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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : festplatte richtig partitionieren...



MarcusLiebig
18.01.04, 20:57
hallo allerseits,

ich will demnächst mal die distri wechseln von suse auf fedora ( da soll es bessere audio sachen geben, mit planet ccrma...). diesmal will ich der installations-routine aber nicht freie hand lassen bei der partitionierung. meine recherchen hier haben ergeben, daß man mehrere partionien anlegen sollte, am besten auch eine eigene für die /home verzeichnisse (schon um die in zweifel beim distri wechsel zu behalten...).

hierzu nun mein frage:

1) eine extra partition für _jedes_ /home/YX oder nur insgesamt für home?
2) die wichtigere: wie teile ich das größenmäßig auf?
es soll nur linux und eiegentlich auch nur eine distri drauf sein.
meine festplatte hat 120 gb, ich fand auch die idee einer extra backup partition nicht schlecht..!?

vielen dank mal wieder für jeden hinweis...


-marcus

ciedan
18.01.04, 21:46
Mahlzeit,

ich würde es so aufteilen:

/ : 5 Gb

/var : 500 MB
Damit die Logs nicht die / fluten.

/boot : 20 MB

/backup : 10 GB

/home : Der Rest

P.S.: Wieso soll Fedora bessere Soundunterstützung haben?? Die Kochen doch auch nur mit alsa.

bis denn
ciedan

drunkenPenguin
18.01.04, 21:57
Hallo!

zu 1) ich habe für jeden User eine extra Partition gemacht. Die habe ich recht großzügig bemessen, so 4 GB für jeden User (4 User insgesamt). Zudem habe ich noch eine Partition mit ca. 14 GB eingerichtet, auf die die User noch zusätzlich schreiben können und ihre Daten austauschen können.
Der Rest ist für's System, was bei einer 40 GB-Platte zwar viel erscheint, aber mir genug Sicherheit gibt, was den Platz für systemrelevante Dinge anbelangt.

zu 2) /home -> siehe oben; das sind aber nur Vorschläge
Es kommt halt drauf an, ob Du experimentierfreudig und produktiv oder nur eines davon bist ;)
Sinnvoll ist z.B für /var und /usr eine extra Partition anzulegen.
Sehr sinnvoll finde ich auf jeden Fall eine extra Partition für "feste Dateien", sprich e-books, mp3s usw. Das würde ich nicht unbedingt alles in das User-Verzeichnis stopfen, aber das ist Ansichtssache.
Für Deine zweite (Test-)Distribution genügen wohl so um die 10 GB. Damit fährst Du gut und kannst notfalls noch eine weitere Distribution testen, oder Dein Knoppix-Homeverzeichnis darauf auslagern oder wie auch immer.
Eine Extra-Backup-Partition ist eine gute Idee, aber im Falle eines (schweren) Plattendefektes leider auch nicht mehr zu gebrauchen. Eine zweite Platte ist besser -- allerdings ist das natürlich eine Kostenfrage, was sich bei einer 40 oder 80 GB Festplatte widerum relativiert.

Und Fedora ist definitiv :cool:

Viele Grüße,
Daniel

MarcusLiebig
19.01.04, 05:46
@ ciedan,

wg des sounds: klar, alsa. aber die bringen im planet ccrma ( nicht fedora selbst...) z bsp einen kernel patch für geringe latenz-zeiten. nur so als beispiel, genaueres kann ich vieleicht sagen, wenn ich es installiert habe;-))

ciao

-marcus

Hun
19.01.04, 05:55
nur mal so nebenbei...
du kannst den kernel auch _selbst_ patchen (für sowas z.B. die mm-patches, da is viel alsazeug drin)

ansonsten würd ich auch /tmp noch auf ne 512MB Partition klatschen

DarkSorcerer
19.01.04, 08:23
/ auf mehrere Partitionen zu verteilen hat auch sicherheitsrelevante Vorteile:
http://www.gentoo.de/inhalte/doku/gentoo-security/#header_2

MarcusLiebig
19.01.04, 08:35
@ hun,

klar kann ich den kernel auch selbst patchen; dh. ich kann es sicher nicht, nicht so ohne weiteres. ich bin erst seit 3 monaten mit linux beschäftigt und kann noch nicht einmal eine ati 9200 installieren.
daher hoffe ich, und so ist es mir auch gesagt worden, daß die planet ccrma sachen klicki-bunti sicher zu installieren sind. eigentlich will ich ja audio experte sein und nicht computer experte ;-)). jedenfalls erlaube ich meinem expertentum sich erst mit den jahren einzustellen ;-))

