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Thema: Debian auf Powerbook 12" + Gott und die Welt

  1. #1
    n-tupel
    Gast

    Debian auf Powerbook 12" + Gott und die Welt

    Liebe Linux Gemeinde,

    ich möchte auf meinem Powerbook G4 12" gerne Debian Linux installieren. Bevor ich jedoch meine Fragen formuliere, möchte ich kurz (ist dann doch etwas länger geworden) einen Erfahrungsbericht über meine bisherigen Erlebnisse mit dem Apfel bringen.

    MacOS hat mich von Anfang an sehr beeindruckt. Die Berichte von der Einfachen Konfiguration, Bedienung und Stabilität sind zutreffend. Wenn alle Menschen auf der Welt MacOS benutzen würde, währe die Welt einfacher - vielleicht sogar schöner. Ich sehe aber keinen Grund, meinen Idealismus an ein nicht perfektes Betriebsystem zu verschwenden und mich an den Kleinkriegen seiner Anhängerschaft zu beteiligen. Denn bei allen positiven Erfahrungen mit MacOS muss ich auch gravierende, unverzeihliche Mängel ankreiden.

    Was mir als erstes aufgefallen ist, dass sich manche MacOS Fenster nicht bildschirmfüllend maximieren lassen. Bei den einzelnen Programme wird scheinbar analysiert, wieviel Platz sie brauchen, dementsprechend groß wird das Fenster beim maximieren. Das finde ich beim hauseigenen Internetbrowser sehr beeindruckend. Das Fenster ist eben so groß, wie es die Seite verlangt. Die Idee ist gut. Leider funktioniert das nicht immer. Dauernd muss ich im Browserfenster nach rechts oder links scrollen, oder das Fenster manuell größer ziehen, weil es sich nicht maximieren lässt. Im Übrigen mag ich es lieber, wenn das Browserfenster über den gesamten Bildschirm maximiert ist - unter Windows Standart. Das währe ja alles noch zu verschmerzen, wenn dieses Verhalten optional währe. Ich habe aber bislang noch keine Möglichkeit gefunden, wie man dieses Verhalten abstellen kann. Es mag sein, dass es irgendwo eine Configurationsdatei gibt, in der es einen entsprechenden Eintrag gibt - ich bin zu faul zum suchen. Der MacOS User ist oft auch garnicht so erfahren, dass er Konfiguartionsdateien manuell bearbeitet. Das ist also das kleine Unglück des ahnungslosen Mac Users.

    Sehr eigentümlich ist unter Mac OS die Startleiste. Darin werden oft benötigte Programme vom Benutzer abgelegt, die dann als Symbol zum schnellen Starten zur Verfügung stehen. Ich bevorzuge es, Startleisten automatisch ausblenden zu lassen, wenn sie nicht benötigt werden. Unter Windows und KDE funktioniert das anstandslos. Unter MacOS fährt die Startleiste hübsch animiert ins Bild. Fenster werden beim Minimieren in einer hübschen Animation in dieser Startleiste abgelegt. Alles sehr schön, aber es lässt sich nicht abstellen. Bei Windows oder KDE klappt die Startleiste auf Wunsch auch ohne Animation auf. Das Minimieren der Fenster verläuft ohne anspruchsvolle Effekte. Nur bei MacOS wird man diese Effekte nicht los. Ich finde das beschissen, weil ich diesem bunten Zeugs überdrüssig geworden bin. Aber Windows hat auch seine Mängel. Ein frisch installiertes Windows ist ja knallig bunt und das Startmenü ist fast so groß wie ein CD Jewel Case. Aber dieser ganze Schnokus lässt wenigstens sich ohne Probleme in den Konfigurationsoptionen abschalten. Bis auf eine Sache, die mich Wahnsinnig macht: Das Aufklappen der Startmenüs unter Windows geschieht stets mit einer Verzögerung von 400ms. Was soll das? Man kann es aber in der Registry abschalten, wenn man nach "MenuShowDelay" sucht und bei allen Einträgen die 400 durch eine 0 ersetzt. Aber das ist für einen Anwender meiner Meinung nach schon zuviel verlangt.

