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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kleine SuSE9.1-Fehlerchen und -Besonderheiten – stressarmes Updaten



LX-Ben
13.05.04, 22:14
Um die großen Beiträge zu diesem Updatethema nicht zu überfrachten, mal als eigenes Thema.

1. Diese Fehlanzeige war nicht von Anfang an, aber jetzt permanent: Beim Starten einer konsole als user kommt viermal! die Vorschaltmeldung „/dev/null: Keine Berechtigung!“, beim Starten einer konsole als root aber nicht. Also habe ich mit 'cp /dev/null /dev/null.org' eine Sicherungskopie für den Rückweg erstellt und als root der Datei /dev/null Schreibberechtigung für den Eigentümer sowie jeden User und jede Gruppe gegeben. Nachteilige Auswirkungen gab es bisher nicht.

2. Negative Auswirkung von Supermount:
Beim Starten in der konsole zum Beispiel von 'Helle@Sonne:~> find / -type f -name Testdatei* 2> /dev/null' gab es jedesmal ein „Klack klack..“ im Diskettenlaufwerk, was nicht gesund sein kann. Auch sachlich ist der Disk-Zugriff unnötig ist, da man ggf. gezielt in /media/floppy suchen kann. Daher habe ich in der /etc/fstab die vom SuSE9.1-Update eingetragene Syntax
'/dev/fd0 /media/floppy subfs fs=floppyfss,procuid,nodev,nosuid,sync 0 0'
zurückgeändert in die Syntax aus meinem SuSE9.0-Testsystem
/dev/fd0 /media/floppy auto noauto,user,sync 0 0
Nachteilige Auswirkungen gab es bisher nicht.


3. Beim Start von konsolen-scripten musste bisher nur unter root die Kennung „aktueller Pfad“ mitgegeben werden, also zB. './MeinScript.sh', als user reichte die Eingabe 'MeinScript.sh'. Unter SuSE9.1 kommt jetzt auch bei user die Meldung „bash: MeinScript.sh: command not found“, so dass auch als user mit './MeinScript.sh' gestartet werden muss: Endlich eine einheitliche Logik!

4. Hinweis: Wer grub im MBR gespeichert hat und den MBR separat sichert - durch das Update hat sich auch der MBR geändert (ca. 200 von 512 Bytes), also neu sichern.

5. Folgende Meldung wird mir beim Booten angezeigt:

Check the following files --> /var/log/rpmconfigcheck (jetzt folgt die Detailanzeige)

/etc/HOSTNAME.rpmnew
/etc/X11/fvwm2/system.fvwm2rc.rpmsave
/etc/X11/qtrc.rpmnew
/etc/cups/printers.conf.rpmnew
/etc/hotplug/blacklist.rpmsave
/etc/inittab.rpmnew
/etc/isdn/isdn.conf.rpmsave
/etc/login.defs.rpmsave
/etc/magic.rpmnew
/etc/mailcap.rpmsave
/etc/mime.types.rpmsave
/etc/opt/kde3/share/config/khelpcenterrc.rpmsave
/etc/pam.d/sshd.rpmsave
/etc/postfix/main.cf.rpmnew
/etc/profile.rpmsave
/etc/security/pam_unix2.conf.rpmnew
/etc/ssh/ssh_config.rpmnew
/opt/OpenOffice.org/share/dict/ooo/dictionary.lst.rpmsave
/opt/OpenOffice.org/share/psprint/psprint.conf.rpmsave
/usr/sbin/useradd.local.rpmnew

Da ich bisher kein signifikantes Fehlverhalten von SuSE9.1 feststellte, vermute ich mal, dass das lediglich Kontrollinformationen sind, welche Änderungen SuSE9.1 durchgeführt hat?!

Per 'kdesu konqueror /var/adm' habe ich die Datei /var/log/rpmconfigcheck editiert/geleert – nach Neustart erfolgt jetzt jedenfalls keine Meldung mehr beim Booten.

