig die Partitionen (zumindest die vor der Debian Installation vorhandenen) wiederherstellen kann. Ein Kanditat wäre evtl. Partition Magic, einen solchen Fall habe ich allerdings noch nie ausprobiert, gelöschte Partitionstabellen dagegen schon oft wiederhergestellt.

MfG

Munster13131
29.06.04, 17:56
Tso.... habe nun den Laptop via den mitgelieferten Recovery-CDs neuinstalliert bzw. Image aufgespielt...... auch mein Linux hat überlebt :)

Somit ist nun (fast) wieder alles gut und in nächster Zeit wird bei mir dann eben keine Linux-Distri auf Platte kommen, welche von Haus aus den 2.6er Kernel mitbringt. War jetzt schon mein 2. "Aha-Erlebnis" - einmal konnte ich auch schon ne Workstation neu aufsetzen, nachdem ich Fedora Core 2 installiert hatte.

Wie dem auch sei: Vielen vielen Dank für die schnellen Antworten.

Gruß

Munster

PS: ich boykottiere sämtliche deutsche Unternehmen, welche in´s Ausland abwandern - ich bin der Meinung, wenn diese schon Richtung Ausland wandern, dann können dort ja auch bestimmt die dort hergestellten Produkte sehr gut verkauft werden :p Aber bevor es jetzt ZU offtopic wird..... ;)

SierraXTC
29.06.04, 18:08
Somit ist nun (fast) wieder alles gut und in nächster Zeit wird bei mir dann eben keine Linux-Distri auf Platte kommen, welche von Haus aus den 2.6er Kernel mitbringt. War jetzt schon mein 2. "Aha-Erlebnis" - einmal konnte ich auch schon ne Workstation neu aufsetzen, nachdem ich Fedora Core 2 installiert hatte.
Kannst Du mir bitte erklären, was der 2.6er Kernel mit Deinem Problem zu tun hat? :confused: :rolleyes:


Komisch.
Habe hier zwei PCs mit nem 2.6.7er Kernel am laufen - ohne Probleme.
Auf meinem Desktop läuft, wie man an der Signatur sehen kann, ein 2.6.7er Kernel, ein 2.6.6-rc1 Kernel und parallel dazu ein Windows XP SP1 alles aus dem NTloader heraus. Ich sehe nach wie vor keinen Zusammenhang zwischen dem Kernel und dem Problem, grade wenn beschrieben wurde:


Das Problem läßt sich z.B. vermeiden, wenn die Partitionen, in denen Linux installiert werden soll, vor der Installation angelegt werden (natürlich nicht mit einer Live CD der betreffenden Distribution mit diesem Bug). Ein reines Formatieren während der Installation wirkt sich dagegen nicht negativ aus.
*hm* naja .. vielleicht erklärts mir noch einer :confused:

SierraXTC

frankpr
29.06.04, 20:12
Kannst Du mir bitte erklären, was der 2.6er Kernel mit Deinem Problem zu tun hat? :confused: :rolleyes:
Ganz einfach, es scheint zumindest nicht ausgeschlossen zu sein, daß der Treiber für BIOS Partitionen in einigen 2.6'er Kerneln die Partitionstabelle falsch interpretiert, was sich dann im Zusammenhang mit einer scheinbar fehlerhaften fdisk Version in dieser Weise äußert.
Und Änderungen bei der Unterstützung von Partitionen hat es im 2.6'er Kernel gegenüber dem 2.4'er gegeben, egal, wie geringfügig die waren.

MfG