    Offensichtlich scheinen die meisten Anwender ihre Dateien in der Symbolansicht zu verwalten. Jede Datei bekommt ein großes Symbol und die Plazierung des Symbols muss für jeden Ordner eigens gespeichert werden, damit später auch alles am selben Platz zu finden ist - wie auf einem echten Schreibtisch. Die Darstellungsoptionen müssen dann in einer versteckten Datei, die in jedem Ordner angelegt wird gespeichert werden. Unter Windows heißt diese Datei "Desktop.ini" unter MacOS heißt sie ".DS_Store". Bei manchen CD-ROM's, die ich in meinen Mac einlege, werden die Symbole in einem Kreis dargestellt und wenn der Platz nicht reicht, dann überlagern sich die Symbole halt. Das ist offensichtlich besser als eine regelmäßige Auflistung der Symbole?! Der Computer soll ja einem Arbeitsplatz nachempfunden sein und auf einem Schreibtisch liegen halt mal einige Zettel übereinander. Ja bin ich denn der einzige, der das absolut schwachsinnig findet? Ein Computer ist kein Schreibtisch! Ich würde niemals auf die Idee kommen, meine Dokumente so zu verwalten. Ich verwende in jedem Explorer, Finder, Conquerer stets die Listenansicht. Ich gebe ja zu, das ist Geschmacksache. Aber wie will man 300 Word-Dokumente in der Symbolansicht noch überblicken? (Nein, ich benutze kein Word! Ich benutze LaTeX, Lyx, und OpenOffice) Gute Dateimanager sind rar. Ich hatte einen unter MS-DOS. Den DOS-Expander von Bodo Homberg oder den Norton Commander. Der Midnight Commander ist ja auch ganz brauchbar. Da ich jedoch den Trend zur Schreibtischartigen Dateiverwaltung mit dicken Symbolen überall beobachte - die Standarteinstellungen von SuSE Linux benutzen besonders große Symbole - muss ich davon ausgehen, dass ich mit meiner Meinung allein dastehe und niemand meine Sorgen Teilt. Ich bin also eine Randgruppe. Unter Windows kann ich diesen ganzen Kram abschalten. Unter meinem Windows werden keine Desktop.ini Dateien mehr erzeugt und mit dem Windows Dateiexplorer bin ich ganz zufrieden. Aber jedesmal, wenn ich als Administrator bei einem Hilfesuchenden vorgeschlagen habe, er solle doch die Darstellung auf optimale Leistung anpassen, bekam ich die Antwort "Nein, Nein, ich mag es so bunt. "

    Bei MacOS ist das genauso. In jedem Verzeichnis, in dem ich mit dem Finder eine Dateioperation ausführe, wird eine .DS_Store Datei erzeugt. Ich weiß nicht, wie ich das abstellen soll. Aber es wird noch krasser. Es wird nämlich für jede Datei eine weitere Datei gleichen Namens mit einem Punkt am Anfang erzeugt. Bei MacOS kann man Dateien mit Etiketten bekleben, ich vermute, dass es damit zusammenhängt. Wenn ich ein Volume mounte, wird erstmal ein Verzeichnis ".Trashes" für den Mülleimer erstellt. Und wenn der Mülleimer voll ist, kann ich nichts mehr auf das Volume schreiben, bis ich ihn mauell gelehrt habe. Unter Windows kann ich den Mülleimer auf sofortiges löschen dressieren. Bei MacOS Pustekuchen! Wenn ich also einen USB-Stick leer mache und mit dem Mac nur eine einzige Datei draufkopiere, finde ich hinterher drei Dateien und den Mülleimer vor. Bei mehreren Dateien, die ich zwischen Mac und Windows austausche ist das extrem lästig. Mac OS erzeugt diesen Abfall auch auf Laufwerken, die Windows per Netzwerk bereitstellt. Auf diese Weise hat mir MacOS mein schönes Ogg-Archiv zugemüllt. Aber ich beschwere mich nicht, denn in der Position der Minderheit habe ich nichts zu fordern. Bedürfnisse vieler stehen über den Bedürfnissen weniger und wenn die Menschheit sowas will, dann kann ich daran nichts ändern. Weiterhin gibt es ja extra Programme, die den User vor dem Verwalten seiner Dateien bewahren. Die MP3-Sammlung wird ja heutzutage mit iTunes & Co verwaltet. Ich habe nie verstanden, wofür man sowas braucht. Ich habe meine Mp3s immer mit dem Windows Explorer in logisch strukturierte Verzeichnisse einsortiert und die Angaben über Künstler und Songtitel zusätzlich im Dateinamen untergebracht. Da herrscht Ordnung. Ich habe nie ein Programm gebraucht, was meine 40GByte an Mp3's verwaltet, ich kann selber Ordnung halten. Wenn ich aber meine Mp3's mit der Symbolansicht verwalten sollte, dann würde ich auch ein Tool wie iTunes vorziehen. Schade, dass es keine Vorbis Kommentare lesen kann. Dafür verdient doch jemand Prügel. Der Finder ist überdies ein sehr unbequemes Tool, um seine Dateien zu verwalten. Ich kann damit nichtmal zwei Verzeichnisbäume nebeneinander anzeigen. Was haben sich die Leute von Apple dabei bloß gedacht?