@ alle: warum sollen den /tmp und /var eigene partitionen haben?
bei /home ist mir das inzwischen einsichtig, ein sys-wechsel or -update wäre mit weit weniger arbeit verbunden.
backup ist mir auch klar, ich kann die ganzen anderen partitionen einfach komplett darauf spiegeln und dann wegbrennen.
aber /var /tmp ?

ciao

-marcus

DarkSorcerer
19.01.04, 09:15
# Jedes Verzeichnis auf das ein Benutzer Schreibrechte haben muss (/home und /tmp, /var) sollte auf einer seperaten Partition liegen und Disk-Quotas benutzen. Portage benutzt /var/tmp zum kompilieren, folglich muss diese Partition gross sein. Dies reduziert das Risiko, daß ein Benutzer "/" komplett füllen kann.
# Jedes Verzeichnis, in das nicht in der Distribution enthaltene Pakete installiert werden sollen, sollten auf einer seperaten Partition liegen. Nach dem Filesystem Hierarchy Standard ist dies /opt oder /usr/local. Wenn diese seperate Partitionen sind, bleiben Sie bei einer eventuellen Neuinstallation des Systems bestehen.
# Versuchen sie, statische Daten in eine eigene Partition zu verschieben und diese Partition nur lesbar einzuhängen. Wenn sie wirklich übervorsichtig sind, dann könnten Sie statische Daten auch auf einem nur lesbaren Medium speichern - zum Beispiel einer CD-ROM.


lies doch mal mein link!

MarcusLiebig
19.01.04, 09:35
@ DarkSorcerer

vielen dank für den link. leider aber verstehe ich es nicht:

# Jedes Verzeichnis auf das ein Benutzer Schreibrechte haben muss (/home und /tmp, /var) sollte auf einer seperaten Partition liegen und Disk-Quotas benutzen. Portage benutzt /var/tmp zum kompilieren, folglich muss diese Partition gross sein. Dies reduziert das Risiko, daß ein Benutzer "/" komplett füllen kann.

was ist eine disk-quota?
warum muss eine partition folglich wie groß sein, damit sie zum kompilieren genutzt werden kann?
was ist das für ein risiko, welcher benutzer will denn mein / komplett füllen und was bedeutet das...?

das ist ein generelles problem mit uns neulingen: uns wird oft vorgeworfen, wir würden die howtos oder links nicht lesen, stimmt vielleicht auch oft genug, aber oft genug kommt im text dann auch eine passage, die für einen neuling keinerlei verstehbaren inhalt bietet, weil das gesagt an keiner vorhandenen kenntnis aufgehangen werden kann.

ich glaube fest, daß du das mit weniger worten auch für mich verständlich machen könntest ;-)))!

ciao

-marcus

DarkSorcerer
19.01.04, 09:46
Eigentlich sollte man so vorgehen. Bevor man Fragen stellt, erst die Links lesen. Wenn darin im Text etwas auftaucht, das unklar ist, dann die Frage stellen. Dann hilft man auch viel lieber weiter :D



Quotas sind Mechanismen, die es erlauben, bestimmten Usern oder Gruppen einen eingeschränkten Platz auf einem bestimmten Dateisystem zu gewähren. Das heißt, es ist z.B. möglich, einem User fest vorzugeben, wieviel Platz er in seinem Homeverzeichnis nutzen darf.

Quelle & weitere Infos: http://www.linux-praxis.de/lpic1/lpi101/1.104.4.html

Welcher Benutzer / füllen könnte? Na jeder Benutzer, den du angelegt hast. Wenn z.b. /tmp auf / liegt, könnte ein User theoretisch deine / Partition mit Müll füllen.

MarcusLiebig
19.01.04, 14:43
@ DarkSorcerer:

versenkt! und: besserung wird gelobt!

(aber du wirst dich noch wundern, viele fragen habe ich mir verkniffen, weil so _viel_ unklar war ;-)=) )

ciao

-marcus

Blackhawk
19.01.04, 15:22
/tmp und /var sind halt Kandidaten die schnell mal volllaufen, wenn man was unsauber programmiert/gescriptet hat. Wenn die vollaufen ist es aber nicht ganz so schlimm, als wenn / vollaeuft, da kann man sich u.U. sogar nicht einmal mehr anmelden oder zumindest dabei Probleme bekommen...
/home kann auch eine Partition sein, den Rest kann man (wenn man seinen Mitbenutzern nicht traut) mit Quotas machen.
Wenn Du mehrere Platten hast, kann es auch gut sein, verschiedene Sachen, die oft im Zugriff sind, auf verschiedene Platten zu legen (z.B. /usr und /usr/lib).

DarkSorcerer
19.01.04, 16:27
Original geschrieben von MarcusLiebig
@ DarkSorcerer:

versenkt! und: besserung wird gelobt!