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Außerhalb des Themas und am Beispiel: Update SuSE9.0 --> SuSE9.1 planvoll und stressarm

Installieren - vorhandene Installation updaten. Manche Empfehlungen liefen darauf hinaus, lieber neu zu installieren; doch wer mit dieser Idee/diesem Aufwand spielt, der kann auch (nach Datensicherung) erstmal ein Update probieren, denn in einem sorgfältig gepflegten System steckt jede Menge Feinarbeit und Zeit, die man nicht so ohne weiteres aufgeben sollte.

Menüpunkt Releasenotes durcharbeiten (Symbol 'Grüner Mond' links unten anklicken + SuSE-Hilfe). Dort findet man auch das aktuelle Administratorhandbuch und das Anwenderhandbuch.

Unter Umlautkonvertierung per yast2 (incl. SuSE-script zur automatischen Konvertierung von ca. acht Anwendungsbereichen) findet man alle notwendigen Informationen. Und ebenfalls den Hinweis, dass alle Soundkarten über yast2 neu initialisiert und ggf. konfiguriert werden müssen. Und was bei Samba zu beachten ist..

Ein wenig Arbeit gab es eigentlich nur mit Verknüpfungen wegen eigener Symbole (Umlaute im Namen 'Anwendungen-Büro') sowie geänderte Links in den selbst erstellten Symbol-Verknüpfungen, sofern sich die zugehörigen Anwendungen geändert haben zB. gimp-2.0 statt gimp - OpenOffice 1.1 statt OpenOffice.org ..

Praktisch nur der XFS-Bug war die 'ungeplante Überraschung' - SuSE hat ziemlich schnell eine Umgehungs-Lösung mit 'XFS-Treiber von Diskette' nachgelegt. Die Update-Anzeige: 614 Pakete mit 2,6 GB - dagegen sind die aufgetretenen Bugs und Nacharbeiten doch gering. Zeitlicher Gesamtaufwand ca. drei Stunden. Und nach zehn Tagen Praxiseinsatz stelle ich anschließend auch mein Testsystem auf SuSE9.1 um --> „Wir bauen uns ein Testsystem UND MEHR in 20 Minuten - am Beispl.Suse8.x mit grub/lilo“ --> http://www.linuxforen.de/forums/showthread.php?t=76117
(und falls doch noch eine Update-Mine irgendwo schlummert, halte ich noch bis Ende Juni 2004 zwei aktuelle SuSE9.0-Gesamtsicherungen vor). :)

Als halbjährlicher Aufwand ist das wirklich nicht viel, ich denke jetzt mal an Junior_1, der bei jedem monatlichen und ggf. Sonder-XP-Home-Patch testet und testet.. und schwitzt, ob noch alles so wie vorher funktioniert.

pommes
14.05.04, 05:21
@3: export PATH=$PATH:.

damit fügst du das aktuelle Verzeichnis zum Pfad hinzu und kannst mit "name" anstatt mit "./name" starten

das wird das Einzige gewesen sein, was bei 9.0 anders war...

LX-Ben
16.05.04, 14:22
Hi pommes, ich werde das so lassen - eine durchgehende Logik ist mir lieber. Aber etwas anderes musste ich noch abstellen:


Wider den Stinkefinger!
Wird SuSE9.1 gestartet, wird der Mauszeiger bis zum Anmeldemenü wie bisher angezeigt, dh. ein kleiner Pfeil, der sich beim Bewegen des Mauszeigers auf ein klickbares Objekt in eine gut steuerbare normale Handanzeige verwandelt – nach Anmeldung wird daraus jedoch eine spitzige mahnend erhobene Hand, die sich auch schlechter steuern lässt.

Ändern: Als user links unten auf den 'grünen Mond' klicken - (kde-)Kontrollzentrum – Maus – Zeiger-Design – zB. „whiteglass“ - Anwenden – KDE neu starten zum Wirksamwerden (PC-Neustart).