    Wusstet ihr, dass das MacOS Dateisystem keine Umlaute unterstützt. Das habe ich entdeckt, als ich versucht habe, das Heftarchiv der ct auf meine HD zu kopieren. Da waren manchmal Umlaute im Dateinamen enthalten - hat nicht geklappt. Der Finder zeigt zwar Umlaute korrekt an, aber sobald man in der Komandozeile sitzt, wird ein Umlaut in einem komischen 6Stelligen Code dargestellt. Als ich daraufhin einen der fanatischen Apple Anhänger gefragt habe, was ich da machen kann, habe ich die Antwort bekommen:"Ich würde Umlaute im Dateinamen einfach vermeiden". Toll, und was mache ich, wenn die Umlaute schon da sind? Etwa auf der ct-rom oder in meinem Ogg-Archiv?

    Jetzt wage ich mich etwas weiter aus dem Fenster. Windows hat die beste Performance!!! Mein Windows ist gut konfiguriert. Wenn ich den Explorer anklicke, dann geht er auch auf. Flupp, dass geht schnell! Mein Windows ist stabil und schnell. Es ist sicherer als jedes Unix, denn es hat garkeinen Internetzugang. Aber auch mit Internetanschluss hatte ich nie Probleme mit Würmern und son Zeug. Die integrierte Firewall von XP hält schon dicht, solange man den IE und Outlook meidet. Windows wird immer schlechter gemacht, als es ist. Das ist aber nicht verwunderlich, denn Windows 98,98,Me wahren wirklich schlecht. Aber seit Win2000 und XP gibt es vernüntigen Speicherschutz. Ich arbeite seit langem sehr erfolgreich mit WinXP und ich sage euch, es ist stabil, wenn man es pflegt. Etwas verurteilen kann man nur, wenn man damit Erfahrung hat. Das kotzt mich an den Linux- und Apple-Freaks an: Die Feuern aus allen Rohren gegen Windows, ohne überhaupt selbst mit XP gearbeitet zu haben. Ich habe viele Betriebsysteme gesehen und Windows war das schnellste. MacOS ist das langsamste. Ich habe ein XP auf einem alten ALDI PC P3-500 mit 256 MB RAM installiert und es läuft schneller, als MacOS auf meinem Powerbook@1000Mhz und 768MB RAM. Insbesondere Der Mozilla Browser läuft sehr viel langsamer. Das Scrollen der Seiten ist manchmal eine Qual, so langsam werden manche Seiten dargestellt. Auch OpenOffice unter X11 ist eine Zumutung. Manche Shareware für Mac ist so schlecht programmiert, dass sie nicht anwendbar ist. Aber die Anwendungen von Apple laufen sehr zügig. Windows läuft übrigens auch schneller als die meisten Linux Distributionen. SuSE kann da nicht mithalten. Weiß der Geier, wie viele Dämonen da rumkriechen. Aber keine Angst, Windows kriegt auch was auf die Mütze. Ich habe Windows bei anderen Anwendern so zugemüllt erlebt, dass man auf HighEnd-Rechnern Sekunden auf das Aufspringen des Explorers warten musste. Bei mir in der Uni im Rechenzentrum stehen fast nur Windows PC's. Die Arbeitsgeschwindigkeit ist unzumutbar. Damit kann man nicht mehr vernünftig arbeiten, obwohl es moderne Rechner sind.

    Jetzt kommt Windows an die Reihe. Der IE ist einfach Müll. Dieses Programm unterstützt das Surfen nicht. Meiner Meinung nach sind Opera/Mozilla die besten Browser. Ich habe nur einmal den IE ausprobiert und schwupp, landen Popups und Dialer auf dem Rechner. Ich dachte lange, das sei nur ein Gerücht, bis ich mich selbst davon überzeugen konnte. So auch bei mir im Rechenzentrum. Dann beobachte ich jüngst immer wieder die total überflüssige yahoo-Toolbar - lässt sich selbstverständlich nicht abschalten. Wer installiert sowas bloß?