(aber du wirst dich noch wundern, viele fragen habe ich mir verkniffen, weil so _viel_ unklar war ;-)=) )

ciao

-marcus
die linuxfibel ist ein leckerbissen für viele lernwillige :D
www.linuxfibel.de

Mr.Floppy33
21.01.04, 11:06
hm, mal ne andere Frage:
wenn man 2 Distris draufpackt (ich hab z.B. vor SuSE entweder mit Gentoo oder mit Debian zu installieren), kann man dann die /var- und /tmp-partition gemeinsam nutzen lassen, oder brauch jede distri lieber ne eigene...
bei den logs könnte ich mir vorstellen, dass man hinterher nicht weiss, zu welcher distri die nun gehören... (?)
dass man swap und home nicht extra brauch, is mir bereits bekannt... gibt es weitere sachen, die man "sharen" kann oder die ich beachten sollte?

Der Gestreifte
21.01.04, 11:38
bei den logs könnte ich mir vorstellen, dass man hinterher nicht weiss, zu welcher distri die nun gehören... (?) Klar weiss man das. Der Installation, welche als letztes gelaufen ist, "gehören" die letzten Logs. Nicht gerade empfehlenswert, vom Wirrwarr mit Datenbanken z.B. fürs Paketmanagement ganz abgesehen.



dass man swap und home nicht extra brauch, is mir bereits bekannt Auch in /home/username kann es zu schwierigkeiten kommen, z.B. bei unterschiedlichen Versionen von KDE.



ibt es weitere sachen, die man "sharen" kann /boot

flashbeast
21.01.04, 11:54
Original geschrieben von Der Gestreifte
Klar weiss man das. Der Installation, welche als letztes gelaufen ist, "gehören" die letzten Logs. Nicht gerade empfehlenswert, vom Wirrwarr mit Datenbanken z.B. fürs Paketmanagement ganz abgesehen.
könnte man das nicht rein theoretisch so machen, dass die dateien des "fremden" systems umbenannt werden, solange das eine system läuft, und umgekehrt? aber swap kannman doch teilen, oder? :eek:

Mr.Floppy33
21.01.04, 12:46
danke für die schnelle Antwort, Gestreifter.

Dann mach ich lieber 2 var-Partitionen...

@flashbeat: also das geht bestimmt irgendwie in der Theorie, aber in der Praxis ist das bestimmt auch sehr ekelhaft, mir wäre da nicht nach Experimenten zumute, schliesslich hat man dann doch das ein oder andere Problem, wenn man nachträglich umpartitionieren müsste und einem dann der Platz für 2 var-Partitionen fehlen würde...
Aber du kannst es natürlich gerne testen und mir sagen, ob das gut funktioniert :ugly:

so, ich werds jetzt nun wahrscheinlich folgendermaßen machen:
/hda ~160GB
/hda1/Win9x (20GB) FAT32
/hda2/Win2k (100GB) NTFS
/hda3/swap (512MB) SWAP
/hda4/ext (~20GB) erweiterte Partition
/hda5/boot (64MB) EXT2
/hda6/home (6GB) EXT3
/hda7/suse/ (8GB) EXT3 (root)
/hda8/suse/var (768MB) EXT3
/hda9/gent/ (4GB) EXT3 (root)
/hda10/tmp (512MB) EXT3
/hda11/gent/var (512MB) EXT3

irgendwelche Einwände? hab ich was vergessen?

Wenn ich später suse runterschmeiße, kann ich dann hda7 und hda8 einfach löschen und somit hda6 und hda9 um z.B. je ~4GB vergrößern ohne dass ich einen Datenverlust (abgesehen vom gewollten=suse) in Kauf nehmen muss?

Und ist die Reihenfolge so wohl ok oder sollte ich z.b. lieber /boot statt /swap als primäre nehmen, oder /temp statt /gent/var als hda11 etc. ??

Hach, ist das alles kompliziert :rolleyes:

flashbeast
21.01.04, 13:01
Original geschrieben von Mr.Floppy33
Aber du kannst es natürlich gerne testen und mir sagen, ob das gut funktioniert :ugly:
ne lass mal stecken, ich hab eh schon nicht genügend platz für 1 distribution, wie soll ich da eine 2te draufquetschen :ugly:

Dateisystem Größe Benut Verf Ben% Eingehängt auf
/dev/hdc1 4,0G 3,2G 663M 83% /
/dev/hdc6 6,5G 5,7G 440M 93% /usr
/dev/hdc7 62G 62G 282M 100% /home
/dev/hda1 3,0G 2,8G 216M 93% /mnt/win_c
/dev/hda5 17G 15G 1,7G 90% /mnt/win_d