    Entgegen vieler Behauptungen hat Windows einen Paketmanager. Programme lassen sich komfortabel installieren und wieder entfernen. Sieht gut aus, funktioniert aber nicht immer und einige Programme halten sich nicht an die Vorgaben. Wenn ich ein Programm deinstalliere, bleibt meist etwas übrig. Der krasseste Fall - das habe ich erlebt - war, dass nach der Deinstallation das Programmverzeichnis samt Inhalt noch vorhanden war und das Programm nach wie vor gestartet werden konnte. Lediglich der Eintrag im Startmenü wurde entfernt. So müllt Windows also zu. Ein aderer Punkt ist die Registry. Die Idee, eine zentrale Konfigurationsdatei für alle Programme zu verwenden ist ja wohl oberschwachsinnig. Die Registry ist ja ein Ungeheuer. Darin sammeln sich die ganzen Konfigurationseinträger der Programme wie Abfall auf einem Müllhaufen. Je älter Windows wird, desto langsamer läuft es. Jeder weiß dass, jeder beschwert sich drüber, niemand ändert es. Wie ist sowas nur möglich? Das begreife ich einfach nicht. Dazu fehlt mir wohl der Intellekt. Aber solange der Rest der Welt das verstehen kann... Warum hat denn keiner Mitleid mit Minderbemittelten Menschen wie mir? Ich bin ein alter Windows Hase. Ich kenne das Betriebsystem wirklich gut. Und nach so vielen Jahren kann ich sagen, dass die einzige Möglichkeit, sein Windows alt werden zu lassen, ein Backup ist. Einmal im Monat oder häufiger, mache ich einen Restore, um die Reste der vielen Programme zu entfernen, die ich aus Neugier ausprobiert habe. Wer dass nicht macht, muss Windows regelmäßig neu installieren oder in Kauf nehmen, dass es vergammelt. Was Windows also mehr als alles andere fehlt, ist ein funktionierender Paketmanager. Man muss aber auch faierweise dazusagen, dass Windows sehr stabil läuft, wenn man nichts am System ändert und nur die Programme benutzt, die man benötigt. Windows wird erst dann instabil, wenn der neugierige Anwender jeden Mist installiert. Tut er das nicht, kann er auch an Windows lange Freude haben. In einem Büro hat Windows also durchaus seine Daseinsberechtigung.

    Aber nun zurück zum eigentlichen Thema. Ich war schockiert, als ich festgestellt habe, dass MacOS auch keinen Paketmanager hat. Es ist sogar noch krasser, als bei Windows. Das Deinstallieren von Programmen ist offensichtlich garnicht vorgesehen. Bei meinem Powerbook war das Musikprogramm GarageBand inklusive. Da ich selber keine Musik mache, wollte ich das Programm nur kurz ausprobieren und dann wieder löschen. Es wird immer angepriesen, dass sowas unter OSX bequem per Drag & Drop funktioniert. Das ist aber ein Märchen. Wenn ich GarageBand installieren will, muss ich das Administratorkennwort eingeben und abwarten. GarageBand nistet sich dann irgendwo im Dateisystem ein. Ich habe es ausprobiert und wollte es wieder löschen. Also per Drag & Drop in den Papierkorb und Papierkorb leeren. Die 2GByte, die das Programm für seine Installation beschlagnahmt hat, sind aber nicht wieder frei geworden. Ich musste dann etwas im Dateisystem rum suchen, bis ich im persönlichen Library Verzeichnis 2GB Loops und Samples gefunden habe. Die musste ich manuell löschen. Und ich weiß bis heute nicht, ob GarageBand noch anderswo auf meinem Rechner Spuren hinterlassen hat. Willkommen bei Microsoft, fällt mir dazu nur ein. Andere Programme fügen den Systemoptionen neue Einstellungsmöglichkeiten hinzu. Diese lassen sich nicht wieder entfernen. Was soll diese ******e?

    Jetzt habe ich jede Menge über Win und Mac gelästert. Ich könnte noch mehr Punkte aufzählen. Aber ich denke, es langt. Wenn man ehrlich ist, so schlimm sind die Missstände nicht. Man kann mit MacOS schon vernünftig arbeiten. Es gibt keinen leichteren Weg in die Unix Welt als Mac OS. Und mit Fink bekommt man ja schließlich eine Menge Software und einen guten Paketmanager geliefert. Aber wie will ich ein Programm wie iTunes über Fink installieren? Nichts desto trotz arbeite ich mit Mac seit einem Jahr und bin damit zufrieden. Aber ohne Fink währe es für mich wertlos. Ich kann nicht nachvollziehen, wie jemand bei OSX vom modernsten OS der Welt sprechen kann. Das ist für mich eine einfache Lüge.

    Die Motivation, Linux zu installieren muss ich wohl nicht mehr liefern. Meine bevorzugte Distribution ist Debian. Ich benutze seit geraumer Zeit Debian auf meinem PC. Ich habe mich an die Paketverwaltung gewöhnt und ich betrachte sie als das Fortschrittlichste, was einem Anwender zur Verfügung steht. Ich sehe wohl, dass Gentoo leistungsfähiger ist, aber für mich ist es eine Zumutung, bei der Installation einen Tag auf die Compilierung meiner gesamten Linux Programme zu warten. Bevor ich Gentoo aber mit Binärpaketen benutze, bleibe ich bei Debian. Das ist aber auch in der Gewohnheit begründet. Ich lege aber eine zusätzliche Partition an, um später noch mit Gentoo zu flirten. Vom Standpunkt des Anwenders bekommt man mit Debian wohl am Schnellsten zu geordneten Verhältnissen.

    Ich erzähle nun, wie es mir bei der Debian installation ergangen ist. Ich habe mit dem Festplattentool von MacOS die Festplatte in Vier Partitionen + Swap + Bootblock geteilt. Zunächst wollte ich Gentoo probieren, deshalb habe ich eine Gentoo Live CD rumliegen gehabt, die hat mir wertvolle Dienste Geleistet. Mit der Gentoo Live CD kommt nämlich ein von der CD lauffähiges MacFdisk. Ich weiß nicht, ob die Debian Installationsshell auch macfdisk bietet. Ich habe nicht nachgesehen, weil ich ja die Gentoo CD hatte. Die Vorbereitung der Festplatte habe ich also komplett mit der Gentoo CD gemacht. Als ich das erste Mal macfdisk gestartet hatte, traf mich der Schlag. Das Festplattentool von OSX hat zwischen jeder Partition 130MB Platz gelassen. Etwa 500MB wahren insgesamt als unpartitionierter, nicht zusammenhängender Bereich auf der Platte. Damit hatte Apple mein Herz durchbohrt. Ich bin beim Partitionieren immer etwas zu ordentlich. Natürlich kann man sich auf den Standpunkt stellen, "500MB, was sind das schon?" Aber ich habe noch die Zeit miterlebt, als Festplatten so groß wahren wie USB Sticks. Meine erste Festplatte war 130MB groß. Ich konnte mich einfach nicht damit abfinden, dass OSX beim Partitionieren so viel Verschnitt übrig lässt. Ich habe deshalb die Platte komplett neu partitioniert. Nachdem ich alles Passig gemacht hatte und kein Verschnitt mehr übrig war, habe ich wieder OSX installiert und anschließend Debian. Viele Leute behaupten, dass das Partitionieren der Festplatte das schwierigste bei der Linux Installation ist. Ich sehe das anders. Ich finde auch, dass es zu diesem Thema genur Tutorials und HowTo's gibt. Ich hatte mit der Partitionierung keine Probleme. Nur eine Sache war komisch. Um den Bootloader yaboot zu benutzen, muss man eine Bootstrap Partition anlegen. Das habe ich mit macfdisk von der Gentoo CD gemacht. Hinterher, als ich aber Debian Sarge installieren wollte, hat er gemeckert, weil die Partition zu klein ist. Ich habe dann halt von Debian einen Bootstrap erzeugen lassen und mich an der Partitionsgröße orientiert. Ansonsten war die Installation genauso wie auf einem x86er recht simpel.

    Für mich fangen die Probleme immer erst nach der Installation an. Ich bin kein Linux Guru. Für meine Linux' hatte ich immer den klugen Rat eines Gurus parat, der mir hilfreich zur Seite stand. Zumeist hat er mir gezeigt, was zu tun ist und ich konnte alles nachvollziehen. Ich war mit Debian immer schnell netzwerkbereit. Das passende modul für meinen LAN Adapter war immer parat und schnell geprobt. Das Internet war schnell konfiguriert und die Apt-Quellen schnell eingetragen. Und wenn erstmal die Paketverwaltung funktioniert, fühle ich mich heimisch. Ich denke, ich hatte bislang Glück, dass immer alles so gut geklappt hat. Ich habe auch keine sehr exotische Hardware. Aber Jetzt lagen die Dinge etwas anders.

    Ich habe das erste Mal erlebt, dass ifconfig mir keinen LAN Adapter zeigt. Und die Module, die bei Debian mitgeliefert sind funzen alle nicht. Ich habe versucht, jedes zu proben, aber fehlanzeige. Jetzt hocke ich hier vor meinem Powerbook in der Debian Shell und weiß nicht weiter. Ich habe versucht rauszukriegen, wer der Hersteller des LAN Adapters im Powerbook ist. Angeblich soll es Sun sein. Aber ich habe kein passendes Modul gefunden. Ich brauche also Hilfe. Deswegen habe ich mich in diesem Forum angemeldet. Ich habe schon reichlich gegooglet aber nur recht wenig über die Installation von Debian auf einem Powerbook gefunden. Viele beziehen sich auf das alte Titanium Powerbook. Vielleicht kenne ich auch nicht die passenden Orte, um danach zu suchen.

    Wie dem auch sei, ich bin auf euch angewiesen. Ich würde gerne hier alles nötige zur elementaren Konfiguration von Debian erfahren, um vielleicht später alles in einem HowTo im Internet zu veröffentlichen. Ich glaube, der Bedarf ist vorhanden. Zuletzt möchte ich mich noch entschuldigen, dass mein Aufsatz so lang geworden ist. Ich konnte mich einfach nicht bremsen, es sprudelte aus mir heraus. Ich habe beobachteht, dass es viele Neulinge in diesem Forum erstmal ihr Evangelium verkünden. Ich wollte eigentlich nicht so sehr ausschweifen. Ich finde es nämlich nicht schön, wenn man seinen Idealismus an Computern und Software verschwendet, da gibt es schönere Dinge im Leben, die es auch wert sind. Aber wenn man erstmal mit dem Schreiben angefangen hat, kommt man so schnell von Hölzchen zum Stock. Ich bin auch niemandem böse, wenn er meinen Artikel schnell wieder weggklickt. Aber Hilfe brauche ich trotzdem, denn mein LAN Adapter funktioniert nicht :-)

  2. #2
    AlienSearcher
    Gast
    Gibts den Roman auch in Taschenbuch-Format? Im Ernst: Schreib mal bitte das ganze nochmal in Kurzform, das liest doch niemand durch

  3. #3
    ist müde Avatar von marcadore
    Registriert seit
    Aug 2002
    Ort
    By
    Beiträge
    278
    [Kurzform]
    Wie grieg ich den Lan-Adapter beim Powerbook zum Laufen?

    Ich fand den Text aber interessant.
    Zu den Baum- contra Symbolansicht:
    Ich arbeit viel lieber mit Baumansicht und das schon immer, außer (wie du auch gesagt hast) wenn ganz viele Datein in einem Ordner drin sind. Aber die meisten Leute die ich kenne benutzen immer die Baumansicht. Ich hab gedacht, ich wär immer der Aussenseiter ^_^

    Windows hat einen Packetmanager?
    Nein! Ich kann da nur Programm löschen, aber keine installieren wie bei apt und das macht doch erst den Manager aus.

    Performance?
    Auf meinem PC läuft Linux um einiges schneller als Windows (irgendwie hat Win bei mir sowieso immer irgendwelche abartigen Probleme). Aber das wird bei jedem anders sein. Über Apple kann ich nichts sagen.

    Das Win2000 und Me alle Positionen der Dateien im Explorer speichert ist wirklich abartig.

    Was bei Linux komisch ist, kein Mensch speichert Dateien auf seinem Desktop, dagegen bei Windows schiebt man alles zuerst dahin.
    Geändert von marcadore (29.08.04 um 20:39 Uhr)
    linux

  4. #4
    Moderator Avatar von fy-hz
    Registriert seit
    Apr 2002
    Ort
    Tübingen
    Beiträge
    496
    Lade mal das Modul "sun-gem" und richte dann eth0 per ifconfig ein.
    So hats jedenfall bei meinem iBook funktioniert.

    Gruß
    fy-hz

  5. #5
    servant of khaos Avatar von Azathoth
    Registriert seit
    Mar 2004
    Beiträge
    156
    Netter Aufsatz
    Das bremst sicher einige Leute in der momentan herrschenden MAC-Hysterie (von der ich mich keinesfalls ausnehme).

    Zu deinem Problem kann ich fürchte ich nicht viel sagen, ausser dass du vielleicht auch mal bei www.debianforum.de nach einer Antwort suchen könntest, falls du das noch nicht gemacht hast.
    [ The human mind seems to have an infinite capacity for getting bored. ]
    the ultimate metal community -board-of-metal.org

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